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Unterernährte Kinder: „Es brach mir das Herz“

Amos und Anantalia aus Tansania haben fünf Kinder und zu wenig zu essen. Ihren frisch geborenen Zwillingen geht es von Tag zu Tag schlechter – als plötzlich Hilfe auftaucht.

Wenn Amos und Anantalia das fröhliche Lachen ihrer Kinder hören, verblassen für einen Moment die Qualen, die ihre Kinder wegen des Hungers ertragen mussten. Die siebenköpfige Familie lebt in einem kleinen Dorf in Tansania. Die meisten Menschen dort verdienen ihren Lebensunterhalt durch die Landwirtschaft, zum Beispiel mit dem Anbau von Getreide oder durch Viehhaltung.

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„Viele Menschen können nur ihre eigenen Lebensmittel anbauen. Es gibt kaum genug zum Verkauf. Als Hilfsarbeiter erntet man weniger, als wenn man Land besitzt“, erzählt Amos, der für fünf Kinder sorgen muss. Die vergangenen Erntezeiten waren für die Landwirte und Hilfsarbeiter schwer. Damit sie wenigstens eine Mahlzeit haben können, muss Amos hart arbeiten. Er ist Alleinverdiener, da seine Frau Anantalia aus gesundheitlichen Gründen nicht arbeiten kann.

Hungrig schlafen gehen

Vier Tage braucht er, um mit einem Handpflug einen Hektar Land zu bearbeiten. „Ich verdiene mit dieser Arbeit 13 Dollar“, sagt der 35-Jährige. „Sobald ich mein Geld habe, kaufe ich davon so viel Mais-Saatgut wie möglich. Von dem Rest des Geldes kaufe ich Haushaltswaren.“ Der Mais wird gemahlen und verarbeitet.

Ugali, eine Maismehlpaste, ist für die nächsten Wochen die einzige Mahlzeit für seine Familie. Trotz seiner harten Arbeit kann er seinen Kindern keine gute Kleidung oder gesundes Essen kaufen. Amos’ ältere Kinder kennen das Gefühl, hungrig schlafen zu gehen.

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Laut dem aktuellen Bericht des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen gehen weltweit rund 828 Millionen Menschen hungrig zu Bett, so wie Amos’ Kinder. Über 50 Millionen Menschen stünden am Rande einer Hungersnot.

Der Krieg in der Ukraine verschlimmert die ohnehin schon katastrophale Lage. Rund 30 Prozent des weltweiten Weizens und einen erheblichen Teil des Düngers liefern Russland und die Ukraine. Durch den Krieg wurden Lieferketten und die Nahrungsmittelversorgung unterbrochen. Preise für Lebensmittel, Heizöl und Kraftstoff sind in der Folge gestiegen.

Auch die wirtschaftlichen Folgen der Covid-19-Pandemie wirken sich weiterhin auf die Menschen aus. Die extremen Wetterlagen lassen die Ernten verdorren, besonders in Indien und am Horn von Afrika. All das hat verheerende Auswirkungen auf Familien und Kinder, die in Armut leben. Besonders Kindern droht ein höheres Risiko an Mangel- oder Unterernährung.

Amos’ und Anantalias Kinder waren dieser Gefahr ausgesetzt. Anantalia hatte selbst kaum etwas zu essen und hatte Mühe, ihre Zwillinge zu versorgen: „Ich hatte nicht genügend Milch für unsere Kinder. Jedes Mal, wenn sie sich an mir festhielten, konnte ich sehen, wie verzweifelt sie waren. Es brach mir das Herz.“ Trotz Amos’ unermüdlichem Einsatz für seine Familie wurde ihr Zustand von Tag zu Tag schlimmer. Sie brauchten Unterstützung.

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Compassion schult Christen vor Ort

Das christliche Kinderhilfswerk Compassion arbeitet weltweit mit mehr als 8.000 lokalen Partnerkirchen zusammen. Die Kirchen vor Ort sind gut ausgestattet, um die Menschen in ihrer Nachbarschaft zu unterstützen.

Sie haben jahrzehntelang Vertrauen und Beziehung zu den Menschen in ihrer Umgebung aufgebaut und sind mit den öffentlichen Einrichtungen und Behörden gut vernetzt. Zusätzlich wurden die Compassion-Mitarbeiter und -Mitarbeiterinnen in den Kirchen darin geschult, Mangelernährung und Hunger zu erkennen und mit den richtigen Maßnahmen einzugreifen.

Fast in jeder Wand Löcher

Das kam auch Amos’ Familie zugute. „Amos und Anantalia wurden vom örtlichen Gesundheitszentrum zu uns geschickt. Ihre Kinder Nikola und Emiliana waren sechs Monate alt, sahen aber aus, als wären sie gerade mal zwei Monate alt“, sagt Cosmas, Mitarbeiter des Compassion-Kinderzentrums.

Um die Bedürfnisse der Familie besser einschätzen zu können, besuchte Cosmas die Familie zu Hause. Die siebenköpfige Familie teilte sich einen einzigen Raum. In fast jeder Wand waren Löcher und das Dach bot kaum Schutz. In einer Ecke des Zimmers hatten sie Plastiksäcke ausgelegt, um nachts darauf zu schlafen.

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„Ich war fassungslos, wie wenig sie zum Leben hatten“, sagt Cosmas. „Wir nahmen die beiden Zwillinge ins Mutter-Kind-Programm von Compassion auf und versorgten sie mit Kleidung, Windeln, einer Matratze, Babynahrung, Milch und anderen Lebensmitteln für den Rest der Familie.“ Das Kinderzentrum versorgte die Zwillinge jeden Tag mit Milch und brachte der Familie monatliche Lebensmittelpakete. Mit der Zeit sahen Amos und seine Frau die Veränderung an ihren Kindern.

Heute sind die Zwillinge zwei Jahre alt. Ihr Leben hat sich sehr verändert, die Zukunft sieht vielversprechend für Amos und seine Familie aus. Er betet dafür, dass seine Kinder eine gute Schulbildung bekommen. Zwei haben bereits mit der Schule begonnen, drei sind noch nicht eingeschult. Es ist noch ein langer Weg, aber Amos ist hoffnungsvoll. Und jeden Tag stärkt das Lachen seiner Kinder seine Hoffnung.

Transparenzhinweis: Dieser Artikel wurde uns von Compassion Deutschland zur Verfügung gestellt. Wir haben ihn ohne redaktionelle Änderung übernommen.

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1 Kommentar

  1. Das Vertrauen auf Gott kann Berge versetzen

    „Laut dem aktuellen Bericht des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen gehen weltweit rund 828 Millionen Menschen hungrig zu Bett. Über 50 Millionen Menschen stehen am Rande einer Hungersnot“! Der Krieg völkerrechtswidrige Krieg in der Ukraine tut das seine dazu. Damit können wir uns als Christinnen und Christen – und damit auch als Kirchen – auf keinen Fall abfinden. Ich empfehle mir und uns die Lektüre der Bergpredigt. Sie ist ein Dokument dafür, dass die befreiende Botschaft Jesu von der Erlösung und von der kommenden Neuen Welt Gottes auch im Hiesigen eine politische Seite hat. Es ist die Seite der Menschlichkeit. Hier muss ich den kurzen Kommentar bereits schließen eingedenk auch einer gewissen Hilflosigkeit, denn anscheinend ist das Bemühen zur Bewältigung der globalen Probleme immer noch wie die Bewegung auf einer abwärts fahrenden Rolltreppe entgegengesetzt nach oben. Vielleicht sind hier ungleichgewichtig einerseits die weltweiten Bemühungen einerseits – und andererseits das Gebet. Letzteres kann Berge versetzen, und die sind normalerweise völlig unbeweglich. Ein gutes Sinnbild. Das Vertrauen auf Gott kann Berge versetzen und damit Wirklichkeit verändern. In Wirklichkeit gibt es keine Wirklichkeit die nicht veränderbar ist. Das Gegenteil käme uns aber gerne zugute, dann wäre das Leben weniger Kampf. Wir müssten weniger gegen den Strom schwimmen.

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