Die Bürger sollen nach dem Willen von Gesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) freiwillig entscheiden, ob sie zu einer Organspende bereit sind.
«Bei der Organspende darf es keinen Zwang geben. Dafür ist die Entscheidung ethisch zu sensibel», sagte Rösler der in Düsseldorf erscheinenden «Rheinischen Post» (Mittwochsausgabe). Sinnvoll sei, wenn die Bereitschaft zur Organspende auf der elektronischen Gesundheitskarte des Versicherten gespeichert werde, die nur für Ärzte einsehbar sei, sagte der FDP-Politiker.
Auf Initiative des SPD-Fraktionsvorsitzenden Frank-Walter Steinmeier hatten die Spitzen der Fraktionen in der vergangenen Woche eine Neuregelung für mehr Spenderorgane erörtert. SPD und CDU schlagen vor, dass jeder erwachsene Bundesbürger sich für oder gegen eine mögliche Organspende entscheiden muss. Diese Willensbekundung könnte im Führerschein oder Personalausweis vermerkt werden. In Deutschland warten Schätzungen zufolge mehr als 12.000 Menschen auf ein Spenderorgan.
(Quelle: epd)