Ob Creator, Influencer oder Interessierte: Wer seinen Glauben öffentlich teilen möchte, dem versprechen die Veranstalter der christlichen Social Media Night in Wiesbaden viel kreativen Input.
„Auf der Social Media Night wollen wir Christen zusammenbringen, die mit großer oder kleiner Reichweite ihre Passion für soziale Medien, Content Creation und Jesus leben“, sagt Sem Dietterle vom veranstaltenden Netzwerk „Creatunity“. Im Zentrum stünden Ermutigung und voneinander Lernen. „Vor allem aber die persönliche Begegnung mit vielen kreativen Christen.“ der die Veranstaltung vor vier Jahren mit gegründet hat.
Das Event unter dem Motto „made to create“ findet am Samstag (12. Oktober) von 13 bis 22 Uhr in der Overflow Kirche in Wiesbaden statt. Als Rednerinnen und Redner wirken unter anderem mit: Lilith Becker (Chefredakteurin yeet), Jele Mailänder (Theologin), Evi Rodemann (Theologin und Event-Managerin), Marie Rosalie (Teensmag TikTok), Lena Keil (Redakteurin ERF), Andy Fronius (Mr. Jugendarbeit), Kira Geiss (Miss Germany 2023), Tim Guttenberger, Mira Weiss (Gründerin herzstärkend) und Luna Simao.
Teilnehmerinnen und Teilnehmer können bei der Social Media Night verschiedene Workshops belegen – zu Themen wie „Einen Account für ein Werk oder eine Kirche aufbauen“, „KI-Tools für die Video- und Bildbearbeitung“, „Als Künstler und Musiker Social Media bespielen“ oder „Kreative Content-Methoden“. Dabei den Veranstaltern ist es auch wichtig, dass insbesondere junge Christen einen „gesunden Umgang“ mit den Sozialen Netzwerken lernen. Daher geht es in Keynotes und Seminaren auch um geistliche Leitung auf Social Media und „Mental Health als Creator“.
Veranstalter der „Social Media Night“ ist das Netzwerk „Creatunity“, das seit Oktober 2023 zur Publicon gehört. Darin sind christliche Creator zusammengeschlossen, die sich regelmäßig austauschen. Die Social Media Night und creatunity werden in diesem Jahr erstmals von der Stiftung für Christliche Wertebildung, Wertestarter, gefördert.
Achtung: Noch sind Tickets online erhältlich (39 Euro, ermäßigt: 29 Euro)
Der Leib Christi ist auch körperlich anwesende Gemeinde
Ich denke, Soziale Medien und auch unser Internet und alles ähnliche samt einer sich ständig entwickelnden Technik, sind (nicht mehr ganz) neue Möglichkeiten der Kommunikation. Dies ist selbstverständlich positiv. Miteinander zu reden, zu diskutieren ist immer gut. Auch kann man vieles heute besprechen – so wie es momentan von mir geschieht – aber bitte, bitte: Es gibt ein Problem. Nämlich dann, wenn wir in der virtuellen Welt voll verschwinden. Ich meine nicht nur um zu datteln oder zu reden, sondern auch in der Art wie wir christlich kommunizieren. Eine Gesellschaft, in der sich irgendwann wirklich die letzten auch noch sehr aktiven Christinnen und Christen fast nur noch im Netz begegnen, und sei es bei noch so wirklich wunderbaren Gottesdiensten, verliert damit alles. Das Licht der Welt ist konkret. Es sind jene Räume im direkten oder übertragenen Sinn, die Wärme, Zuwendung, Solidarität, das Umarmen und das Liebenalso einschließen als Unmittelbarkeit in Form körperlicher Anwesenheit. Dies schreibe ich aus dem vollen Bewusstsein, dass ich hier auch gerne und stundenlang im Netz bin, begeistert wunderschöne Gottesdienste sehe: Aber die Kirche Jesu Christi ist eine Weltweite durch alle Konfessionen und Prägungen hindurch. Wir müssen also alle gemeinsam Maß und Mitte immer finden. Wenn beispielsweise Bibel TV nicht nur zahlreiche Gottesdienste oder andere Inhalte überträgt, so wird da doch sehr konkret und freundlich aufgefordert: Gehe heute in den Sonntags-Gottesdienst deiner Gemeinde, oder einem in deiner Nähe. Ich finde dies ist immer im Auge zu behalten. Ich möchte also hier nicht kritisieren, sondern mich und andere ermahnen, stets auch auf die zweite Waagschale genug zu legen, wegen dem Gleichgewicht. Auch in diesem Sinne sind Soziale Medien etwas wunderbares, wenn man sie, wie bei einem guten Medikament, es nicht überdosiert oder zur falschen Zeit einnimmt. Bei oft der sehr professionellen Art von fleißigen aktiven Christinnen und Christen in den Sozialen Medien, was ich als Qualität auch begrüße, sollte man einen freundlichen Maßstab bei der eigenen Gemeinde anlegen. Es wird an vielen Ecken und Enden eben von allen nur mit Wasser gekocht, die christliche Gemeinschaft ist auch kein Verein zum Erlangen perfekter Formen, sondern ein schönen Netzwerk, welches möglichst viele Menschen auffangen sollte, bevor sie hart auf dem Boden aufschlagen.