Zwei wissenschaftliche Gutachten stützen die Pläne von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU), Konversionstherapien verbieten zu lassen. Das berichtet unter anderem das Bundesministerium für Gesundheit. Das Verbot der Therapien, in denen Homosexuelle heterosexuell gemacht werden sollen, sei „aus medizinischer Sicht geboten und rechtlich möglich“, heißt es auf Twitter. Noch in diesem Jahr soll ein entsprechender Gesetzesentwurf auf den Weg gebracht werden.
Kritik daran gibt es unter anderem vom Bibelbund. Der Vorsitzende Michael Kotsch legt in einer Pressemeldung nahe, dass das Wissen über den Ursprung homosexuellen Empfindens noch „sehr fragmentarisch“ sei und nennt dazu mehrere Studien. Dies spreche gegen die viel zitierte These, dass Homosexualität keine Krankheit sei. „Der Bibelbund will niemanden zwingen, seine homosexuelle Orientierung zu verändern. Er plädiert aber für ein Selbstbestimmungsrecht, das auch sexuelle Umorientierung beinhaltet“, schreibt der Vorsitzende. Auch die Evangelische Allianz hatte sich vor Kurzem kritisch zum geplanten Gesetzesentwurf geäußert.