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„Sisterhood“: Eine Idee erobert die Welt

Bobbie Houston hat mit ihrem Mann Brian die australische Hillsong Church gegründet und mit den „Colour“-Konferenzen und der „Colour Sisterhood“ eine weltweite Frauenbewegung ins Leben gerufen. Ein Porträt von Joanna Haverkamp, die selbst Pastorin einer Hillsong-Gemeinde in Konstanz ist.

Ich glaube, jeder erlebt bestimmte Menschen unterschiedlich. Ich hatte das Privileg, Pastorin Bobbie durch ihre Predigten, ihre Instagram Posts und ihre Bücher aus der Ferne kennenzulernen, aber auch ganz nah: durch persönliche Gespräche und unsere WhatsApp-Gruppe, in der alle „Globalen Hillsong Mädels“ regen Kontakt pflegen, was ihre liebste Art ist, trotz räumlicher Trennung in enger Beziehung mit uns zu stehen.

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Für mich ist Bobbie eine der inspirierendsten und liebevollsten Frauen, die man treffen kann. Sie liebt es, lustige Geschichten zu erzählen – auch gerne über sich selbst. Sie ist unkompliziert und bodenständig, obwohl sie ein herausforderndes Leben mit den Anforderungen einer stetig wachsenden, globalen Kirche führt. Trotzdem schafft sie es, den Einzelnen im Blick zu behalten. Durch ihre freundliche Art und Weise geht sie ganz individuell auf Menschen ein und weist sie immer wieder auf Jesus hin, immer mit einer Einladung auf ihren Lippen: die Einladung, Teil eines Abenteuers, Teil einer Liebesbeziehung mit Jesus zu sein, Teil von etwas, das größer ist als man selber.

Eine tiefe Liebe für Jesus

Bobbie wurde in Neuseeland geboren und musste noch als Teenager um den Verlust ihres geliebten Vaters trauern. Zur gleichen Zeit lernte sie Jesus in einer kleinen Gemeinde kennen. Seitdem ist ihr Leben von einer tiefen Liebe für ihren Herrn und Retter ergriffen: Ihr ganzes Leben soll auf ihn zeigen.

Gerne erzählt sie die Geschichte, wie sie sich Hals über Kopf in den schlaksigen Pastorensohn Brian verliebte. Nach ihrer Heirat und ein paar Jahren Mitarbeit in der Gemeinde von Brians Vater, zogen die beiden in einen kleinen Vorort von Sydney, Australien, um dort selbst eine Kirche zu gründen. Diese Gemeinde wurde zur Hillsong Church, von der Bobbie und Brian heute die Globalen Senior Pastoren sind. Diese Kirche, die vor allem durch ihre Lieder bekannt ist, hat heute Standorte auf der ganzen Welt, auch hier in Deutschland und der Schweiz.

Bobbie ist die Mutter von drei erwachsenen Kindern, die zusammen mit ihren Ehepartnern in den USA und Australien leben. Außerdem freut sie sich über die wachsende Schar an Enkelkindern. Wenn man Bobbie fragen würde, wie sie es geschafft hat, die Leiterin einer globalen Kirche zu werden, würde sie wahrscheinlich ihre Hand aufs Herz legen, mit einem Lächeln ihr Gesicht dem Himmel zuwenden und erklären, dass sie einfach nur eine ganz normale Frau ist, die Gott liebt und Menschen liebt. Sie würde erklären, dass sie sich immer und immer wieder dazu entschieden hat, auf dem Pfad zu bleiben, den Gott ihr gezeigt hat. Aber mehr als alles andere würde sie darauf hinweisen, dass es Gottes Gnade war.

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Über viele Jahre hinweg kämpfte sie mit dem Gefühl, nicht gut genug zu sein und hätte sich als Pastorenfrau am liebsten hinter ihrem Mann versteckt. Aber sie hat es geschafft, ihre eigenen Unsicherheiten abzulegen und nach ihren Überzeugungen zu leben. Sie durfte ganz praktisch Gottes Gnade und wie er sie in dieser Zeit des Wachstums ausrüstete erleben. Heute fühlt sie sich wohl in ihrer Haut und in ihrer Berufung. Eine der größten Lektionen, die sie gelernt hat, ist, einfach treu mit dem zu sein, was Gott einem in die Hand gelegt hat.

Dass Frauen ihren Wert erkennen

Der größte Herzenswunsch der Pastorin war und ist es immer noch, dass Frauen sich in der Liebe von Jesus finden, ihren Wert erkennen und verstehen, dass sie Gottes Töchter mit einem Auftrag sind. Deshalb gründete sie Sisterhood, eine Ministry für alle Frauen, nicht nur von Hillsong Church.

Durch wöchentliche Gottesdienste wollte Bobbie ihrer Verpflichtung nachkommen, die Frauen in ihrem Wirkungskreis auszurüsten und sie wissen zu lassen, dass sie gemeinsam einen Unterschied machen können – egal, in welchem Abschnitt ihres Lebens sie sich gerade befinden. In ihren eigenen Worten beschreibt sie die Sisterhood als „eine Gruppe von ganz normalen Frauen, die das Verlangen haben, die Welt zu verändern und sie zu einem besseren Ort zu machen“.

Ich glaube, Bobbie selbst hätte nie gedacht, wie groß die Bedeutung der lokalen Sisterhood eines Tages werden würde: Aus den wöchentlichen Treffen in Sidney entstand eine Bewegung, die nun auf der ganzen Welt zu finden ist. Viele Kirchen haben Sisterhood in ihr Gemeindeleben integriert. Wie genau diese Gottesdienste aussehen, das ist verschieden. Frauen, die bei den Colour Sisterhood Konferenzen dabei waren, haben dort einfach etwas aufgeschnappt und es mit nach Hause gebracht.

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Ein Ort für junge und ältere Frauen

Bobbie liebt es, sehr sorgfältig und liebevoll bei Details zu sein, denn ihr ist die Verantwortung ihrer Aufgabe bewusst. Diese Sorgfalt bemerkt man besonders, wenn man ihre leidenschaftlichen Worte liest. Wie ein Künstler, der akribisch an einem Gemälde arbeitet, benutzt sie Worte, um dem Ausdruck zu geben, was Gott in ihr Herz gelegt hat.

Die „Colour Your World“-Konferenz entstand, nachdem Bobbie während eines Gottesdienstes eine Begegnung mit Gott hatte. Als sie im Lobpreis stand spürte sie, wie Gott ihr zuflüsterte: „Gestalte einen Ort, eine Konferenz für junge Frauen, umgeben von älteren Frauen. Sag den Frauen, dass es einen Gott im Himmel gibt, der an sie glaubt und eine Gruppe von Frauen hier auf der Erde, die sie anfeuert.“

Von den lustigen Anfängen der Konferenz erzählt sie in ihrem Buch „Sisterhood“ – wie zum Beispiel das Zirkuszelt, in dem die erste Konferenz stattfand, überflutet wurde. Über die Jahre hinweg wurden viele Hindernisse überwunden und die Zelte gestreckt und gefüllt bis hin zu den heutigen riesigen Veranstaltungshallen. Mittlerweile findet die Colour Konferenz jedes Jahr an fünf verschiedenen Orten statt – Sydney, USA, Kapstadt, London und Kiew – und wird von mehr als 45.000 Teilnehmerinnen besucht.

Wertschätzung erfahren, Wertschätzung weitergeben

Der Hauptfokus der Colour Konferenz ist gleichgeblieben: Die Frauen wertzuschätzen und sie zu ermutigen, diese Wertschätzung weiterzugeben. Die Atmosphäre bei der Colour ist unbeschreiblich: Es ist etwas ganz besonderes mit Tausenden von Frauen aus den verschiedensten Glaubensrichtungen in Einheit Jesus anzubeten und sich nach Gott auszustrecken. Viele Teilnehmerinnen berichten von neuen Träumen, neuer Vision und neuem Mut, den sie in einer der Sessions, im Lobpreis oder durch eine Predigt bekommen haben.

Christine Caine, die Gründerin der Organisation A21, die sich gegen Menschenhandel einsetzt und eine international gefragte Sprecherin ist, sagt oft, dass sie ihre Berufung entdecken konnte, da sie Teil der Sisterhood ist. Sie ist sich sicher, dass sie heute nicht das tun würde, was sie tut, ohne die Ermutigung, die sie über die Jahre hinweg durch die wöchentlichen Meetings oder die jährlichen Konferenzen bekommen hat.

Während der letzten Colour Konferenz in Sydney wurde Bobbie gefragt, wie die Zukunft für die Sisterhood und die Colour Konferenz aussieht. Ihre ehrliche Antwort war „Ich weiß es nicht“. Sie weiß nicht, wie die Bewegung in zehn oder zwanzig Jahren aussehen wird, aber als sie die Worte, die den Rahmen für 2017 geben sollten, aufschrieb, hat Gott zu ihr über das Jahr 2018 gesprochen. Und solange Gott spricht, wird Bobbie auch weiterhin die Colour Sisterhood leiten, so, wie er es vorgesehen hat.

Von Joanna Haverkamp

Joanna Haverkamp und ihr Mann Freimut sind die leitenden Pastoren der Hillsong Church Deutschland und leiten die Gemeinde in Konstanz, wo sie auch mit ihrer Familie leben.

Link: die Sisterhood Declaration


Wer mehr von Bobbie Houston lesen möchte: In Sisterhood erzählt die Hillsong-Gründerin ihre Berufungsgeschichte – von der Herausforderung, die erste „Colour“-Konferenz ins Leben zu rufen, bis hin zur weltweiten Frauenbewegung, die die Sisterhood inzwischen geworden ist.

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