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«Verkürzung als Chance»: Diakonie reagiert gelassen auf Verkürzung des Zivildienstes

Die Diakonie sieht die geplante Verkürzung des Zivildienstes von neun auf sechs Monate gelassen. «Für die jungen Menschen sind die drei Monate gewonnene Zeit», sagte der Diakonie-Sprecher für Zivildienstfragen, Wolfgang Buff, am Dienstag dem epd in Frankfurt.

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 Den Sozial- und Wohlfahrtseinrichtungen dürfte es allerdings «ein wenig Mühe machen», sich auf die neue Zivildienstdauer einzustellen. «Manche trifft es hart, manche weniger», sagte Butt.

 Nach Butts Auffassung kommt es darauf an, dass den jungen Männern durch die von der neuen Bundesregierung ab 2011 geplanten Verkürzung der Zivildienstzeit keine Nachteile entstehen. So sollten ihnen nach dem Ende des Zivildienstes keine unnötigen Wartezeiten auf Studien- oder Ausbildungsplätze entstehen. Dazu müssten allerdings die Kultusministerien der Länder dafür sorgen, dass möglichst viele Studiengänge sowohl im Winter- als auch im Sommersemester beginnen. Auch sollte es Schülern erlaubt sein, ihr Abitur so frühzeitig abzuschließen, dass der sechsmonatige Zivildienst einem pünktlichen Studienbeginn im Wintersemester nicht im Weg steht.

 Außerdem fordert der evangelische Wohlfahrtsverband, den Zivildienst von bürokratischen Bestimmungen zu befreien. So sollte es den jungen Männern erleichtert werden, den sechsmonatigen Dienst zu unterbrechen, um später die verbliebene Dienstzeit nachzuholen. Im Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) ist dies bereits heute möglich.

 Butt appelliert an die Verantwortlichen in den sozialen Diensten und Einrichtungen, «nicht zu jammern, sondern die Verkürzung als Chance zu sehen». Sie hätten die Möglichkeit, den jungen Männern nach dem Zivildienst anzubieten, als Aushilfskräfte weiterzuarbeiten. Viele der – dann schon eingearbeiteten und erfahrenen – Zivis wären dankbar, auf sinnvolle Weise Wartezeiten etwa auf Studium oder Ausbildung überbrücken zu können.

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 Butt begrüßt die Absicht der Bundesregierung, das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) als echte Alternative zum Zivildienst anzuerkennen. Wer das FJS gemacht hat, soll in Zukunft vom Zivildienst befreit werden. Die Dauer des Freiwilligen Sozialen Jahres ist zwischen den Bewerbern und den Einrichtungen zwischen sechs und 24 Montane frei zu vereinbaren. Für die Einrichtungen sind FSJler allerdings teurer als Zivis, da Zivildienstellen vom Bund höher subventioniert werden. Die Diakonie fordert deshalb, die Ersparnisse, die die Bundesregierung durch die Verkürzung des Zivildienstes realisiert, in voller Höhe dem FSJ zugutekommen zu lassen.

(Quelle: epd)

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