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Tebartz-van Elst: Neue Aufgabe in Rom

Der ehemalige Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst hat einen neuen Job. Er wirkt nun im Zentrum der vatikanischen Macht in Rom, jedoch abseits der Öffentlichkeit.

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Nach Angaben der Tageszeitung Die Welt ist der katholische Kirchenmann Franz-Peter Tebartz-van Elst seit Januar Delegat für den "Päpstlichen Rat zur Neuevangelisierung" im Vatikan. Den Ernennungsbrief zu dem Posten in Rom habe Tebartz-van Elst bereits im Dezember erhalten.

Tebartz-van Elst war aufgrund eines überteuerten Bauvorhabens in seinem Bistum Limburg in die Kritik geraten, schließlich im März des vergangenen Jahres aufgrund des öffentlichen Drucks als Bischof zurückgetreten. In einem Kommentar bezeichnet Welt-Autor Lucas Wiegelmann am Dienstag die Vatikan-Personalie als "salomonische Lösung". Das neue Amt sei so schlecht, dass die Gegner des umstrittenen Ex-Bischofs dessen Betrauung mit dem Posten "voller Genugtuung als Degradierung" sehen. Zudem verschwinde Tebartz-van Elst aus der Öffentlichkeit, damit könne auch in Deutschland "endgültig Gras über die Sache wachsen".

Tebartz-van Elst wird sich der Erwachsenenkatechese widmen, also der Vermittlung des Glaubens. Mit der Thematik kennt sich der Theologe aus, gilt den Angaben der Tageszeitung Die Welt zufolge als "exzellenter Experte im Fach der Katechese". In den christlichen Kirchen ist die Katechese die theoretische und praktische Einführung in den christlichen Glauben. Mit einer Arbeit zum Erwachsenenkatechumenat hat Tebartz-van Elst 1993 an der Universität Münster promoviert, 1998 mit einer Arbeit über Gemeinde in mobiler Gesellschaft wurde er dort habilitiert.

Der Päpstliche Rat zur Förderung der Neuevangelisierung ist innerhalb der Leitungs- und Verwaltungsorgane der Katholischen Kirche, der sogenannten Kurie, eine Art Behörde mit der Aufgabe, sich um Evangelisierung in solchen Ländern zu kümmern, in denen der christliche Glaube aufgrund der fortschreitenden Säkularisierung an Bedeutung verloren hat. Dem Rat des Gremiums gehört auch der ehemalige Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, an. Dem Bericht der Welt zufolge ist Tebartz-van Elst als Delegat jedoch nicht im Vatikan angestellt, da Delegaten dem Ratspräsidium lediglich beigesellt seien und daher nicht als Mitglieder des Gremiums gelten.

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(Quelle: epd)

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