Ein Bundesrichter in Austin (Texas) hat entschieden, dass der Staat einen Arzt nicht dazu zwingen kann, einer Schwangeren vor einer geplanten Abtreibung ein Ultraschallbild des Fötus zu zeigen und das ungeborene Kind detailliert zu beschreiben.
Ein entsprechendes Gesetz war im Sommer von beiden Kammern in dem US-Bundesstaat verabschiedet worden und hätte am heutigen Donnerstag (1. September) in Kraft treten sollen berichtet Christian News. Eine weitere Bestimmung im Gesetzestext sah vor, dass sich die Schwangere 24 Stunden vor der geplanten Abtreibung die Herztöne des Fötus hätte anhören müssen.
Laut dem Urteil des Bundesrichters Sam Sparks in Austin gingen solche Regelungen zu weit, da sie gegen den ersten Zusatzartikel ("First Amendment") zur Verfassung der Vereinigten Staaten, dem Recht auf Meinungsfreiheit, verstießen, indem sie Arzt und Patientin eine Diskussion aufzwängen. Ärtze würden dazu gezwungen, "eine ideologische Vorstellung zu fördern, die sie selbst nicht vertreten."
Im Falle einer Zuwiderhandlung gegen das Gesetz hätten Ärzte 10.000 Dollar Strafe zahlen müssen und ihre Lizenz verloren.
Texas ist nicht der einzige Bundesstaat, der Ultraschallaufnahmen vor einer Abtreibung verpflichtend machen will. In 19 weiteren Staaten wurden entsprechende Gesetze verabschiedet.