In Laos sind am 5. Februar drei christliche Pastoren festgenommen worden. Sie werden der „Verbreitung des christlichen Glaubens“ angeklagt. Zu der Verhaftung kam es, als sie in einem Geschäft eine DVD mit christlichen Inhalten kaufen wollten und davon drei Exemplare bestellten.
Zusammen mit dem Geschäftsinhaber schauten die Pastoren den Film an, als ein Polizeibeamter eintrat, der seinen Vorgesetzten informierte. Dieser kam kurz darauf in Begleitung zwei weiterer Beamten hinzu und ließ die Pastoren festnehmen. Auch nachdem die drei bekräftigten, dass sie den Film für den eigenen Bedarf kaufen wollten, wurde die Anklage des „Verdachts auf Verbreitung des christlichen Glaubens“ beibehalten. Der Eigentümer des Geschäfts wurde zunächst ebenfalls festgenommen, anschließend aber wieder freigelassen.
Bei den verhafteten Pastoren handelt es sich nach Angaben von Beobachtern gegenüber dem Fidesdienst um Pastoren aus der Provinz Savannakhet.
Die Nichtregierungsorganisation „Human Rights Watch for Lao Religious Freedom“ bezeichnet die Anklage als „willkürlich“. In einer Verlautbarung fordert sie von der laotischen Regierung die Freilassung der drei Pastoren und Disziplinarmaßnahmen gegen die Polizeibeamten wegen Amtsmissbrauch.
In Laos kommt es immer wieder zu unterdrückenden Maßnahmen der Polizei gegen Christen. Im September 2012 wurden ebenfalls drei Pastoren festgenommen, die sich weiterhin wegen „illegaler religiöser Aktivitäten“ in Haft befinden.
(Quelle: fides.org)
