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«Rede des Jahres 2010»: Universität Tübingen ehrt Käßmann

Die Universität Tübingen ehrt die evangelische Theologin Margot Käßmann für die «Rede des Jahres 2010».

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Mit ihrer Neujahrspredigt in der Frauenkirche Dresden habe sie in unkonventioneller Weise im Gewand einer Predigt eine unbequeme politische Rede gehalten, die bundesweit Wellen geschlagen habe, teilte das Seminar für Allgemeine Rhetorik am Montag mit.

Die ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland habe die Jahreslosung «Euer Herz erschrecke nicht» zum Ausgangspunkt einer «ungewöhnlich realistischen, erfrischend lebensnahen und undoktrinären Neujahrspredigt» gemacht, heißt es zur Begründung. Zudem greife sie treffsicher gesellschaftspolitisch brisante Themen von der Klimapolitik über den Spitzensport und die Kinderarmut bis zum Afghanistan-Krieg auf.

Käßmanns Satz «Nichts ist gut in Afghanistan» hatte in der Politik massive Kritik ausgelöst, zugleich aber eine breite Debatte über den Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr angestoßen. So sei es ihr zu einem Zeitpunkt gelungen, als der Krieg in Afghanistan offiziell nicht als Krieg bezeichnet wurde und Infragestellungen des Kriegseinsatzes umstritten waren, Friedensüberlegungen anzumahnen und politische Lösungen zu fordern.

Die Auszeichnung «Rede des Jahres» wird seit 1998 jährlich vom Seminar für Allgemeine Rhetorik der Universität Tübingen vergeben. Bisherige Preisträger waren unter anderem Papst Benedikt XVI., der Schriftsteller Martin Walser, der ehemalige Außenminister Joschka Fischer (Grüne) und der Tübinger Theologieprofessor Eberhard Jüngel. Mit dem Preis würdigt das Seminar eine Rede, die Einfluss auf die politische, soziale oder kulturelle Diskussion hat.

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(Quelle: epd)

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