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„Promiseland“-Kongress: Frische Impulse für Kindergruppenleiter

Mitarbeitern frische Impulse für die Gemeindearbeit mit Kindern zu liefern, ist das Ziel des Promiseland-Kongresses, der am Donnerstag in Siegen begonnen hat. Bis Samstag stellen Referenten aus Deutschland und den USA neue Ideen für Gemeinden vor.

Kirchen hätten nur dann eine Existenzberechtigung, wenn sie den Menschen das geben, wozu sie den Auftrag haben, „nämlich Nächstenliebe“, sagte Pastor Bernd Siggelkow am Donnerstag in Siegen. Der Leiter der „Arche“ in Berlin, die Kindern in Not helfen möchte, sprach beim Willow Creek Kongress darüber, wie sich die Welt wandele und welche Konsequenzen dies für die Arbeit mit Kindern habe.

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Karl-Heinz Zimmer, Geschäftsführer von Willow Creek in Deutschland und der Schweiz, erklärte zum Auftakt der Veranstaltung, zu der 1.300 Teilnehmer nach Siegen gekommen waren: „Kirche muss besser werden – deswegen sind wir hier.“ Für Siggelkow bedeutet das: „Wenn die Menschen nicht in die Kirche kommen, muss die Kirche zu den Menschen gehen.“ Mit der „Arche“ möchten er und seine Mitarbeiter Kindern „Beziehungspartner“ sein, „und ihnen zeigen, dass sie geliebt werden.“ Es sei heute wichtiger denn je, Kindern Toleranz und Nächstenliebe zu vermitteln. „Wir kämpfen nicht gegen finanzielle, sondern gegen emotionale Armut“, erklärte er. Denn die Eltern vieler Kinder hätten keine Zeit für sie. Siggelkow setzt dazu auf praktische Programme wie Schulkooperationen, Hausaufgabenhilfe und gemeinsame Mahlzeiten.

„Die einzige Umarmung, die ein Kind überhaupt bekommt“

Die Arbeit mit Kindern sei nicht zuletzt wegen der aktuellen Diskussionen um Pädophilie und Kindesmissbrauch ein sensibler Bereich. „Es gibt viele extreme Beispiele“, ist Siggelkow klar, dennoch „ist nicht jeder, der ein Kind anschaut, pädophil.“ In der Arche gibt es deswegen klare Richtlinien, wie der Umgang mit einer professionellen Nähe auszusehen habe. „Wenn ein Kind auf dem Schoß eines Erwachsenen sitzt, dann sitzt es auf den Knien, nicht bis zu den Geschlechtsteilen. Wenn ein Kind in den Arm genommen wird, muss das vom Kind ausgehen, niemals vom Erwachsenen.“ Körperliche Nähe vollständig zu vermeiden sei hingegen nicht sinnvoll: „Wenn ein Kind eine Bezugsperson in den Arm nimmt, ist das vielleicht die einzige Umarmung, die das Kind überhaupt bekommt.“

Pat Cimo leitet die Arbeit mit Kindern in der Willow Creek-Gemeinde in Chicago. Jedes Wochenende besuchen über 3.000 Kinder die Angebote der Gemeinde. Sie stimmte Siggelkow zu, dass „echte Beziehungen Kinder ändern“.

Kinder erleben Gott

Die Amerikanerin erklärte, wie sich die Promiseland-Arbeit in Chicago verändert habe: Kinder seien mit der Zeit nicht mehr in die Gemeinde gekommen, „weil Gott für sich nicht persönlich war“. Aus Angst, die Kinder würden sich daneben benehmen, hätten sie sie früher von Aktivität zu Aktivität gehetzt und ihnen die ganze Zeit Programm geboten. Dies habe zu keiner geistlichen Veränderung der Kinder geführt. Seit einiger Zeit gebe es nun nach der biblischen Geschichte eine Zeit der Stille als Teil des Kinderprogramms. „Das ist etwas anderes als das, was die Kinder sonst in ihrem Leben erleben“, erklärte Cimo. Dann würden Mitarbeiter die Kinder fragen, was sie über den Charakter Gottes gelernt hätten, ließen ihnen Zeit zum Gebet oder zum Tagebuch schreiben und zur Reflexion. Es habe sich gezeigt, dass die Kinder Gott dadurch in einer „tiefgehenden Art“ erleben würden und „glauben, dass Gott heute lebt“.

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Willow Creek möchte Gemeinden unterstützen und frische Impulse geben. Dazu setzt Willow Creek in Deutschland auf drei Säulen: die Arbeit mit Jugendlichen, mit Kindern und auf der Gemeindeleitungsebene.

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