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Ökumene: Bischof Weber wirbt für weitere Annäherung

Der lutherische Bischof Friedrich Weber hat für mehr Gemeinsamkeit in der Abendmahlsfrage mit der katholischen Kirche geworben. In den «theologischen Knackpunkten» des Abendmahls- und Eucharistieverständnisses lägen beide Konfessionen nicht mehr weit auseinander, sagte Weber auf der Generalsynode der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) am Samstag in Hannover. Der Ökumene-Bischof der Lutheraner erneuerte seinen Vorschlag, Gespräche mit der römisch-katholischen über eine gemeinsame Erklärung zum Abendmahl aufzunehmen. Ein solches Dokument könnte zeigen, dass in den traditionellen Kontroversen, wie beispielsweise Laienkelch und Messopfer, ein «differenzierter Konsens» erreicht sei. Für das öffentliche Bewusstsein von Kirche und Gesellschaft wäre ein solcher Schritt von erheblicher Bedeutung, argumentierte der Braunschweiger Landesbischof in seinem Catholica-Bericht. Viele Vorurteile und Missverständnisse auf beiden Seiten ließen sich dadurch beheben. Zudem sei von einer lutherisch-katholischen Erklärung zum Abendmahl ein Motivationsschub zu erwarten. In die festgefahren Debatte über die Lehre vom kirchlichen Amt könnte damit Bewegung gebracht werden. Während zu evangelischen Abendmahlsfeiern alle getauften Christen zugelassen sind, dürfen evangelische Christen an der katholischen Eucharistiefeier nur in Ausnahmefällen teilnehmen. Offiziell wiederum ist es Katholiken untersagt, zum evangelischen Abendmahl zu gehen. Trotz der ungelösten Unterschiede in zentralen Lehrfragen äußerte Weber die Hoffnung, dass mit dieser Erklärung auch in der kirchlichen Praxis Fortschritte möglich seien. Denn ein Dokument ohne praktische Folgen wäre evangelischen Christen in konfessionsverbindenden Ehen, aber auch weiten Kreisen in der katholischen Kirche nicht zu vermitteln. Obwohl der Ökumene-Experte für einen solchen Prozess derzeit wenige Spielräume in Rom sieht, warb Weber dafür, auf nationaler Ebene intensiv weiterzuarbeiten. Zuversichtlich stimme ihn, dass der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Robert Zollitsch, sich für ein gemeinsames Abendmahl für Eheleute unterschiedlicher Konfession einsetzen wolle. Es gebe eine «leise Auswanderung» gerade von in konfessionsverbindenden Ehen lebenden Partnern aus der Kirche, wenn kirchliche Praxis dem gemeinsamen Glaubensleben keinen Raum gewähre, äußerte Weber als Sorge. In seiner Bewertung des fünfjährigen Pontifikats von Benedikt XVI. schloss der lutherische Bischof nicht aus, «dass es in der Ökumene noch zu Weiterentwicklungen kommt; das traue ich Papst Benedikt durchaus zu.» Schnelle Fortschritte in den strittigen theologischen Lehrfragen sehe er allerdings derzeit nicht, ergänzte Weber.

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Der lutherische Bischof Friedrich Weber hat für mehr
Gemeinsamkeit in der Abendmahlsfrage mit der katholischen Kirche
geworben. In den «theologischen Knackpunkten» des Abendmahls- und
Eucharistieverständnisses lägen beide Konfessionen nicht mehr weit
auseinander, sagte Weber auf der Generalsynode der Vereinigten
Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) am Samstag in
Hannover. Der Ökumene-Bischof der Lutheraner erneuerte seinen
Vorschlag, Gespräche mit der römisch-katholischen über eine
gemeinsame Erklärung zum Abendmahl aufzunehmen. Ein solches Dokument
könnte zeigen, dass in den traditionellen Kontroversen, wie
beispielsweise Laienkelch und Messopfer, ein «differenzierter
Konsens» erreicht sei.

  Für das öffentliche Bewusstsein von Kirche und Gesellschaft wäre
ein solcher Schritt von erheblicher Bedeutung, argumentierte der
Braunschweiger Landesbischof in seinem Catholica-Bericht. Viele
Vorurteile und Missverständnisse auf beiden Seiten ließen sich
dadurch beheben. Zudem sei von einer lutherisch-katholischen
Erklärung zum Abendmahl ein Motivationsschub zu erwarten. In die
festgefahren Debatte über die Lehre vom kirchlichen Amt könnte damit
Bewegung gebracht werden.

  Während zu evangelischen Abendmahlsfeiern alle getauften Christen
zugelassen sind, dürfen evangelische Christen an der katholischen
Eucharistiefeier nur in Ausnahmefällen teilnehmen. Offiziell wiederum
ist es Katholiken untersagt, zum evangelischen Abendmahl zu gehen.
Trotz der ungelösten Unterschiede in zentralen Lehrfragen äußerte
Weber die Hoffnung, dass mit dieser Erklärung auch in der kirchlichen
Praxis Fortschritte möglich seien. Denn ein Dokument ohne praktische
Folgen wäre evangelischen Christen in konfessionsverbindenden Ehen,
aber auch weiten Kreisen in der katholischen Kirche nicht zu
vermitteln.

  Obwohl der Ökumene-Experte für einen solchen Prozess derzeit
wenige Spielräume in Rom sieht, warb Weber dafür, auf nationaler
Ebene intensiv weiterzuarbeiten. Zuversichtlich stimme ihn, dass der
Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Robert
Zollitsch, sich für ein gemeinsames Abendmahl für Eheleute
unterschiedlicher Konfession einsetzen wolle. Es gebe eine «leise
Auswanderung» gerade von in konfessionsverbindenden Ehen lebenden
Partnern aus der Kirche, wenn kirchliche Praxis dem gemeinsamen
Glaubensleben keinen Raum gewähre, äußerte Weber als Sorge.

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  In seiner Bewertung des fünfjährigen Pontifikats von Benedikt XVI.
schloss der lutherische Bischof nicht aus, «dass es in der Ökumene
noch zu Weiterentwicklungen kommt; das traue ich Papst Benedikt
durchaus zu.» Schnelle Fortschritte in den strittigen theologischen
Lehrfragen sehe er allerdings derzeit nicht, ergänzte Weber.

(Quelle: epd)

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