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Reaktion auf Bistum Limburg: Erzbistum Köln hat Vermögen von 166 Millionen Euro

Angesichts der Debatte um die hohen Kosten beim Bau des Limburger Bischofssitzes hat auch das Erzbistum Köln den Umfang des Vermögens des Erzbischöflichen Stuhls bekanntgegeben. Zum 31. Dezember 2012 habe dieser ein Vermögen von 166,2 Millionen Euro umfasst, teilte das Erzbistum.

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 Aus diesem Vermögen seien im Jahr 2012 Erträge von knapp 9,6 Millionen Euro erzielt worden, teilte das Erzbistum mit. Die Erträge seien wie in den Vorjahren in den Bistumshaushalt eingeflossen und dort ausgewiesen. Sie trügen zur Mitfinanzierung der kirchlichen Aufgaben bei.

 Den Angaben zufolge hat der Erzbischof in Köln die Vertretung und Verwaltung des Vermögens des Erzbischöflichen Stuhls dem Generalvikar und seiner Verwaltung anvertraut. Der Erzbischöfliche Stuhl werde damit in gleicher Weise wie das Bistum vom Kirchensteuerrat kontrolliert.

 

Angesichts der Debatte um die hohen Kosten beim Bau des Limburger Bischofssitzes gewähren neben Köln auch einige andere deutsche Bistümer Einblick in einen Teil ihrer Finanzen. Damit wolle man auf die Verunsicherung vieler Katholiken reagieren, hieß es. Die Beauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für Kirchen und Religionsgemeinschaften, Maria Flachsbarth, erklärte am Dienstag in Berlin, die Religionsgemeinschaften dürften gerade im Umgang mit ihrem eigenen Geld die normalen Standards nicht außer Acht lassen, die überall in der Gesellschaft gelten.

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 Flachsbarth: "Nur sollte man buchstäblich die Kirche im Dorf lassen und im Zusammenhang mit den Vorgängen in Limburg nicht gleich sämtliche staatlichen Mittel für die Kirchen infrage stellen." Die Kirchen engagierten sich auf vielfältige Art und Weise mit Angeboten im sozialen Bereich, die für alle Menschen in Deutschland zugänglich sind. "Das darf nicht aufs Spiel gesetzt werden", mahnte die CDU-Politikerin.

Einen Blick in ihre Geldtöpfe gewährten unterdessen die Bistümer Köln, München, Essen, Speyer und Hamburg. 

 Das Erzbistum Hamburg verfüge über ein Vermögen von rund 35 Millionen Euro, sagte Kirchensprecher Manfred Nielen auf epd-Anfrage. Dem stünden Verbindlichkeiten in Gestalt von Kreditaufnahmen in Höhe von etwa 8,2 Millionen Euro gegenüber. Nielen ergänzte, von den 35 Millionen Euro seien etwa 7,5 Millionen ungebunden. Der Rest liege in Beteiligungen an drei katholischen Krankenhäusern sowie in Rücklagen für insgesamt fünf weitere Einrichtungen. Dazu gehörten Kinder- und Jugendhäuser, Altenhilfeeinrichtungen und ein Studentenheim.

Auch das Erzbistum München legte Zahlen offen: Die Bilanzsumme des Bischöflichen Stuhls habe zum 31. Dezember 2012 rund 27,6 Millionen Euro betragen. Zum Gesamtvermögen der Diözese könne er keine Angaben machen, die entsprechenden Zahlen würden derzeit ermittelt, teilte ein Sprecher auf epd-Anfrage mit.

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Das Bistum Speyer hatte zuvor erklärt, aktuell habe der Bischöfliche Stuhl dort ein Vermögen in Höhe von rund 46,5 Millionen Euro. Es handele sich um ein langfristig angelegtes Stammvermögen, das nicht angetastet werde. Die Bistümer Essen und Münster haben das Vermögen ihres Bischöflichen Stuhls mit 2,2 beziehungsweise 2,37 Millionen Euro angegeben.

Das Bistum Osnabrück nannte keine Zahlen, kündigte aber an, das Vermögen seines Bischöflichen Stuhls offenzulegen. Dies solle baldmöglichst geschehen, sagte Bistumssprecher Hermann Haarmann der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwochsausgabe). Voraussetzung sei jedoch, dass die Zahlen und diversen Beteiligungen beispielsweise an zahlreichen Kliniken und sozialen Einrichtungen zunächst entsprechend aufbereitet würden. Auch müssten Bewertungsfragen etwa des Grundbesitzes geklärt werden.

 

 

 

 

(Quelle: epd)

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