Andrew Wakefield, ein junger Adliger und angehender Pastor, verliebt sich über beide Ohren. Aber er stößt auf wenig Gegenliebe. Zutiefst enttäuscht sucht er Erfüllung in einer Missionsreise nach Neuengland zusammen mit John Wesley. Doch auch diese Expedition endet in einem Desaster. Völlig desillusioniert machen sich die beiden auf den Heimweg. Zurück in England treffen sie tiefgreifende Entscheidungen, die ihr ganzes Leben von Grund auf verändern.
Dieser fünfte Band der Wakefield-Saga zieht sich wie ein Kreis um die Erweckungsbewegungen in Großbritannien beziehungsweise in Neuengland in den Jahren 1738/39. Das Buch über Liebe, Beziehungskrisen, Glaubenskämpfe, Gesellschaftsstrukturen, falsche und richtige Paradigmen und die Suche nach einem erfüllten Leben voller Freude im Glauben an Jesus Christus zieht den Leser von Anfang an in seinen Bann. Der amerikanische Autor und Pastor Gilbert Morris versteht es meisterhaft, authentische Geschichte und Fiktion miteinander zu verknüpfen.
Erweckungspredigern auf der Spur
Die zu Herzen gehende Liebes- und Lebensgeschichte des jungen Pastors Andrew Wakefield (Fiktion) ist eingebettet in die Biografien der Erweckungsprediger John Wesley und George Whitefield, durch die sich in Großbritannien und Neuengland Hunderttausende von Menschen zu Jesus Christus bekehrten. Der Leser begleitet diese beiden besonderen Menschen, die der Autor genau recherchiert hat, auf ihrem Lebensweg. Er lernt ihre Gedanken, Zweifel und Irrungen kennen, bis sie sich rückhaltlos der Gnade Gottes aussetzen und der Geist Gottes zu wirken beginnt. Der Leser erfährt von der Erweckungsbewegung, von Machtkämpfen in der Anglikanischen Kirche und den Anfängen der Methodistenkirche in England sowie der evangelikalen Bewegung in Neuengland.
Der Roman beinhaltet mehrere Genres der Literatur: Liebesroman, Biografie, theologisches Lehrbuch, Geschichtsbuch – von allem etwas, kunstvoll und kurzweilig verwoben. Immer wieder wird das Evangelium von Jesus Christus, sein Tod am Kreuz für die Schuld der Menschen, die Erlösung allein durch Gnade und Glauben thematisiert, und das in einer so schlichten und überzeugenden Art, dass im Leser die Sehnsucht nach einer Begegnung mit diesem Jesus geweckt werden kann.
Von Brigitte Keune