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Willow Creek: „Leidenschaftsdefizitsyndrom“ in europäischen Kirchen?

„Du kannst als Christ die Welt nicht verändern, ohne in ihr zu leben. Du kannst die Welt aber auch nicht verändern, wenn du aus dem gleichen Holz geschnitzt bist wie diese Welt“. Über dieses Spannungsfeld sprach die australische Pastorin Christine Caine im Rahmen des Willow-Creek-Leitungskongresses in Stuttgart.

Christen seien als „Salz und Licht“ dazu aufgefordert, die Welt zum positiven zu verändern. Caine kritisierte, dass manche Kirchen und Gemeinden zu viel Wert auf Äußerlichkeiten legten. Für Jesus zähle aber die innere Einstellung der Menschen mehr als deren äußeres Erscheinungsbild. „Du bist auch mit einem Tattoo im Gottesdienst willkommen“, so Caine. Es sei nicht die Aufgabe der Kirche, mit dem Finger auf andere zu zeigen, sondern Hoffnung zu den Menschen zu bringen. Dabei komme es darauf an, ob die Kirchenmitglieder eine Leidenschaft für ihren Glauben hätten: „Ich habe gesehen, dass ihr Deutschen beim Fußball sehr leidenschaftlich sein könnt“, sagte Caine, „aber in der Kirche seid ihr sehr gesetzt.“ In vielen europäischen Kirchen sei ein „Leidenschaftsdefizitsyndrom“ zu beobachten. Es sei wichtig, dass Gottesdienste nicht auf bloßen Ritualen, sondern auf einem „inneren Feuer“ der Gläubigen, einer Begeisterung für Jesus Christus, beruhten. Wenn dieses innere Feuer brenne, dann seien Kirchen mehr als nur Touristenattraktionen: „Sie werden zu Plätzen der Hoffnung und Verwandlung, an denen Menschen verändert werden. Statt vor der Welt davonzulaufen, sollten Christen die Ärmel hochkrempeln und dieser Welt die Hoffnung in Jesus Christus zurückbringen.“

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„Zu wenig Zeit im Gebet“

Pete und Geri Scazzero, die eine multikulturelle Gemeinde in New York leiten, beklagten, dass viele geistliche Leiter zu wenig Zeit im Gebet und mit dem Lesen der Bibel verbringen. Stattdessen würden viele Christen von der Spiritualität anderer profitieren, zum Beispiel von besonders begabten Predigern oder Sängern. Leiter in Kirchen und Gemeinden sollten jedoch darauf achten, auch emotional gesund zu leben: In liebevollen, treuen Ehen, im Umgang untereinander und in anderen ethischen Fragen. „Emotionale Gesundheit und geistliche Reife sind nicht voneinander zu trennen. Es ist nicht möglich, geistlich reif zu sein und gleichzeitig emotional unreif zu sein“, sagte Pete Scazzero. Viele Menschen seien zwar Christen geworden, würden sich aber von Gott nicht verändern lassen.

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