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Natha von crosspaint TV: Christen müssen radikal sein

Natha erreicht mit seinen Onlineformaten crosspaint und crosstalk fast 100.000 Abonnenten im deutschsprachigen Raum. Er versucht, theologische Sachverhalte in einfacher Laiensprache auszudrücken. Sein Ziel dabei ist es, dass Menschen durch die Bibel in die Herrlichkeit Gottes kommen. Im Interview spricht er darüber, was es heißt, „Radikal für Jesus“ zu leben.

Hallo Natha, wie definierst du „Radikal sein“?

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Natha: „Radikal sein“ heißt, dass man eine Meinung hat und zu dieser auch steht, egal wer etwas dagegen sagt. Wichtig ist dabei zu verstehen, dass jeder Mensch auf dieser Erde eigene Ansichten und Werte hat. Deshalb geht radikales Leben und Denken mit Toleranz einher.

„Ich bin nicht deiner Meinung, aber ich würde dafür sterben, dass du deine Meinung sagen kannst.“ Das ist für mich Toleranz und eine Grundvoraussetzung für ein radikales Leben.

Trotzdem muss es möglich sein, dass wir uns gegenseitig „schütteln“ können, um die Meinung des anderen zu hinterfragen. Also im Grunde ist radikales Leben ähnlich zum „Schwarz- Weiß-Denken“ – ein Dazwischen gibt es nicht!

Was bedeutet es in Bezug auf die Jesus-Nachfolge radikal zu sein?

Jesus war radikal anders – das steht fest! Und er zeigt uns wie man das ausleben kann: in völliger Liebe. Wenn wir als Christen leben, dann bedeutet das, dass wir unser Leben aufgegeben haben. Jesus hat sich radikal dem sündigen Leben gegenübergestellt und hat ganz klar gezeigt, dass es eine Alternative gibt. Dass er diese Alternative ist.

Als Christen in dieser Welt zu leben, bedeutet automatisch, dass man in gewisser Hinsicht auch radikal sein muss. Sich radikal vom Bösen abwenden, das lehrte Jesus uns und diesem Vorbild sollten wir auch folgen.

Hast du konkrete Tipps oder Tools, wie man die Bibel lebendig und radikal leben kann?

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Die Bibel wird lebendig durch Leben! Gottes Herrlichkeit wird sichtbar durch Menschen. Petrus sagt: „Wir sind lebendige Steine.“ Also wenn man sich fragt, wie die Bibel lebendig wird, dann muss man sich selbst verändern.

Weg von Strategien – hin zu Veränderung des eigenen Selbst! Dann kann man die Erfahrungen, die man mit Gott gemacht hat, an seine Mitmenschen weitergeben und dann findet eine Welle von Veränderungen statt: Veränderungen bei Freunden, bei der Familie, in der Gemeinde, auf der Arbeit – und vielleicht sogar in der ganzen Welt.

Das bedeutet konkret, dass man mit Gott in Kontakt sein muss. Morgens früh, die erste Stunde des Tages nach dem Aufstehen, soll Gott gehören. Natürlich ist das hart, sich eine Stunde freizuschaufeln. Aber wenn man das macht, verändert sich die Welt und die Herrlichkeit Gottes wird aus einem rausstrahlen.

„Nach den Früchten des Heiligen Geistes streben“

Wie sieht denn das Leben einer Person aus, die radikal verändert ist?

Das zeigt sich durch Galater 5, durch die Früchte des Heiligen Geistes: Liebe, Friede, Freude, Enthaltsamkeit, Geduld, Treue und Nachsicht … Die „neue und veränderte“ Person strebt auf einmal mal nach diesen Dingen und andere werden schon nach kurzer Zeit sagen, dass diese Person nicht mehr dieselbe ist. Jemand sagte mal: „Du kannst in meine Gemeinde kommen und die Hälfte davon sind ehemalige Drogenabhängige oder Prostituierte, aber du wirst nicht wissen, wer wer ist!“

Warum sagst du, dass es so wichtig ist, gerade morgens zu beten und in der Bibel zu lesen?

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Die Bibel spricht immer wieder vom Morgen als beste Zeit: Jesus ist morgens früh aufgestanden, Josua ist morgens früh aufgestanden und Abraham ist morgens früh aufgestanden. Und das zweite Argument ist, dass rein physisch gesehen, morgens die beste Zeit ist für eine produktive Informationsaufnahme.

Jeder Motivationscoach würde dir sagen, dass du das, was dir wirklich am wichtigsten ist, morgens früh machen sollst. Lass uns doch als Christen auch einmal mal radikal sein, indem wir sagen, dass wir uns morgens Zeit freiräumen für Lobpreis, Bibellesen und Gebet.

Woran merkt man, dass ein Hobby oder etwas, das man sehr gerne tut, zu einem „Götzen“ wird? Wie kann man da radikal sein, damit einen diese Dinge nicht vereinnahmen?

Teste dich da selbst! Geh auf Entzug oder versuche dich von diesen Dingen zu entfernen und schaue dann, wie stark die Entzugserscheinungen sind. Wenn es wirklich weh tut, dann weißt du, dass diese Sache in deinem Leben bereits eine große Rolle eingenommen hat.

Nehmen wir zum Beispiel den Glauben. Wenn du auf einmal aufhörst zu glauben, Bibel zu lesen und zu beten und dir nach drei oder vier Wochen nichts fehlt, dann war dir der Glaube nicht wirklich wichtig. Aber wenn schon nach einer Woche dein Herz zu zerreißen droht und du die Nähe zu deinem Schöpfer vermisst, dann zeigt das, dass du von ihm abhängig bist.

Mit Hobbies oder anderen Dingen verhält es sich genauso. Je mehr du etwas liebst, desto größer ist der Schmerz diese Sache loszulassen. Wichtig ist, dass wir alle Dinge zur Ehre Gottes und zu ihm hinführend machen. Spaß haben ist erlaubt und sogar von Gott gewünscht, aber die Dinge, die du tust, sollten nicht die Nummer Eins in deinem Leben sein.

Viele Menschen haben Angst, einen radikalen Lebensstil zu führen, weil sie von ihren Freunden oder ihrer Familie ausgelacht werden könnten. Deshalb die Frage: Wie schafft man es, von Grund auf erneuert zu werden, um überhaupt erst die Herzenseinstellung zu bekommen, „radikal“ leben zu wollen?

Stell dir mal einen Computer vor. Wenn dieser nicht funktioniert, dann muss meistens nicht die Hardware ausgetauscht werden. Die Hardware steht in diesem Fall für den Körper. Da müssen wir nichts dran ändern. Gott hat uns so geschaffen wie wir sind und er hat uns genau so gewollt. Es ist alles perfekt!

Was verändert werden muss, ist die Software. Und genau diese Veränderung finden wir in Römer 12,1. Da steht nämlich: „Ich ermahne euch nun: Stellt euer ganzes Leben Gott zur Verfügung und seid ihm ein lebendiges Opfer.“

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Und was passiert dann?

Also Schritt eins ist, die Hardware, den Körper zur Verfügung zu stellen. Und in Vers zwei sehen wir dann, wie es weiter geht. Und zwar sollen wir uns nicht dieser Welt anpassen, sondern wir sollen verwandelt werden.

Unsere Festplatte bekommt ein Reset und damit wird unsere Software erneuert. Paulus spricht hier von der „Erneuerung des Sinnes“. Das Böse hassen – das Gute tun. Das ist die Furcht des Herrn.

Wenn wir es erstmal geschafft haben, dass unsere Software, unser Denken, erneuert ist, dann werden wir automatisch auch eine andere Herzenseinstellung haben und dann wollen wir radikal sein.

Dann wollen wir Jesus an erste Stelle setzen. Dann wollen wir nicht mehr so sein wie die anderen. Denn dann sind wir nicht mehr wir selbst, sondern in und durch Christus.

Vielen Dank für das Gespräch!

Die Fragen stellte Anna Edelmann.

Nathas Onlineprojekt crosspaint TV hat insgesamt 98.000 Abonnenten auf YouTube (crosspaint deutsch + crosstalk deutsch) und fast 30.000 Follower auf Instagram. Auf den Kanälen gibt es Kurz- und Animationsvideos zu biblischen Themen, Predigtreihen oder Fragerunden mit Fragen aus der Community. Crosspaint soll Menschen jeden Alters helfen, die Bibel zu lesen, zu leben und zu lieben.

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1 Kommentar

  1. Ich frage: Warum „müssen“ Christen radikal sein? Jesus war radikal. „Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, der ist mich nicht wert.“ Wer Jesus folgt, ist radikal. Er „muss“ es nicht sein, er ist es automatisch, weil das das Wesen der Sache ist. Ist er nicht radikal, macht er zwangsläufig Kompromisse, d. h. er folgt nicht Jesus. Den Leuten zu sagen, sie „müssen“ radikal sein, das klingt ein wenig nach „den Hund zum Jagen tragen“. Das ist erfahrungsgemäß vergebliche Liebesmüh. Das Prinzip heißt nicht „Anstrengung“, sondern „Bekehrung“. Lieber hinweisen auf die Entscheidung: Entweder – oder. Ganz oder garnicht. Alles andere ist dem Schöpfer des Universums nicht angemessen.

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