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Katholische Schulen sollen Vielfalt sexueller Identitäten anerkennen

„Geschaffen, erlöst und geliebt:“ Die Deutsche Bischofskonferenz hat Empfehlungen für katholische Schulen zum Umgang mit vielfältigen sexuellen Identitäten herausgegeben.

Schule müsse ein Ort sein, «an dem Kinder und Jugendliche Schutz vor Diskriminierung und persönlicher Herabwürdigung finden», schreibt der Vorsitzende der Kommission für Erziehung und Schule der Deutschen Bischofskonferenz, Heinrich Timmerevers, in seinem Geleitwort. Das am Donnerstag veröffentlichte Dokument, das auf den 1. Oktober datiert ist, lege den Fokus auf die Frage nach einem angemessenen pädagogischen und seelsorgerlichen Umgang mit queeren Personen in der Schule.

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Der Text formuliert fünf Leitlinien, die auf Würde, Gerechtigkeit und christlicher Nächstenliebe basieren, und schließt mit Handlungsempfehlungen für alle Akteure der Schulgemeinschaft. Das übergeordnete Ziel ist die Schaffung eines achtsamen und anerkennenden Umfelds, das jegliche Diskriminierung ausschließt. Die Broschüre enthält zudem ein Glossar mit Begriffserläuterungen, etwa zu sexueller Orientierung und geschlechtlicher Identität.

Öffnung, aber auch Vorbehalte

Der Text dokumentiert die Öffnung der katholischen Kirche in Deutschland für die Anerkennung vielfältiger sexueller Identitäten. Er räumt aber auch ein, dass es vonseiten des kirchlichen Lehramtes zum Teil erhebliche Vorbehalte in Bezug auf die Lebensführung vieler queerer Menschen aus sexualmoralischer Perspektive gebe und dass auch queere Menschen sich oft an den Äußerungen der Kirche reiben. Segensfeiern für gleichgeschlechtliche Paare sind beispielsweise nicht flächendeckend möglich.

Über allem stehe jedoch der Primat der Liebe im Christentum und folglich in der katholischen Lehre, heißt es in dem Text. Die unbedingte Anerkennung des gemeinsamen Menschseins im Primat der Liebe ergebe sich aus der Gottebenbildlichkeit des Menschseins.

Download (externe Seite): Geschaffen, erlöst und geliebt (PDF)

Quelleepd

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1 Kommentar

  1. Lieblosigkeit hat größte Vielfältigkeit

    „Schule müsse ein Ort sein, «an dem Kinder und Jugendliche Schutz vor Diskriminierung und persönlicher Herabwürdigung finden», schreibt der Vorsitzende der Kommission für Erziehung und Schule der Deutschen Bischofskonferenz, Heinrich Timmerevers, in seinem Geleitwort. Dieses auf den 1. Oktober datierte Dokument legt den Fokus auf die Frage nach einem angemessenen pädagogischen und seelsorgerlichen Umgang mit queeren Personen in der Schule“! Soweit so gut ist dies durchaus ein Fortschritt in Sichtweisen, aber sie deckt nicht Lebensrealitäten vollständig ab

    Dass aber Segnungen in der Katholischen Kirche nicht überall möglich sind, wird gegenüber dem Kirchlichen Lehramt durchaus kritisch geäußert. Es ist einerseits ein großer Fortschritt, aber andererseits kann dies m.E. nicht bedeuten, über eine (etwas) anders orientierte Sexualität zu verfügen, dabei aber von Dritten eine gewisse Berührungslosigkeit mit ihr (hier im späteren Leben) stillschweigend erwartet wird. Es besitzt hier niemand Beine, um eben NICHT mit ihnen durch die Welt zu laufen. Oder ein Gehirn, um nicht mit ihm zu denken. Dies scheint noch Quadratur des Kreises. zu sein. Als Evangelischer weiß ich darum, dass das eigene Gewissen bei Katholiken noch über der Autorität des Papstes (beispielsweise in seinen Predigten) steht. Allerdings ist aber die bekannte und widersinnige Einschränkung eigener Verantwortung da problematisch, wenn dann auch die „irrenden Gewissen“ leben. Gut dass wir als die Evangelischen in gleichen oder anderen Fragen uns eher nicht an die kirchliche Autoritäten wenden werden, sondern unmittelbar an die Wahrheit selbst, nämlich Gott. Oder auch die durchaus zutreffende These beachten, in ethischen Fragen dürfe es auch unterschiedliche Meinungen geben.(Kaesmann). Die Bibel ist hier kein Rezeptbuch für alle denkbaren Handlungen und Situationen. Alle Maßstäbe sind immer meine und unsere Gottes- und Nächstenliebe. Denn weil sogenannte Queere und sogenannte Normales, (obwohl dies auch bereits Wertungen darstellen), Gewalt niemals mit Liebe verwechseln dürfen. LIEBE ist bekanntlich das was sie ist, nur eine noch viel größere und geschmackvollere Portion an Zuwendung. Aber es wäre aber bereits ein Mega-Erkenntnis-Sprung, in unserer menschlichen Sexualität nur das sehr natürliche zu sehen wie essen, trinken und sodann miteinander zu sprechen. Dies alles durchaus in Achtsamkeit. Sich den Magen voll zu schlagen bis zum Anschlag, oder Wett-Trinken zu praktizieren, wären ungut. Denn wie bei allen Dingen auch im Leben sollte jede/r mit der sanften Seele der anderen gerne immer sensibel umgehen. Da beginnt das Übungsfeld sinnvoll in der Schule. Es ist die Sprache, die uns Kulturmenschen eigen wäre

    Vor allem die Gewalt an Schulen ist derzeit ein sehr markantes Thema.. Lieblosigkeit besitzt leider eine unheilige Vielfältigkeit. Wenn Gott in allen Dingen ist und alle Dinge in Gott, dann kann mein Nächster/meine Nächste auch die Begegnung mit Gott sein. Den sollte man gerne durch die Tür lassen, wenn er plötzlich klingelt. Liebe ist kein Kunstbegriff, sondern beginnt mit Herzensnatürlichkeit. Wie mit einem ersten Schritt auch eine Weltreise beginnen könnte, so vermag auch ein freundliches Lächeln die noch mangelnde Nächstenliebe deutlich reanimieren. Forderungen an Nebenmenschen werden geradezu charmant durch das klitzekleine Wörtchen „BITTE“. Bitten erfüllen gute Menschen sehr gern. Ich bin daher sehr davon überzeugt, dass Unfreundlichkeiten, auch Missverständnisse durch verkürzte Sprache auch zu Hass, Hetze und schließlich Gewalt führt. Der gute Umgang mit anderen guten Menschen ist nur möglich, wenn wir uns über die Sprache ihr auch annähern. Aber dies muss gelernt werden.

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