Papst Franziskus hat am Montag den anglikanischen Erzbischof von Canterbury, Justin Welby, empfangen. Themen der Unterredung waren der Kampf gegen Menschenhandel und moderne Formen der Sklaverei, die Konflikte in verschiedenen Weltregionen sowie der Beitrag der christlichen Kirchen zur Versöhnung.
Zur Ökumene sagte der Papst, die volle Einheit der Kirchen scheine noch in weiter Ferne zu liegen. "Aber sie muss immer das Ziel bleiben, auf das wir jeden Schritt auf dem Weg der Ökumene ausrichten müssen." Christen dürften nicht so tun, als sei die Trennung der Kirchen kein Skandal. Erzbischof Welby sagte, es gebe weiterhin wichtige Themen, "die uns spalten". Seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil habe es gleichwohl große Fortschritte "auf dem Weg zum Ziel der vollen sichtbaren Einheit" gegeben.
Welby überreichte dem Papst zum Zeichen der Einheit den Ableger eines Feigenbaums. Der letzte katholische Erzbischof von Canterbury, Kardinal Reginald Pole, hatte den Feigenbaumn 1556 aus Italien mitgebracht und am erzbischöflichen Sitz in Lambeth Palace pflanzen lassen.
(Quelle: epd)