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Vietnam: Sieben Katholiken bei Razzia verhaftet

Mehrere vietnamesische Katholiken sind in den letzten Tagen bei einer großangelegten Razzia verhaftet worden. Der Grund für die Verhaftung und ihr Verbleib sind derzeit noch unbekannt, berichtet die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM).

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 Einige Personen sind der IGFM als Journalisten und Sozialarbeiter bekannt, die Gewalt entschieden ablehnen. Die Menschenrechtsorganisation ruft Vietnam auf, die Katholiken sofort und bedingungslos freizulassen. Die sieben inhaftierten Katholiken gehören zu einer Gruppe von Intellektuellen und Studenten der Diözese Vinh, die sich religiös, sozial und politisch engagiert. Sie  arbeiten in Hanoi eng mit der Redemptoristen-Kirche Thai Ha zusammen. Diese Gruppe war besonders aktiv im Vorfeld des Berufungsprozess gegen den renommierten Menschenrechtsverteidiger Dr. Cu Huy Ha Vu, der in Hanoi am 2. August 2011 zu sieben Jahren Haft und drei Jahren Hausarrest verurteilt wurde. Die Verhafteten haben Messen für den Inhaftierten in der Kirche Thai Ha mitorganisiert. In zwei Fällen wurden die Häuser der Betroffenen polizeilich durchsucht, was auf ein Strafverfahren hindeutet. In einem Hausdurchsuchungsprotokoll, dessen Kopie der IGFM vorliegt, fand die IGFM nichts Kompromittierendes.

 Die aus der Diözese Vinh stammenden Katholiken wurden an verschiedenen Tagen und Orten festgenommen. Der Journalist und Blogger Le Van Son wurde am 3. August auf den Straßen Hanois verhaftet. Dang Xuan Dieu, Ho Duc Hoa und Nguyen Van Oai wurden am 30. Juli am Flughafen der südvietnamesischen Metropole  Saigon abgeführt. Die Studenten Tran Huu Duc, Dau Van Xuong und Dang Xuan Tuong wurden am 2. und 3. August in der Stadt Vinh verhaftet. Augenzeugen berichteten, dass sie von Beamten des Polizeiministeriums festgenommen worden seien.

Enteignung von Kirchengrundstücken

 Die Redemptoristen stehen seit Ende 2007 im Visier der vietnamesischen Staatsicherheit, als sie gegen die Konfiszierung kirchlicher Grundstücke kämpften. Im Jahr 2008 führten die Katholiken neun Monate lang einen friedlichen Kampf gegen die Regierung, der vielen Gläubigen in Vietnam imponierte, aber am Ende von den Behörden gewaltsam beendet wurde. Zusammen mit dem Erzbischof von Hanoi wurden vier Redemptoristen-Patres in Thai Ha von der Stadtregierung 2008 zu Personen non grata erklärt. In Juli 2011 erhielten der Oberer des Redemptoristen-Ordens und sein Stellvertretenden ein Ausreiseverbot aus Vietnam. 

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(Quelle: IGFM)

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