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Papstreden-Boykott: SPD-Abgeordneter Schwanitz rechnet mit Unterstützung

Der Bundestagsabgeordnete Rolf Schwanitz, Vertreter der «Laizisten in der SPD», rechnet bei seinem Boykott der Papst-Rede im Bundestag mit Unterstützung aus den eigenen Reihen.

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 «Ich weiß, dass aus meiner Fraktion mehrere Kollegen die gleichen oder ähnliche Bedenken haben und sich deshalb auch nicht als Zuhörer zur Verfügung stellen werden», sagte Schwanitz der «Leipziger Volkszeitung» (Dienstagsausgabe). Er sei von vielen Kollegen angesprochen worden und es gebe nicht wenige, die ihm zugestimmt hätten. «Ich werde also keineswegs alleine außerhalb des Parlamentsaals sein, wenn der Papst drinnen spricht.»

 Dabei sehe er sich keineswegs als «Papst-Bekämpfer», sagte der frühere Staatsminister im Kanzleramt und Beauftragte für die Angelegenheiten der neuen Bundesländer. «Aber ich bin ein Abgeordneter, der sehr sensibel ist, wenn es um die Frage geht, ob der Staat eine bestimmte Religion oder Weltanschauung bevorzugt», betonte Schwanitz. Der Auftritt des Kirchenoberhaupts im Plenarsaal verletze die weltanschauliche Neutralität des Staates.

 Auf seiner Homepage erklärte Schwanitz, er habe nicht zu einem Boykott der Papstrede aufgerufen. Es liege in der freien Entscheidung jedes einzelnen Abgeordneten, ob er bei der Rede anwesend sei oder nicht. Er selbst lehne aber den Auftritt des Papstes im Plenarsaal ab und werde sich daran nicht als Zuhörer beteiligen. Er werde dieses Verhalten gegenüber der Öffentlichkeit in einer gemeinsamen Erklärung mehrerer Abgeordneter seiner Fraktion begründen.

 Die Führung der SPD-Bundestagsfraktion hatte den Aufruf bereits am Wochenende zurückgewiesen. Kritik an Schwanitz kam auch aus anderen Parteien. Die Rede von Papst Benedikt XVI. im Bundestag ist für den 22. September geplant.

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(Quelle: epd)

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