Hartmut Steeb, Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz, hat ein positives Fazit der Allianz-Gebetswoche gezogen: „500 Jahre nach Luthers Thesenanschlag haben uns die einzigartigen, herausragenden Erkenntnisse aus der Reformation, die vier ‚Solas‘, zum Nachdenken, zur Gemeinschaft und zum Miteinander-Beten eingeladen.“
An rund 1.000 Orten in Deutschland habe es Veranstaltungen gegeben, heißt es in einer Pressemeldung der Allianz. Gegenüber der Nachrichtenagentur „idea“ sprach Steeb von insgesamt schätzungsweise 300.000 Teilnehmern. Der Generalsekretär der Allianz rief dazu auf, sich „immer wieder neu auf die substanziellen Grundlagen des christlichen Glaubens und die Einheit im Gebet zu konzentrieren und diese gesellschaftlich wirksam werden zu lassen.“
Im Mittelpunkt der 171. Allianz-Gebetswoche stand das vierfache „sola“ der Reformatoren: Christus allein, die Bibel allein, die Gnade allein und allein der Glaube. Dies sei durch Bibeltexte, Gebetsvorschläge und Lieder vertieft worden. Dabei sei es nicht nur um eine innerkirchliche Wirkung gegangen, „sondern auch um die nach außen, in die Welt hinein, gerichtete Einladung Gottes an alle Menschen“, so Steeb.
„Der wahre Schatz der Kirche ist das Evangelium“
Ekkehart Vetter, seit Anfang des Jahres Vorsitzender der Deutschen Evangelischen Allianz, erklärte: „Es ist ja eines der Grundanliegen für dieses Jahr, dass die Rückbesinnung auf die zentralen Inhalte der Reformation auch neues geistliches Leben hier und heute anschiebt. Vor sicher anderem historischen Kontext müssen auch wir heute wieder entdecken, was These 62 so klar und deutlich formuliert: Der wahre Schatz der Kirche ist das allerheiligste Evangelium von der Herrlichkeit und Gnade Gottes.“
Uwe Heimowski, seit Oktober Beauftragter der Allianz bei der Bundesregierung und am Deutschen Bundestag, predigte im Rahmen der Gebetswoche in Rothenkirchen, Nürnberg, Rudolstadt und Jena. „Ich bin begeistert, wie vielfältig die Evangelische Allianz auch 2017 aufgestellt ist. Vom kleinen treuen Kreis bis hin zur gefüllten Stadtkirche mit einem abwechslungsreich gestalteten Gottesdienst“, erklärte er. Beim internationalen Gebetsabend in Nürnberg wurde Gott in deutsch, englisch, arabisch, türkisch und farsi angebetet. „Ein starkes Zeichen für die Kraft des Glaubens, die alle Unterschiede überwinden kann“, so Heimowski.
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