Joshua Harris‘ Buch „Ungeküsst und doch kein Frosch“ galt Millionen Christen als Beziehungsratgeber. Nun lässt sich der Autor von seiner Frau scheiden.
Mit dem Sex und Küssen zu warten bis zur Ehe und Dates zu vermeiden, das waren die Ratschläge von Joshua Harris. So könne eine gute Ehe entstehen. Zahlreiche Christinnen und Christen hat er mit seinem Buch „Ungeküsst und doch kein Frosch“ (Englisch „I Kissed Dating Goodbye“) dazu inspiriert. Über 1,5 Millionen Mal wurde es bisher verkauft. Nun steckt der Autor jedoch selbst in einer Beziehungskrise: Wie er auf Instagram mitteilt, lassen seine Frau und er sich nach 20 Jahren scheiden. Man wolle jedoch befreundet bleiben.
„In den vergangenen Jahren haben wir beide uns sehr verändert“, schreibt er. Mit aufrichtiger Liebe zueinander sei man zu der Entscheidung gekommen. „Wir danken euch für euer Verständnis und dafür, dass ihr unsere Privatsphäre während dieser schwierigen Zeit respektiert“, heißt es im Post.
Sein meistverkauftes Buch veröffentlichte er 1997. Damals war er 21 Jahre alt. Mittlerweile hat Harris viele seiner Thesen widerrufen. „Ich bin nicht mehr einverstanden mit der zentralen Idee, das Dating vermieden werden sollte“, schreibt er beispielsweise auf seiner Webseite. Auch, Küsse vor der Ehe zu vermeiden und andere Konzepte seien nicht in der Bibel zu finden. Das Buch habe den Eindruck vermittelt, dass eine gewisse Beziehungsmethode eine glückliche Ehe garantiere, „obwohl das in der Schrift nicht versprochen wird“. Die Auffassung, den anderen aufrichtig zu lieben, vertrete er jedoch nach wie vor.
Über Joshua Harris‘ kritischen Blick auf seinen Bestseller gibt es auch eine Dokumentation. In „I Survived I Kissed Dating Goodbye“ trifft er Menschen, die negative Erfahrungen mit seinem Werk gemacht haben. Heute arbeitet Harris als Texter.