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Malaysia: Proteste nach Kirchenrazzia

Beamte der Islam-Behörde haben am Mittwochabend in Malaysia eine Kirche gestürmt. Offenbar befürchteten sie, Muslime könnten dort konvertieren. Sowohl Christen als auch Muslime verurteilten die Razzia in Internetforen.

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 Rund 120 Personen nahmen an einem Festessen teil, als etwa 30 Beamte hereinstürmten. Sie konfiszierten Programmhefte, drehten Videos und nahmen die Personalien von 15 Muslimen auf, die daran teilnahmen. Das berichtet die "Damansara Utama"-Methodisten-Kirche im Bundesstaat Selangaor am Donnerstag.

 Christen in Malaysia haben die Razzia der Islam-Behörde laut der Deutschen Presseagentur scharf kritisiert. Die Beamten hätten keinen Durchsuchungsbefehl gehabt und seien ohne Legitimation in die Kirche eingedrungen, hieß es. Christen und Muslime verurteilten die Razzia in Internetforen. "Die Behörde benimmt sich wie ein Schurke, wenn sie ohne Respekt für andere in Gebetsräume eindringt", schrieb etwa eine junge Muslimin. Christliche Gruppen warnten Anhänger vor Racheakten.

 Eine Mitarbeiterin der Islam-Behörde sagte, die Beamten seien Hinweisen nachgegangen, dass Muslime in der Kirche konvertiert werden sollten. Das ist in Malaysia mit einer muslimischen Mehrheit von rund 60 Prozent verboten. Die Verfassung garantiert Religionsfreiheit, doch dürfen Muslime nicht zu einem anderen Glauben übertreten.

 Spannungen zwischen Muslimen und anderen Religionen sind in Malaysia in den letzten Jahren gewachsen. Christen und Buddhisten beschweren sich immer häufiger, dass die Behörden ihnen Steine in den Weg legen, etwa beim Bau von Gotteshäusern. Die Regierung ist überwiegend muslimisch.

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(Quelle: Pro-medienmagazin.de)

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