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Religionsfreiheit in Gefahr: Übergriffe auf Christen in Indonesien nehmen zu

Die Religionsfreiheit in Indonesien ist laut einem Bericht der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) in akuter Gefahr.

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 "Im Jahr 2010 hat sich die Zahl der Übergriffe auf Christen vervierfacht", erklärte der GfbV-Asienreferent Ulrich Delius am Mittwoch in Göttingen. Insgesamt seien 75 christenfeindliche Aktionen registriert worden, davon waren 43 Anschläge auf Kirchen oder Schließungen von Gotteshäusern. Dieser Trend setze sich offenbar fort, denn in diesem Februar wurden auf der Hauptinsel Java drei Kirchen niedergebrannt, nachdem ein Christ wegen angeblicher Blasphemie zu fünf Jahren Haft verurteilt worden war. Demonstranten hatten die Todesstrafe gefordert.

 Noch dramatischer ist laut Delius die Lage der Ahmadiyya-Muslime. Ihnen ist die Glaubensausübung untersagt, ihre Moscheen werden geschlossen, Gläubige bedroht, vertrieben oder zur Konversion zum sunnitischen Islam gezwungen. Am 13. März wurden in West-Java hunderte Bücher der Ahmadiyya öffentlich verbrannt. Anschließend wurden mindestens 31 Angehörige der Minderheit unter massivem Druck von Polizisten und Militärs gezwungen, sich öffentlich von ihrem Glauben abzuwenden. Sie mussten Erklärungen unterschreiben, dass sie freiwillig konvertiert seien.
  Seit 2003 wurden mehr als 150 Christen und Ahmadiyya wegen Verletzung des Blasphemie-Gesetzes inhaftiert. Vergeblich hatten Menschenrechtsorganisationen 2010 vor dem Obersten Gericht Indonesiens geklagt, um die Aufhebung des Gesetzes zu erreichen. Es macht es Muslimen leicht, Andersgläubige der Gotteslästerung zu beschuldigen, die hart bestraft wird.

 88 Prozent der 240 Millionen Indonesier sind Muslime, rund 400.000 sind Ahmadiyya. Von den Sunniten werden die Ahmadiyya als nicht-muslimische Sekte angesehen, weil sie der Überzeugung sind, das Mohamed nicht der letzte Prophet war. Christen stellen acht Prozent der Bevölkerung.

(Quelle: GfbV)

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