Die aus China erwartete Delegation kann bisher nicht wie geplant am Dritten Lausanner Kongress in Kapstadt teilnehmen. Informationen zufolge hielten chinesische Behörden 200 Hauskirchenpfarrer und –prediger auf, als diese von den Flughäfen in Peking und der westlichen Metropole Chengdu aus nach Südafrika ausreisen wollten.
In einem offenen Brief legt die Chinesische Delegation ihre Beurteilung der Situation dar. Im Vorfeld des Kongresses seien einige von ihnen überwacht worden, die Behörden hätten Pässe konfisziert und vermehrt Razzien durchgeführt. Einige der nach Kapstadt eingeladenen Chinesen seien sogar inhaftiert worden. Die meisten seien jedoch erst an der Passkontrolle der Flughäfen an der Abreise gehindert worden.
In ihrem Brief weist die Abordnung darauf hin, dass die chinesische Obrigkeit mit ihren restriktiven Maßnahmen gegen das Recht auf Glaubensfreiheit verstoßen hat, das laut Verfassung in China gilt. Dennoch hoffen die chinesischen Delegierten, dass sich das Verhältnis zwischen Regierung und Christen in der Volksrepublik China bald wieder entspannen wird.
In Kapstadt hält man es indes für unwahrscheinlich, dass die zweitgrößte Delegation des Kongresses noch eintreffen wird. Die World Evangelical Alliance (Evangelische Weltallianz) drückte ihr Bedauern darüber aus, dass die Chinesen dem Lausanner Kongress nicht beiwohnen können.
Den offenen Brief der chinesischen Delegation finden Sie in englischer Sprache unter http://www.gospelherald.net/article/international/46730/china-lausanne-delegation-expound-their-position-and-approach.htm.