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Somalia: Eine Million Menschen droht Hungersnot

Wegen der Angriffe bewaffneter Gruppen verschlechtert sich nach UN-Angaben die Lebensmittelversorgung in Somalia.

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 Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) stellte die Nahrungsmittellieferungen für bis zu eine Million Menschen im Süden des Landes ein. «Es gab in der Vergangenheit immer wieder Angriffe von Rebellen, aber dass es für unsere Mitarbeiter so gefährlich werden würde, kam für uns sehr plötzlich», sagte WFP-Sprecher Ralf Südhoff am Dienstag in Berlin dem epd.

 Bisher habe man den Rebellen immer eine Erlaubnis für Hilfslieferungen abringen können, doch dies sei derzeit nicht mehr möglich. «Im Süden Somalias ist ohne Zustimmung der Rebellenführer einfach nichts zu machen», sagte Südhoff. 1,8 Millionen Somalier in der Hauptstadt Mogadischu und anderen Landesteilen sollen aber weiter versorgt werden. Nach Angaben der UN-Organisation konnte das Land in den vergangenen Jahren nur rund ein Drittel seines Lebensmittelbedarfs selbst decken.

 Die Gesellschaft für bedrohte Völker warnte vor einer Hungerkatastrophe in dem Bürgerkriegsland. «Somalias Zivilbevölkerung darf von der internationalen Gemeinschaft nicht abgeschrieben werden», sagte der Afrika-Referent der Gesellschaft, Ulrich Delius, dem epd. Er sprach sich für einen besseren Schutz der Mitarbeiter von Hilfswerken aus, allerdings ohne einen stärkeren Einsatz von internationalen Truppen in Somalia. Dies würde den Konflikt nur verschärfen. Delius plädierte für einen Dialog mit den Rebellen.

 Das ostafrikanische Land Somalia hat seit 1991 keine funktionierende Zentralregierung mehr. Die international anerkannte Übergangsregierung von Präsident Scharif Scheich Ahmed kontrolliert nur einen Teil des Landes und wird von islamistischen Gruppen bekämpft. Medienberichten zufolge stufen die USA die Al-Schabaab-Miliz als Terrororganisation mit Verbindungen zu El Kaida ein. Eine 5.000 Mann starke Friedenstruppe der Afrikanischen Union schafft es nicht, die Kämpfe zu stoppen. 

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(Quelle: epd)

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