Die russisch-orthodoxe Kirche hat im Streit um die kirchliche Hoheit über die Ukraine die Glaubensgemeinschaft mit dem Patriarchat von Konstantinopel aufgekündigt. Dies berichtet die Tagesschau. Künftig sind den Gläubigen gemeinsame Gottesdienste und Abendmahlsfeiern verboten.
Zum Hintergrund: Teile der orthodoxen Kirche in der Ukraine streben die Unabhängigkeit vom Moskauer Patriarchat an, neben Konstantinopel das wichtigste Machtzentrum der orthodoxen Kirche. Der Patriarch von Konstantinopel hatte in der vergangenen Woche die kirchliche Hoheit über orthodoxe Kirche in der Ukraine übernommen. Die russisch-orthodoxe Kirche betrachtet dies als „Invasion“ auf ihr Gebiet.
Die kirchliche Auseinandersetzung hat auch eine politische Dimension. Präsident Poroschenko sagte den Befürwortern einer unabhängigen ukrainischen Kirche am Wochenende seine Unterstützung zu, wie katholisch.de berichtet.