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Mit Gott am Ballermann: Christen bringen Betrunkene ins Hotel

Sangria und Halleluja: Kirche dort, wo man sie nicht vermutet – am Partystrand von Mallorca. 150 junge Christen zeigen, dass Gott auch Spaß machen kann und geben seine Liebe weiter.

150 junge Christen aus Deutschland und der Schweiz haben vom 31. Juli bis zum 8. August Strandgottesdienste in der Nähe des „Mega Parks“ auf Mallorca gefeiert. Themen der Initiative „Reach Mallorca“ seien laut den Veranstaltern Party, Sex und Sonnenbrand gewesen – und was Gott dazu sagen würde. An den meisten Abenden würden etwa 150 bis 200 Passanten zuhören, hieß es im Vorfeld der Aktion.

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Neben Musik, Straßenkunst und Kurzpredigten konnten Touristen auf Wunsch für sich beten lassen. Als „Street Angels“ in gelben Warnwesten halfen die Freiwilligen in der britischen Partyzone Magaluf betrunkenen Partygästen sicher ins Hotel zurück.

„Gott kann Spaß machen“

Viele Menschen würden sich im Urlaub mit der Frage nach dem Sinn des Lebens beschäftigen oder aber, wenn nach einer Party am Ballermann nur noch innere Leere bleibt. „Wir wollen niemanden bekehren, aber zeigen, dass Gott einen Riesen-Spaß machen kann“, sagt Gernot Elsner, Mitorganisator von „Reach Mallorca“.

Tiara, eine ehemalige Einsatzteilnehmerin, berichtet auf der Webseite von „Reach Mallorca“, wie der Einsatz Menschen verändert. Sie zitiert eine Touristin: „Ist es normal, dass man sich so geliebt fühlt danach? So viel Liebe wie nach dem Gebet von diesen beiden Frauen habe ich noch nie gespürt.“

Der Evangelisationseinsatz findet nach eigenen Angaben schon seit mehr als zehn Jahren statt. Organisiert wird „Reach Mallorca“ von den Organisationen „gospeltribe“, JMG Bielefeld und „THE FOUR“ Für die Zukunft planen sie Freiwilligeneinsätze, die länger als zehn Tage dauern und weitere Strandabschnitte abdecken.

5 Kommentare

  1. Diese Aussagen sind rätselhaft

    Lieber Joerg, auch ich schätze deine Kommentare. Aber der vom 11. August ist mir rätselhaft. Nicht unter obigem Thema habe ich etwas über Pharisäer geschrieben, aber an anderer Stelle habe ich formuliert, dass diese mindestens aus mehreren Gruppen bestanden und Jesus durchaus eine Nähe zu den Pharisäern hatte, aber (vermutlich nur) eine Gruppe für scheinheilig hielt. Also wie soll ich es dann zu meinem Anliegen machen, der alten christlichen antijüdischen und/oder negativen Verwendung dieses Begriffes entgegen zu stehen ? Für das pure Gegenteil bin ich ja auch schon kritisiert worden, als ich behauptete, das Christentum sei ein reformiertes Judentum. Das habe ich (als bewusst zugespitzte Formulierung) aus dem Mund eines Theologen und auch wenn diese Aussage nicht präzise richtig ist, so doch in ihrer Tendenz. Denn wir haben mit den jüdischen Menschen das Alte Testament gemeinsam. Ich bin begeistert von christlich-jüdischen Gottesdiensten, die es durchaus auch gibt, auch wenn sie keine feste und regelmäßige Einrichtung sind. Als absoluter Feind von Klischees versuche ich immer wieder, theologische Richtungen, Personen oder Gruppen nicht in Schubladen einzuordnen. Das Klischees flüchtet regelrecht vor mir, aber vielleicht ist das ja auch ein Klischee. Aber ich muss nicht alles verstehen.

    • Sorry: Ich hatte übersehen, dass hier ein Satz deine Empörung erzeugt. Aber was ich sonst dazu schreibe, kann so stehen bleiben

    • > Also wie soll ich es dann zu meinem Anliegen machen, der alten christlichen antijüdischen und/oder negativen Verwendung dieses Begriffes entgegen zu stehen ?

      Auf verschiedene Art und Weise. Man sollte den Begriff nicht als Synonym für ‚heuchlerisch‘ nehmen und man sollte sich bewusst machen, dass Pharisäer im Judentum sehr geachtet sind. Auf keinen Fall aber sollte man, wie es lange Zeit geradezu vor allem im Evangelischen üblich war, Pharisäer mit (heutigen) Juden gleich setzen.

      Und man sollte Menschen, die den Begriff im christlich-klassischen Sinne falsch/diffamierend benutzen, einfach freundlich darauf hinweisen. In den allermeisten Fällen steckt ja kein bösen Wille dahinter. Dieses Antisemitismus ist eben einfach Teil der Umgangssprache geworden (genauso wie „Auge um Auge“ als angeblich (jüdisches) Rachegebot). Das muss man sich einfach nur mal bewusst machen, dann sind schon 80-90 % der Fälle ausgeräumt. Beim Rest ist man dann beim echten Antisemitismus.

      > Für das pure Gegenteil bin ich ja auch schon kritisiert worden, als ich behauptete, das Christentum sei ein reformiertes Judentum.

      Da bist Du auch zu recht kritisiert worden, denn das Christentum ist kein Judentum, weder reformiert noch sonst was. Es gibt eine gewisse Zeit, wo es Teil des Judentums war, aber das ist lange vorbei. Es gibt ein reformiertes Judentum: das liberale Judentum, das eine lange Tradition in Deutschland hat. Aber das hat nichts mit dem Christentum zu tun.

      > Ich bin begeistert von christlich-jüdischen Gottesdiensten, die es durchaus auch gibt, auch wenn sie keine feste und regelmäßige Einrichtung sind.

      Sie sind auch theologisch schwierig. Entweder mutet man den Juden zu, das Jesus der Messias ist oder gar Gott, was aus jüdischer Sicht durchaus als Gotteslästerung gesehen werden kann. Oder man muss aus christlicher Sicht auf eben diese Kernpunkte des eigenen Glaubens verzichten, was genauso problematisch ist. Es sind eben 2 verschiedene Religionen.

      Ich habe erst einen einzigen Gottesdienst erlebt, wo das gelungen ist.

      Ich lehne inzwischen diesen Mischmasch schlicht ab. Wer christlich feiern will, soll in eine christliche Kirche gehen (das kann auch jeder Jude, wenn er denn will), wer jüdisch feiern will, soll in eine Synagoge gehen (das kann auch jeder Christ, wenn er denn will).

      Daneben gibt es viel, was man zusammen machen kann, wo man sich näher kennenlernen kann. Es braucht keine gemeinsamen Gottesdienste.

      > Denn wir haben mit den jüdischen Menschen das Alte Testament gemeinsam.
      Nur haben die Juden dazu den Talmud und noch weitere Schriften und die Christen das NT. Und die Deutung des Tanach/AT (schon die Begriffe sind unterschiedlich, für Juden ist da nichts alt) sind sehr unterschiedlich, insbesondere bei Jesaja.
      https://judentum.hagalil.com/juedische-auslegungen/

  2. Kirche dort, wo man sie nicht vermutet

    „Kirche dort, wo man sie nicht vermutet“! Richtig ist aber, dass man sie da erwarten darf. Wir sind als Christinnen und Christen dazu berufen, für andere Menschen da zu sein: An den Hecken und Zäunen dieser Welt, an den Partystränden mit Sex und Sonnenbrand. Oder auch an allen Reeperbahnen dieser Republik und Welt. Dort wäre Jesus auch gewesen, mitten unter uns, er hätte mit uns gegessen, getrunken, gesungen und die Pharisäer hätte es aufgeregt und empört. Es ist nicht jede Party und jeder dieser Gäste auf Abwegen. Aber auch Menschen auf Abwegen werden von Gott gesucht, gefunden und liebevoll nachhause getragen. Oder sie gehen von selbst und werden dort herzlich willkommen geheißen. Menschen suchen Gemeinschaft und zumeist ein Leben lang nach dem Sinn einer Existenz hier auf Erden. Aber bei Gott bzw. bei Jesus Christus gibt es Leben in Fülle. Deshalb sind Jesusnachfolgerinnen und -nachfolger keine geistig über dem Teppich schwebende Menschen, die abgehoben haben und dazu noch verschwobeltes glauben. Wir halten auch nicht alles für böse und unchristlich. Aber wir sollten mit unseren Mitmenschen das Leben teilen, soweit das möglich ist, und das Licht der Welt auch dort verbreiten, wo leider allerlei Dunkelheit herrscht. Wir sind nicht Spaßverhinderer, sondern das richtige und wahre Leben suchende. Dazu bilden wir eine Karawane und nehmen alle mit. Es geht in ein Land, wo keine Milch und kein Honig fließt, aber der Sinn des Lebens Liebe und Barmherzigkeit ist: Gottes kommende neue Welt. Da kann man immer ein Fest des Lebens feiern, gegen den Tod.

    • So sehr ich auch oft Deine Kommentare schätze, so sehr bist Du auch immer wieder in alten christlichen Klischees, teilweise auch antijüdischen, gefangen. Es mag Deiner Generation geschuldet sein, wo so etwas noch üblich war im Christentum, aber das sollte Dich nicht daran hindern, das mal kritisch zu reflektieren.

      Hier ist es die negative Verwendung des Begriffs ‚Pharisäer‘. Deine Argumentation hätte auch gut ohne diesen Begriff funktioniert. Vielleicht stimmt Deine Aussage sogar (genau kann man das nicht wissen, über die Pharisäer ist größtenteils nur etwas aus Sekundärquellen bekannt).

      Es sollte aber heute jedem Christen ein Anliegen sein, der alten christlichen antijüdischen und/oder negativen Verwendung dieses Begriffs entgegen zu stehen.

      Die Pharisäer waren eine ehrenvolle und jüdisch wichtige Gruppierung. Und wohl kaum einer anderen stand auch Jesus so nahe.

      Du findest z.B. bei der EKD eine Vielzahl von Beiträgen zu diesem Thema.

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