Der Paderborner Erzbischof Hans-Josef Becker beobachtet einen zunehmenden Zynismus im Internet. In der digitalen Welt würden seriös arbeitende Journalisten als Informationsmittler oftmals übersprungen, sagte Becker am Donnerstagabend.
«In einem See von Meinungen und in einem Meer von schlecht geschriebenen Blogs, die das Internet möglich macht, lässt sich meines Erachtens nicht schwimmen», sagte der Erzbischof. Der Paderborner Erzbischof Hans-Josef Becker beobachtet einen zunehmenden Zynismus im Internet.
In der digitalen Welt würden seriös arbeitende Journalisten als Informationsmittler oftmals übersprungen, sagte Becker am Donnerstagabend auf dem Empfang des Erzbistums für Vertreter der Medien. Gut recherchierte Beiträge sollten daher in Zeitung oder im Fernsehen «das nachdenklich machende Salz in der täglichen Informationssuppe» bleiben.
Als Aufgabe von Medien und Kirche sieht es Becker, über die verantwortungsvolle Nutzung und Risiken der «schönen neuen» Internet-Welt stärker aufzuklären. Die zunehmende Ausweitung der Privatsphäre, der Blick durchs Schlüsselloch, sei besorgniserregend. Der letzte Rest Privatheit dürfe nicht «für alle Zeiten abgelegt und gespeichert auf Festplatten der Welt» kursieren. «Jugendliche, die einmal einen Fehler gemacht haben, müssen doch ein Recht auf Vergessen haben», mahnte der Erzbischof.
(Quelle: epd)