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Mazyek: Nicht nur religiöse Gründe für Terrorismus suchen

Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime, Aiman Mazyek, hat davor gewarnt, ausschließlich religiöse Begründungen für islamistische Terroranschläge zu suchen.

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 "Wir müssen aufpassen, dass wir nicht den Terroristen auf den Leim gehen und ihnen das Gefühl geben, dass es uns darum geht, die Religion Islam zu verhandeln", sagte Mazyek am Dienstagabend in Düsseldorf. Ansonsten bestätige man Extremisten in ihrer Annahme, die westliche Welt kämpfe gegen den Islam. "Wir müssen klarmachen, dass es nicht um eine Verhandlung des Islams geht, aber dass Menschenrechte unverhandelbar sind."

Mazyek kritisierte bei einer Diskussionsveranstaltung zum Thema "Glaube und Gewalt", die Debatte um islamistische Terroranschläge sei seit dem 11. September 2001 kaum vorangekommen. "Seit 9/11 kommen wir nicht aus der Defensive heraus, terroristische Aktivitäten, die Muslime verübt haben, ständig religiös zu begründen", beklagte der Zentralratspräsident. Dabei seien die Verwerfungen in der muslimischen Welt nicht nur religiös motiviert, sondern unter anderem auch ökonomisch. Mazyek rief dazu auf, kulturelle, soziologische, wirtschaftliche, psychologische und geopolitische Gründe stärker in den Blick zu nehmen.

Der Essener Bischof Franz-Josef Overbeck und der Vizepräsident des Zentralrats der Juden, Abraham Lehrer, forderten in der Diskussion eine stärkere Auseinandersetzung der Muslime in Deutschland mit Gewalt im Namen der Religion. Wichtig sei ein innerislamischer Dialog über die Begründung der Menschenrechte und Menschenwürde, forderte Overbeck. Einen solchen Dialog sehe er zurzeit noch nicht. Die Diskussion über Gewalt im Namen des Islam könnten nur die Muslime selbst führen, betonte der Ruhrbischof.

(Quelle: epd)

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