Am Sonntag, 13. Juni 2010 werden sich im Stade de Suisse Bern-Wankdorf nach sechs Jahren wieder Tausende von evangelischen Christen zu einem grossen Fest treffen. Thema ist der Spruch, der auf jedes Fünf-Franken-Stück graviert ist: „Dominus providebit“ – Gott sorgt vor“.
Der Christustag soll der Bevölkerung und den Behörden gegenüber ein deutliches Zeichen setzen, dass Christen für das Land das Beste wollen und bereit sind, sich dafür einzusetzen. Mit dieser Vision erwartet das Komitee des Christustages rund 35 000 evangelische Christinnen und Christen aller Generationen und Sprachregionen zum siebten Christustag in seiner Geschichte seit 1980. Hinter den Christustagen stehen Christen aus evangelischen Freikirchen, reformierten Landeskirchen und christlichen Organisationen.
Christustag führt Vorreservation ein
Die Plätze in Fussballstadien werden knapp. Die rund 40 000 Teilnehmenden des letzten Christustages im Jahr 2004 in Basel waren ein Beispiel dafür. Einige Tausend Besuchende durften nicht mehr ins Stadion und mussten das Geschehen via Grossleinwand in einer benachbarten Halle mitverfolgen. Das Komitee des Christustages hat deshalb beschlossen, eine Reservation einzuführen. Den Besuchenden des Christustages werden so Plätze im Stade de Suisse in Bern garantiert. Noch sind weder die Höhe des Preises noch das genaue Handling für die Reservation bekannt. Dies soll bis Anfang Herbst geklärt werden.
Dominus providebit
Der Christustag 2010 findet unter dem Slogan „Dominus providebit“ statt. Dieser Ausdruck steht auf jedem „Fünfliber“, dem Fünf-Franken-Stück Schweizer Währung. An der Sitzung des Christustag-Komitees wurde auch das Logo ausgewählt. Es illustriert die Vielfalt christlicher Symbole, die zu einem Kreuz geformt sind. Für einen Anlass dieser Größe ist normalerweise ein Stargast zu erwarten. Laut Christian Kuhn, Organisator des Projektes Christustag 2010, sei Jesus Christus der einzige Grund für das Zusammenkommen. „Er ist es, den wir feiern.“
Die grössten Christustage bisher
Die vergangenen Christustage fanden größtenteils in Bern statt. Zum Großereignis von 1991 hatten sich über 30 000 Personen im Wankdorfstadion versammelt. 1996 wurde erstmals im Olympiastadion von Lausanne ein Christustag in der Romandie durchgeführt, an dem über 20 000 Personen teilnahmen. Den Besucherrekord der Christustage brach der Anlass von 2004 im Stadion St. Jakob-Park von Basel: Die rund 40 000 Teilnehmenden fanden nicht alle Platz im Stadion. Ein starker Moment dieses letzten Christustages war der Einzug von Fahnen aus 3500 Ortschaften aus der ganzen Schweiz. Sie motivierten die Besuchenden zum Gebet für alle diese Städte und Dörfer.
Der Christustag wird vom Verband evangelischer Freikirchen und Gemeinden (VFG), der Schweizerischen Evangelischen Allianz (SEA), dem Réseau Evangélique (RE) und dem Schweizerischer Evangelischen Kirchenbund (SEK) getragen.