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Protestaktion in Kaserne: Pfarrer zu Geldstrafe verurteilt

Wegen Hausfriedensbruchs in einer Kaserne hat das Amtsgericht Cochem am Montag einen evangelischen Pfarrer und Friedensaktivisten zu 500 Euro Geldbuße auf Bewährung verurteilt.

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 Der Theologe Matthias Engelke war im Sommer vergangenen Jahres mit zwei weiteren Mitgliedern der Friedensbewegung in die Fliegerkaserne Büchel eingedrungen. Dort hatte er versucht, den Soldaten des Jagdbombergeschwaders 33 der Bundeswehr Rosen zu überreichen. Auf dem Fliegerhorst lagern vermutlich die letzten 20 US-amerikanischen Atomsprengköpfe auf deutschem Boden.

 «Keiner hier im Raum ist für Atomwaffen und keiner auch für deren Einsatz», sagte der Cochemer Richter Wilfried Johann in der Begründung des Urteils, bei dem er dem Antrag der Staatsanwaltschaft folgte. Es seien ehrenwerte Motive, die bei dieser Aktion eine Rolle gespielt hätten. Dennoch sei der objektive Tatbestand des Hausfriedensbruchs gegeben. «Eine solche Aktion entspricht nicht den demokratischen Spielregeln und muss daher bestraft werden.»

 Das Amtsgericht Cochem setzte die Bewährungszeit auf zwei Jahre fest. Sollte Engelke innerhalb dieser Zeitspanne erneut eine Straftat begehen, drohe ihm eine Geldstrafe von 1.500 Euro. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

 Atomwaffen seien eine Verachtung der Gaben Gottes, sagte der 52-jährige Pfarrer in der Gerichtsverhandlung in Cochem. «Ich kann nicht schweigen, ohne selbst schuldig zu werden.» 

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(Quelle: epd)

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