Laut einer von der Deutschen Bischofskonferenz aktuell veröffentlichten Broschüre geht die Zahl der Priester stark zurück.
Ende 2010 gab es mit 120 Männern rund 25,5 Prozent weniger Neuaufnahmen in den Erzdiözesen als noch 2009. Nicht nur die Anzahl der Seminaristen sank von 842 (2009) auf 798 (2010). Ähnlich war es bei der Zahl an Neupriestern (von 99 im Jahr 2009 auf 80 im Jahr 2010).
Durch die abnehmenden Priesterzahlen werden immer mehr Pfarreien zusammengelegt und damit die pastoralen Räume vergrößert. So gab es im Jahr 2010 insgesamt 11.524 Pfarreien, im Vergleich zum Vorjahr hat diese Zahl um 13,4 Prozent abgenommen (13.313 Pfarreien waren es 2009). Dadurch ist ein Priester für mehr Gläubige zuständig als vorher.
Gleichzeitig wächst damit aber auch die Verantwortung der Laien im pastoralen Dienst. Allein die Anzahl der Pastoralassistenten hat sich seit 1990 im Gegensatz zu den Priesterzahlen fast verdoppelt. Während es also 1990 noch 1.542 waren, hat sich die Zahl auf 3.071 im Jahr 2010 erhöht. Demgegenüber stieg die Zahl der Gemeindeassistenten nur leicht an (von 3.612 in den 90ern auf 4.481 im Jahr 2010). Insgesamt waren noch nie zuvor so viele Menschen im pastoralen Dienst in Deutschland tätig.