Der frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Wolfgang Huber, beurteilt die Kreuz-Pflicht in Behörden in Bayern deutlich kritischer als der aktuelle Vorsitzende Heinrich Bedford-Strohm. So wie er früher gegen die Verbannung des Kreuzes aus dem öffentlichen Raum gewesen sei, sei er heute dagegen, dass es per staatlicher Verordnung in alle Behörden komme, sagte Huber am Donnerstagabend in der „Phoenix Runde“. „Die Bedeutung des Kreuzes ist eine Eigenständige. Wir müssen als Christen dafür eintreten, dass seine religiöse Bedeutung nicht zugedeckt wird hinter kulturellen Identitätsspielen“. Die bayerische Kabinettsentscheidung, nach der von Juni an in den Eingangsbereichen aller Landesbehörden ein Kreuz aufgehängt werden muss, bezeichnete Huber als „ausgrenzend“. Genauso müsse dann dafür gesorgt werden, dass Kippa und Kopftuch ihren Platz hätten.