- Werbung -

Dienstenthobener Pastor Latzel darf wieder predigen

Der vorläufig vom Dienst enthobene Bremer Pastor Olaf Latzel darf wieder predigen. Zuvor hatten sich die beteiligten Parteien auf einen Vergleich geeinigt.

Aus einer gemeinsamen Erklärung vom Donnerstagabend geht hervor, dass der Theologe, die Bremer St.-Martini-Gemeinde und die Bremischen Evangelische Kirche eine Einigung gefunden haben. Laut Website der Martini-Gemeinde soll Latzel schon am kommenden Sonntag wieder den Gottesdienst halten: „Wir sind sehr dankbar, dass Gott unsere Gebete erhört hat und wir zu einer Einigung mit der Bremischen Evangelischen Kirche kommen konnten.“ Latzel war im November des vergangenen Jahres vom Amtsgericht der Hansestadt wegen Volksverhetzung zu einer Geldstrafe verurteilt worden, die unterhalb der Grenze einer Vorstrafe liegt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, Latzel hat Berufung eingelegt. Bis zu einer endgültigen Entscheidung hatte ihn die Kirchenleitung vorläufig des Dienstes enthoben, ein schon Monate zuvor eingeleitetes kirchliches Disziplinarverfahren ruht. Vor der Disziplinarkammer der bremischen Kirche beantragte Latzel, die Freistellung auszusetzen – mit Erfolg.

- Werbung -

In einem nichtöffentlichen Erörterungstermin am 22. März habe die Kammer Bedenken gegen die vorläufige Dienstenthebung geäußert und den Beteiligten „dringend“ einen Vergleich empfohlen, hieß es dazu. Zum Vergleich gehöre die Bitte um Entschuldigung für die Äußerungen durch Latzel. Außerdem habe der Pastor zugesichert, sich künftig in seinen Worten zu mäßigen, ergänzte Kirchensprecher Matthias Dembski.

Nach Auffassung des Amtsgerichts hatte der Theologe in einem sogenannten „Eheseminar“ im Oktober 2019 zum Hass gegen Homosexuelle aufgestachelt. Im Verlauf des Seminars warnte er unter anderem, Homosexualität sei eine „Degenerationsform von Gesellschaft“ und „Überall laufen die Verbrecher rum vom Christopher Street Day“.
Der Konvent der St.-Martini-Gemeinde hatte sich im März uneingeschränkt hinter den Pastor gestellt. Latzel habe in „seinen Äußerungen zur praktizierten Homosexualität auf dem Eheseminar in keiner Weise gegen die aus seiner Ordination bestehenden Pflichten verstoßen“. Der Konvent beauftragte den Gemeindevorstand, alle juristischen Möglichkeiten auszuschöpfen, um die vollständige Wiedereinsetzung des Pastors zu erreichen.

Quelleepd

Konnten wir dich inspirieren?

Jesus.de ist gemeinnützig und spendenfinanziert – christlicher, positiver Journalismus für Menschen, die aus dem Glauben leben wollen. Magst du uns helfen, das Angebot finanziell mitzutragen?

NEWSLETTER

BLICKPUNKT - unser Tagesrückblick
täglich von Mo. bis Fr.

Wie wir Deine persönlichen Daten schützen, erfährst du in unserer Datenschutzerklärung.
Abmeldung im NL selbst oder per Mail an info@jesus.de

Zuletzt veröffentlicht