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Reformationsjubiläum 2017: Bischof und Historiker bringen einmaligen Feiertag ins Gespräch

2017 erinnert die evangelische Kirche an die Reformation vor 500 Jahren. Der Thesenanschlag Luthers 1517 war mehr als "irgendeine evangelische Episode", findet der Historiker Paul Nolte. Er spricht sich für einen bundesweit einmaligen Feiertag aus.

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Kirchenvertreter und Historiker haben einen einmaligen bundesweiten Feiertag zum 500. Reformationsjubiläum im Jahre 2017 ins Gespräch gebracht. Der Berliner Historiker und Publizist Paul Nolte nannte einen solchen Schritt im Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst (epd) ein "Signal für die überragende Bedeutung des Ereignisses Reformation". Die Reformation sei nicht nur irgendeine evangelische Episode, sondern ein Ereignis, das "unser Land und seine Kultur bis heute tief prägt". Der Berliner Landesbischof Markus Dröge unterstützte das Anliegen, den 31. Oktober 2017 als bundesweit einheitlichen Feiertag zu begehen.

 Der Thesenanschlag Martin Luthers (1483-1546) am 31. Oktober 1517 an die Tür der Wittenberger Schlosskirche gilt als der Ausgangspunkt der Reformation. Der Reformator prangerte damit kirchliche Missstände und den Ablasshandel an. Das Datum wird heute von evangelischen Christen weltweit als Reformationstag begangen.

 Dröge sagte, der evangelischen Kirche liege daran, auf dem Weg zum Jubiläum die Erkenntnisse der Reformation wie Freiheit, Menschenwürde und aktive Weltverantwortung wieder neu bewusst zu machen. "Das sind Themen, die heute hoch aktuell sind", unterstrich er. Den 31. Oktober 2017 zum bundesweiten einmaligen Feiertag zu machen wäre "ein deutliches Zeichen, dass wir diese Anliegen in unserer Gesellschaft wertachten und verteidigen wollen".

 Nolte sagte: "Etwas mehr Kreativität in unserer geordneten Feiertagswelt kann ohnehin nicht schaden." Eine gemeinsame Initiative für einen bundesweiten Feiertag am 31. Oktober 2017 könne von den Innenministern vorbereitet werden "oder besser noch: im Bundesrat starten". Zwar werde "es allerlei Bedenken geben, zumal der 1. November Allerheiligen ist, aber die Hindernisse sind gewiss überwindbar, auch im ökumenischen Dialog", sagte Nolte.

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 Zurückhaltend reagierte zunächst die thüringische Landesregierung. Regierungssprecher Peter Zimmermann nannte die Debatte um einen einheitlichen Feiertag "eine völlig theoretische Diskussion". In einem Land wie Deutschland mit allgemeiner Religionsfreiheit seien regionale Unterschiede durchaus gewollt, betonte er. Gleichwohl sei der 31. Oktober 2017 für die Bundesrepublik religionsübergreifend von besonderer Bedeutung.

In Thüringen, wie auch in den anderen ostdeutschen Bundesländern mit Ausnahme Berlin, ist der Reformationstag seit 1994 gesetzlicher Feiertag. In der alten Bundesrepublik ist der Reformationstag ein normaler Arbeitstag. Zuständig für die Feiertage sind in Deutschland die Länder.

(Quelle: epd)

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