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Pakistan: Zum Tode verurteilte Christin soll gefoltert worden sein

Die in Pakistan wegen Gotteslästerung zum Tode verurteilte Asia Bibi soll Berichten zufolge im Gefängnis von Aufsehern gefoltert worden sein.

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Die pakistanische Zeitung «Express Tribune» meldete am Mittwoch, dass die 45-Jährige Mutter in der Haftanstalt im ostpakistanischen Sheikhupura misshandelt worden sei, nachdem man in ihrer Zelle verbotene Gegenstände gefunden habe.

 Genauere Angaben machte das Blatt nicht. Die Verurteilte ist zu ihrer eigenen Sicherheit in einer gesonderten Gefängniszelle untergebracht. Sie und ihre Familien haben zahlreiche Todesdrohungen erhalten. Ihr Mann und ihre fünf Kinder halten sich seit gut einem Jahr an einem unbekannten Ort in Pakistan versteckt.

 Im November 2010 war Bibi wegen Blasphemie-Verdachtes zum Tod am Galgen verurteilt worden. Anlass für den Prozess war ein Dorfstreit um Trinkwasser zwischen Bibi und anderen Frauen. Der Christin wurde später vorgeworfen, sich abfällig über den Propheten Mohammed geäußert zu haben. Sie bestreitet dies. Auf Blasphemie steht in Pakistan die Todesstrafe.

 Menschenrechtler fordern schon seit langem eine Abschaffung des harschen Gesetzes, weil es oft dazu genutzt wird, persönliche Streitigkeiten auszutragen. Meist reicht ein bloßer Verdacht der Gotteslästerung aus, um jemanden monatelang ins Gefängnis zu bringen oder zum Ziel extremistischer Attentäter zu machen.

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 Die Fall Bibi hat national wie international für großes Aufsehen gesorgt. Das Gnadengesuch ihres Anwaltes an Pakistans Präsident Asif Ali Zardari wurde von einem Gericht in Lahore gestoppt. Zwei hochrangige Politiker, die sich für eine Begnadigung der fünffachen Mutter eingesetzt hatten, wurden kaltblütig umgebracht: Der Gouverneur Salman Taseer wurde im Januar von seinem eigenen Leibwächter auf offener Straße erschossen. Der Minister für religiöse Minderheiten und einzige Christ der Regierung, Shahbaz Bhatti, wurde wenig später in der Hauptstadt Islamabad ermordet.

(Quelle: epd)

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