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Mutter von Influencerinnen Lisa und Lena: „Wir dürfen uns nicht abkapseln“

Die Zwillinge Lisa und Lena sind gläubig und haben 18 Millionen Follower auf Instagram. Ihre Mutter Lilli Mantler spricht im Interview darüber, wie sie mit dem Erfolg ihrer Töchter und mit der Kritik von Christen daran umgeht.

Frau Mantler, um Lisa und Lena begleiten zu können, haben Sie mit Ihrem Job als Erzieherin aufgehört. Wie kam es zu der Entscheidung?

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Nach ihrem ersten Video wurden die Mädchen sehr schnell bekannt. Nach wenigen Monaten war klar, dass das eine längere Reise werden könnte und auch eine große Chance für die beiden. Da haben wir uns als Familie zusammengesetzt und entschieden, dass wir sie diesen Weg gehen lassen – aber nicht alleine.

Sie waren damals gerade einmal 13 Jahre alt. Deshalb habe ich meinen Job aufgegeben, um mit ihnen mitzureisen. Am Anfang hatten wir einen Manager, weil uns die Situation überforderte. Nach eineinhalb Jahren haben wir aber festgestellt, dass sich unsere Ziele nicht mehr ganz deckten. Deswegen haben wir beschlossen, erstmal allein weiterzumachen.

Im Moment überlegen wir wieder, ob wir uns neu organisieren. Ich werde das nicht immer machen. Aber für eine Zeit lang war das jetzt gut so.

Von der Erzieherin zur Managerin – wie war dieser Jobwechsel für Sie?

Ich sehe mich nach wie vor in erster Linie als Mutter, Beraterin und Unterstützerin, weniger als Managerin.

Was sind Ihre Aufgaben, wenn Sie gemeinsam auf Reisen sind?

Ich achte darauf, dass es den Mädchen gut geht, dass sie genug essen, schlafen und entspannen. Wir reflektieren aber auch sehr viel gemeinsam, ermutigen einander, beten miteinander und füreinander.

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Sie sind einen Großteil der Zeit mit Ihren Töchtern zusammen. Wie klappt das?

Meistens genießen wir die Zeit miteinander, denn wir haben viel Spaß zusammen und sehen uns gemeinsam die Welt an. Es gibt aber natürlich auch immer wieder kleinere und größere Konflikte. Die versuchen wir dann durch viele intensive Gespräche zu lösen.

Gab es Erlebnisse, die Ihnen besonders in Erinnerung geblieben sind?

Als die Mädchen vor einem großen Moderationsjob im Fernsehen ihr Team zum gemeinsamen Gebet eingeladen haben, hat mich das sehr berührt. Und wenn ich im Internet Kommentare lese von Teenagern, die sich durch Lisa und Lena ermutigt fühlen, zu ihrem Glauben zu stehen, dann denke ich, dass es ein richtiger und guter Weg ist.

Wie unterstützen Sie die beiden?

Wir sprechen oft über ihre Träume und überlegen uns bei jedem Auftrag, ob wir wirklich dahinterstehen können. Da bin ich schon manchmal diejenige, die ein bisschen mehr hinterfragt. Gerade, wenn es zum Beispiel um Filmrollen geht. Wir treffen alle Entscheidungen miteinander.

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Gibt es da auch mal Differenzen in der Familie?

Lisa: Klar. Aber es hilft uns, darüber zu reden. Warum sollten meine Eltern etwas Schlechtes für mich wollen? Ich weiß, dass sie einen Grund haben, wenn sie zum Beispiel sagen: „Darin möchten wir dich nicht unterstützen.“ Oft sind das Momente, in denen ich denke: Oh Mann, Mama! Aber später denke ich: Mama hatte recht, sie wollte etwas Gutes für mich.

Frau Mantler: Wenn wir als Eltern Nein sagen, ist das ja aus einer Angst heraus. Wir sehen in dem Moment eine Gefahr für unser Kind. Darüber offen zu reden, ist sehr wichtig. Dann verstehen uns die Kinder besser.

Wie haben Sie den schnellen Social-Media-Erfolg Ihrer Töchter anfangs erlebt?

Durch die beiden habe ich eine Welt kennengelernt, die mir vorher verschlossen war. Ich gehöre nicht gerade zur YouTube-Generation. Facebook und Instagram habe ich nur genutzt, um die Medien für unsere Kinder ein wenig abzuchecken. Es ist schön, durch die Mädchen einen Einblick zu haben, und ich bin offener geworden.

Ich finde es gut, wenn die älteren Generationen offen sind für neue Ideen. Wir dürfen nicht alles verurteilen, nur weil wir es nicht verstehen. Ich merke oft, dass es vor allem die Älteren sind, die unsere Mädchen abstempeln und auch abwerten.

Gerade von Christen hören wir Sätze wie: „Wie könnt ihr eure Töchter in diese Welt lassen?“ Aber es ist eben eine andere Zeit. Wir müssen Neuem eine Chance geben. Wenn wir Christen uns überall zurückziehen, brauchen wir uns nicht zu wundern, dass beispielsweise das Fernsehen „gottlos“ wird. Wir sind in diese Welt gestellt und dürfen uns nicht abkapseln in unseren Kirchen und Freundeskreisen und keine anderen hereinlassen.

Wie kann man soziale Netzwerke nutzen, um vom Glauben zu erzählen?

Wir können von einem Gott erzählen, der uns grenzenlos liebt und jedem Menschen einen Wert gibt. Das darf neben Beauty- und Fashiontipps genauso seinen Platz haben auf Social Media.

Ich finde es toll, wie authentisch Lisa und Lena ihren Glauben teilen. Mal posten sie einen Vers aus den Psalmen oder ein ermutigendes Wort, ein anderes Mal zeigen sie Videoausschnitte aus dem Lobpreis im Gottesdienst oder nehmen ihre Zuschauer mit auf ein christliches Festival.

Wenn Sie an die Zukunft denken – was wünschen Sie sich für Ihre Töchter?

Ich wünsche ihnen, dass sie starke Persönlichkeiten werden, fest im Glauben verwurzelt sind und ihre Gaben dazu nutzen, etwas Gutes in der Welt zu hinterlassen.

Vielen Dank für das Gespräch!

Die Fragen stellte Deborah Pulverich.


Dieser Artikel ist in der Zeitschrift Lydia erschienen. Lydia gehört zu Gerth Medien, die wie Jesus.de zur SCM Verlagsgruppe gehören.

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