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Weltweit: Reformierte gründen neue Gemeinschaft

Die bislang getrennten Organisationen reformierter Christen haben sich zur «Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen» mit mehr als 80 Millionen Gläubigen zusammengeschlossen.

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Ein Gottesdienst in Grand Rapids (US-Bundesstaat Michigan) besiegelte am Freitag die Vereinigung, wie die neue Weltgemeinschaft mitteilte. Formaler Abschluss der Fusion sollte die Annahme einer Verfassung für die Weltgemeinschaft durch die 400 Delegierten der Generalversammlung am Nachmittag (Ortszeit) sein. Die neue Gemeinschaft der reformierten Konfessionsfamilie umfasst 227 Kirchen in 108 Ländern.

Der Reformierte Weltbund hatte 214 Mitgliedskirchen mit rund 75 Millionen Gläubigen. Kleinerer Fusionspartner war der konservativer geprägte Reformierte Ökumenische Rat mit 41 Kirchen und zwölf Millionen Christen, der bisher seinen Sitz in Grand Rapids hatte. Beide Organisationen hatten sich vor fünf Jahren auf ein gemeinsames Fusionskonzept geeinigt.

Die neue Weltgemeinschaft soll ihren Sitz in Genf haben. Die Gründerorganisationen bekräftigen, sich auf unterschiedliche, aber ergänzende Traditionen stützen zu können. Beiden gemeinsam sei die reformierte Verpflichtung zur biblischen Tradition. Die Generalversammlung der Weltgemeinschaft endet am 26. Juni.

Die deutsche Delegation bei der Versammlung in Grand Rapids leitet Peter Bukowski, Moderator des Reformierten Bundes. Der Theologe äußerte die Hoffnung, dass die Reformierten durch die Vereinigung ein klarerer Ansprechpartner für andere konfessionelle Weltbünde würden. Neben der Reformierten Weltgemeinschaft gibt es noch den Lutherischen Weltbund und die Anglikanische Gemeinschaft.

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Die Bildung der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen sei ein historisches Ereignis für die reformierte Kirchenfamilie und für die Kirche Christi weltweit, sagte Generalsekretär Olav Fykse Tveit vom Weltkirchenrat. Tveit äußerte sich zuversichtlich, dass die Vereinigung den Beitrag der reformierten Kirchen zur Einheit, Frieden und Gerechtigkeit stärken werde.

«Wir verwenden jetzt das Wort Gemeinschaft. Ein Herr, ein Glaube, eine Taufe. Wir sind eins», sagte Generalsekretär Setri Nyomi vom Reformierten Weltbund. Die Vereinigung sei «ein neuer Beginn für die reformierten Kirchen rund um die Welt». Er kündigte an, dass sich die neue konfessionelle Weltgemeinschaft intensiv mit sozialen Fragen beschäftigen werde: «Der Einsatz für Gerechtigkeit steht im Zentrum unseres Auftrages.» Die Delegierten sollen sich in Grand Rapids mit Frauenrechten, wirtschaftlicher Ausbeutung, Umweltzerstörung und der Lage der Urbevölkerungen befassen.

Für den Reformierten Ökumenischen Rat nannte es Richard van Houten ein wichtiges Zeichen, dass sich in diesen Zeiten der Spaltung und Zwietracht in vielen Lebensbereichen zwei weltweite Kirchengruppen zusammenschlössen. «Gemeinschaft bedeutet, dass wir in einem sehr tiefen Sinn zusammen gehören», sagte er.

(Quelle: epd)

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