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Serbien: Gläubige ehren verstorbenen Patriarchen Pavle

Mehrere tausend serbisch-orthodoxe Christen haben am Montag in der Belgrader Kathedrale dem verstorbenen Patriarchen Pavle I. die letzte Ehre erwiesen.

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In der Domkirche ist seit Sonntagnachmittag der Leichnam des Kirchenoberhauptes aufgebahrt. Auch in der Serbischen Diözese Mitteleuropa, die ihren Sitz in Hildesheim-Himmelsthür hat, wurde für den Verstorbenen gebetet. Kirchenrepräsentanten aus dem Ausland würdigten den Verstorbenen.

Nach langer schwerer Krankheit war Pavle am Sonntag im Alter von 95 Jahren in einem Belgrader Militärkrankenhaus gestorben. Am Montagmorgen fand eine Totenmesse in der überfüllten Kathedrale statt, die vom serbischen Fernsehen übertragen wurde. Patriarch Pavle (Gojko Stojcevic) war der älteste unter den Oberhäuptern der Orthodoxen Kirche. Am 1. Dezember 1990 wurde er als 44. serbischer Patriarch gewählt.

Der Patriarch wird nach Angaben der serbisch-orthodoxen Kirche am Donnerstag zu Grabe getragen. Nach eigenem Wunsch wird Pavle im kleinen Rakovica-Kloster, im gleichnamigen Stadtteil Belgrads, beigesetzt. Die serbische Regierung ordnete eine dreitägige Staatstrauer an. «Pavles Tod ist ein großer Verlust», sagte Staatschef Boris Tadic. Er hatte nach Angaben von Radio Vatikan bei einem Treffen im Vatikan Papst Benedikt XVI. bereits am Samstag über den ernsten Zustand des orthodoxen Kirchenoberhauptes unterrichtet.

Der Präsident des päpstlichen Einheitsrats, Kardinal Walter Kasper, erinnerte in einem Beileidschreiben an die «großzügige und brüderliche Gastfreundschaft» des orthodoxen Kirchenoberhaupts gegenüber den Katholiken. Er würdigte den Dienst Pavles «in sehr schwierigen Jahren» während des Balkankriegs. Der Patriarch sei immer ein Mann des Dialogs gewesen. Er hoffe, dass die unter Pavle gefestigten Beziehungen zur katholischen Kirche noch weiter ausgebaut
werden könnten.

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«Die Evangelische Kirche in Deutschland ist Ihnen in der Trauer um den geistlichen Vorsteher Ihrer Kirche verbunden. Wir vertrauen ihn der Liebe Gottes an», schreibt die EKD-Ratsvorsitzende Margot Käßmann in einem Kondolenzbrief an die Synode der Serbischen Orthodoxen Kirche. Die Bischöfin sagte weiter, die Gläubigen beider Kirchen teilten «die Erinnerung an das Leid und die vielen Prüfungen», die in den vergangenen Jahrzehnten die Menschen in Mittel- und Südosteuropas so schmerzhaft erfahren hätten. Der Patriarch sei ein «lebendiger Zeuge der schrecklichen Verwüstungen, der Nöte und Leiden» in seiner Heimat gewesen. Umso dankbarer sei die evangelische Kirche für die
Begegnungen und Freundschaften zwischen den Gläubigen beider Kirchen.

Pavle hatte im Juni 2000 Deutschland besucht. Er weihte damals die Heilige-Sava-Kirche in Hannover ein und besuchte den Christus-Pavillon auf der Weltausstellung. Bei dieser Gelegenheit kam es auch zu einem Treffen mit der hannoverschen Landesbischöfin Käßmann.

(Quelle: epd)

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