Vor dem Ende seines Pontifikats hat Papst Benedikt XVI. seinem Nachfolger "Verehrung und Gehorsam" versprochen. Den Kardinälen spendete er ein letztes Mal den apostolischen Segen.
An seinem letzten Tag im Amt hat sich Papst Benedikt XVI. von den Kardinälen verabschiedet. Bei der Begegnung im Vatikan dankte er den rund 70 Purpurträgern am Donnerstagvormittag für ihre Unterstützung. "In diesen acht Jahren haben wir auf dem Weg der Kirche sehr schöne Momente strahlenden Lichts und andere erlebt, in denen sich manche Wolke am Himmel zusammenzog", sagte der Papst. Benedikt nahm tiefernst den Applaus der Kardinäle entgegen, bevor jeder Einzelne sich mit einem Handschlag und persönlichen Worten von ihm verabschiedete.
Bei seinem letzten Treffen mit dem obersten Gremium der katholischen Kirche äußerte der Papst die Hoffnung auf wachsende Einheit unter den Kardinälen. Er werde darum beten, "dass das Kardinalskollegium wie ein Orchester ist, in dem die Unterschiede als Ausdruck der Weltkirche zu immer größerer Harmonie beitragen". Benedikt versicherte, dass er den Kardinälen künftig im Gebet nah sein werde. Seinem Nachfolger versprach er bei der Begegnung "Verehrung und Gehorsam", bevor er den Kardinälen ein letztes Mal den apostolischen Segen erteilte.
Das Pontifikat von Papst Benedikt XVI endet am Donnerstagabend nach fast acht Jahren. Der 85-jährige aus Deutschland stammende Pontifex ist der erste Papst der Neuzeit, der aus Altersgründen seinen Rücktritt erklärt hat. Gegen 17 Uhr fliegt er mit einem Hubschrauber zum päpstlichen Sommersitz Castel Gandolfo bei Rom. Offiziell endet seine Amtszeit um 20 Uhr.
Die deutschen Katholiken begleiten das Ende des Pontifikats von Benedikt XVI. mit einem Dankgottesdienst in Berlin. Den Gottesdienst in der Sankt-Hedwigs-Kathedrale feiern am frühen Abend der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, der Berliner Erzbischof Rainer Maria Woelki und der Apostolische Nuntius in Deutschland, Erzbischof Jean-Claude Pérrisset. Auch zahlreiche Spitzenvertreter aus Politik und Gesellschaft, darunter Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundestagspräsident Norbert Lammert (beide CDU), wollen teilnehmen.
(Quelle: epd)
