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Buß- und Bettag: „Umkehr ist nicht religiös, sondern vernünftig“

Nur in Sachsen ist der Buß- und Bettag noch gesetzlicher Feiertag. Immer mehr scheint er aus unserem Bewusstsein zu schwinden. Dabei ist die Auseinandersetzung mit Umkehr vernünftig, meint Tom Laengner.

Der Buß- und Bettag ist wie der Besuch beim Zahnarzt. Das mag keine Jubelveranstaltung sein. Aber einmal im Jahr sollte ein erwachsener Mensch den Weg in die Praxis finden. Das sehen die meisten Menschen ein. Die anderen haben früher oder später größere Probleme. So ähnlich ist das mit dem Buß- und Bettag. Menschen beschauen ihr Leben vorsorglich im Lichte Gottes. Und können dann gemäß des neu Erkannten handeln. Das ist Umkehren. Das ist nicht religiös, sondern ziemlich vernünftig.

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Seit dem Mittelalter hat der Tag der Umkehr und des Gebetes in der Kirche eine wechselvolle Geschichte. 1994 beschloss die Bundesregierung schließlich, den Buß- und Bettag als staatlichen Feiertag abzuschaffen. Die Mehreinnahmen sollten der Pflegeversicherung zugute kommen. Auf breiter Basis hatten die Menschen für Gebet und Buße kein Verständnis mehr. Und die Kirchen haben es nicht geschafft, die Sinnhaftigkeit einer Umkehr zu vermitteln. Dabei scheint es doch auf der Hand zu liegen: Wenn ich im falschen Bus sitze, steige ich aus. Bei der Wartung unserer Gesundheit, unserer Heizungsanlagen oder Autos sind wir deutlich konkreter. Da repariert sich nichts von ganz alleine.

Gutes tun muss man lernen

Aktuell haben wir mit der Pandemie eine Situation, wie es sie für die Bürgerinnen und Bürger dieses Landes noch nie gab. Ist es da nicht an der Zeit, darüber nachzudenken und mit Gott ins Gespräch zu kommen, wie wir leben sollen? Dazu gehört auch die Frage, was wir verändern müssen. Oder vielleicht ist es doch besser zu sagen: verändern dürfen. Veränderung zum Besseren ist doch immer eine Chance, ein Geschenk und eine Gnade. Menschen, die mit Jesus unterwegs sein wollen, wissen: Sie haben eine wunderbare Botschaft. Und eine gute Botschaft für wahr und genial zu halten, ist ein wesentlicher Schritt. Allerdings führen gute Absichten und gute Wünsche allein niemanden an sein Ziel.

„Probleme unserer Zeit beten wir nicht weg und wir glauben sie auch nicht weg. Den meisten müssen wir uns stellen.“

Was passiert schließlich mit einer Mannschaft, die beim „Wunder von Bern“ Tränen der Rührung in den Augen hat, aber nicht regelmäßig, und auch bei Regen, zum Training geht? Probleme unserer Zeit beten wir nicht weg und wir glauben sie auch nicht weg. Den meisten müssen wir uns stellen. Der Gedanke ist nicht neu. Der Prophet Jesaja fordert die Menschen auf, Gutes zu tun. Er sagt sogar: „Lernt Gutes zu tun!“ Gutes zu tun muss ich lernen, es ist nicht angeboren. Bei der Liebe ist das genauso.

Ich kann den Buß- und Bettag als Anstoß nehmen, um mir z. B. ein paar Fragen zu stellen:

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1. Wo kann ich mutiger handeln?

2. Wie lerne ich, großzügiger zu geben?

3. Wie spreche ich über Jesus so, dass die andere Person das auch verstehen kann?

4. Wie und wo kann ich SEINE Tränen trocknen?

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Wie will ich denn in ein paar Wochen an SEINER Krippe stehen? Wenn ich lerne zu lieben, Gutes zu tun, dann habe ich etwas zu bringen. Wenn ich lerne, anders zu konsumieren und mehr zu teilen, dann mache ich IHM eine Freude. So fange ich an, SEINE Tränen zu trocknen. Und dann kann ich strahlend sagen: „Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird. Denn euch ist heute der Heiland geboren.“


unterwegs Cover Tom E. Laengner ist Autor und Sprecher für Lebensfragen und Globales Lernen. Sein aktuelles Buch „UNTERWEGS. 52 Impulse für Alltagsreisende und Lebensbeweger“ ist im SCM Verlag erschienen. Der SCM Verlag ist Teil der SCM-Verlagsgruppe, zu der auch Jesus.de gehört.

 

 

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