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Kein Zeichen ist auch ein Zeichen: Ein Atheist begegnet Gott

Christian Penka-Laub will eigentlich nichts von Gott wissen und liest nur einem Freund zuliebe in der Bibel. Doch dann stellt eine Bibelstelle sein Leben auf den Kopf.

Ich war 16 und Atheist. Klaus, mein bester Freund, ging in einen Bibelkreis – für mich war das nichts, aber für ihn fand ich es okay. Spinnen darf ja jeder, dachte ich mir.

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Was ich nicht wusste: Er war während seines Konfirmandenunterrichts zum lebendigen Glauben gekommen. Was ich auch nicht wusste: Klaus begann für mich zu beten. Nicht dass er wirklich geglaubt hätte, ich würde mich für Gott öffnen, dazu war ich wohl zu ablehnend – aber er betete.

Was Klaus mit mir vorhatte, merkte ich spätestens in dem Moment, als er mir eine Bibel gab. Darin solle ich lesen. Er nervte mich damit so lange, dass ich ihm schließlich versprach, in dem Ding zu lesen. Allerdings ließ ich diesem Versprechen zunächst keine Taten folgen. Wir waren zwar beste Freunde und das hieß für uns: Ein einmal gegebenes Wort ist hundertprozentig bindend. Aber – ich hatte ja nicht gesagt, wann ich mein Versprechen einlösen und wie viel ich in dem Buch lesen wollte …

Auf Nummer sicher gehen

Mein Freund hatte Ausdauer. Er fragte in regelmäßigen Abständen nach, ob ich denn nun endlich mal in die Bibel reingesehen hätte. Irgendwann hatte ich die Nase voll und wollte dieses Thema vom Tisch haben. Es blieb mir nichts übrig, als zumindest ein bisschen in der Bibel zu lesen – versprochen war versprochen. Also setzte ich mich eines Tages in mein Zimmer und wollte anfangen. Zugleich wollte ich aber auf Nummer sicher gehen, dass ich die Sache damit auch wirklich abhaken konnte. Den theoretisch möglichen, aber für mich völlig unwahrscheinlichen Fall, dass Gott doch existieren könnte, wollte ich verbindlich ausschließen. Also betete ich so in etwa das Folgende: „Gott, ich glaube nicht, dass du existierst, aber wenn, dann gib mir ein Zeichen. Wenn es dich aber nicht gibt und nichts passiert, weiß ich, dass das Thema erledigt ist und ich mich nie wieder in meinem Leben damit beschäftigen muss.“ Unter so einem Zeichen, das Gott hätte geben können, wenn er existierte, stellte ich mir vor: Der Tisch oder Stuhl würde sich in die Luft erheben oder Ähnliches – das hätte mich überzeugt.

Dann schritt ich zur Tat. Nach dem Zufallsprinzip schlug ich die Bibel an einer beliebigen Stelle auf – in der festen Erwartung, auf irgendetwas Belangloses und Altmodisches zu stoßen. Folgendes war es, das ich dann las:

Da traten die Pharisäer und Sadduzäer zu ihm; die versuchten ihn und forderten ihn auf, sie ein Zeichen vom Himmel sehen zu lassen. Aber er antwortete und sprach zu ihnen: Des Abends sprecht ihr: Es wird ein schöner Tag werden, denn der Himmel ist rot. Und des Morgens sprecht ihr: Es wird heute ein Unwetter kommen, denn der Himmel ist rot und trübe. Über das Aussehen des Himmels wisst ihr zu urteilen, über die Zeichen der Zeit aber könnt ihr nicht urteilen? Ein böses und ehebrecherisches Geschlecht fordert ein Zeichen; doch es wird ihm kein Zeichen gegeben werden, es sei denn das Zeichen des Jona. Und er ließ sie stehen und ging davon.“ (Matthäus 16, 1-4; hier zitiert nach der Lutherbibel 2017).

Einsturz meines Gedankengebäudes

„Dann gib mir ein Zeichen“, hatte ich gebetet. Und nun hatte ich ein Zeichen! Und zwar dadurch, dass mir kein Zeichen gegeben wurde. Und der, der es mir gab bzw. nicht gab, hatte mich auch noch als „böses Geschlecht“ angesprochen. Sofort wusste ich, dass es so war. Und ich wusste auch: Wenn Jesus in diesem Bibelabschnitt zu Wort kommt, dann ist das ein Reden Gottes, denn dass Jesus als gleichbedeutend mit Gott angesehen wird, war mir durch meine rudimentäre Vorbildung bekannt.

Ich war völlig platt. Mir war klar: Wenn das kein Zufall sein sollte, müsste sich mein Leben aufgrund dieses Erlebnisses total ändern. Irgendwie lief in mir ein Film ab, in dem ich sah, wie mein gesamtes Gedankengebäude, auf dem mein Leben aufgebaut war, zusammenstürzte. Das begriff ich innerhalb einiger Sekunden.

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Eigentlich war ich schon überzeugt, doch zu meiner eigenen Sicherheit prüfte ich noch nach, ob vielleicht so etwas an ganz vielen Stellen der Bibel steht. Mehrere Stichproben ergaben aber völlig andere Inhalte, die ich persönlich nicht zuordnen konnte. Da diese Bibelausgabe ungefähr 1.000 Seiten hatte und ich nicht einmal eine vollständige Seite gelesen hatte, musste die Wahrscheinlichkeit also bei weniger als 1 zu 1.000 liegen, dass ich gerade auf diese Bibelstelle stieß. Diese Wahrscheinlichkeit war mir bei Weitem ausreichend – das konnte kein Zufall sein. (Ich war damals schon ein „Zockertyp“, und das schien Gott gewusst zu haben.) Ich war bereit, mein Leben zu ändern.

Unterschrift unter dem Vertrag

Am folgenden Tag ging ich zu Klaus, gab ihm die Bibel wieder und fragte ihn, ob er mich das nächste Mal in seinen Jugendkreis mitnimmt. Er war baff – und dieses Erstaunen überspielte die Situation, dass ich da ja eigentlich mit einer Niederlage zu ihm gekommen war.

Es hat noch ein paar Monate gedauert, bis mir jemand erzählte, was das Evangelium eigentlich bedeutet, wie es sich mit der Schuld des Menschen und dem Kreuzestod von Jesus verhält und wie man sein Leben ganz Christus anvertraut. Dies zu tun war für mich kein Problem; ich habe es sofort gemacht, als davon hörte. Denn das geschilderte Erlebnis zuvor war meine eigentliche Bekehrung gewesen. Der Rest war Formsache, ich sah es nur als quasi Unterschrift unter einen Vertrag, der mündlich schon lange ausgehandelt war.

Auf diese Weise bin ich also durch ein Bibelwort zum Glauben gekommen. Ich habe meine Geschichte aus dem Abstand, nach ein paar Jahrzehnten, rekonstruiert und vielleicht nicht alle Details exakt im Gedächtnis behalten. Aber im Grunde ist es so abgelaufen wie berichtet: Als ich sicher gehen wollte, dass es Gott nicht gibt, als ich ihn um ein Zeichen bat, das ich ja eigentlich nicht haben wollte – da ließ er mir durch die Bibel sagen, dass ich tatsächlich kein Zeichen bekäme. Und genau das war sein Zeichen für mich.

Christian Penka-Laub ist Mathematiker und arbeitet in einer Unternehmensberatung für betriebliche Altersversorgung.

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