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Annehmen, was kommt – Listical zur Jahreslosung 2022

Das letzte Jahr war mitunter hart. Und 2022 wird vermutlich für die meisten auch nicht gerade ein Spaziergang im Sonnenschein. Passt da die Jahreslosung?

Von Hella Thorn

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Beschränkungen, Grenzen, Abstand – auf der Arbeit, in Läden, in Kirchen, aber auch in uns selbst. Wir sind wirklich gut darin geworden, vieles, was uns anstrengt, ängstigt, traurig macht oder herausfordert, auf Abstand zu halten, abzugrenzen, wegzuschieben. Und dann wird ausgerechnet jetzt, in dieser Zeit, diese Jahreslosung ausgewählt:

„Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen.“

Johannes 6,37

Jesus selbst sagt: Wenn jemand zu mir kommt, werde ich keine Mauer bauen, keine Maske aufsetzen, keinen Abstand halten. Wer zu mir kommt, den weise ich nicht nur nicht ab, den lade ich auch in mein Haus und in mein Herz ein. So schön das klingt, was bedeutet die Jahreslosung konkret? Hier sind ein paar Tipps, quasi eine Bucket-List für 2022, was oder wen man alles annehmen könnte.

Traurigkeit annehmen

Es wird natürlich 2022 auch wieder Momente geben, die ein tiefes Gefühl der Traurigkeit auslösen. Schmerz- und leidvolle Erfahrungen bleiben uns nicht erspart. Sie gehören viel mehr fest zum Leben dazu. Nur wer die Schattenseiten des Lebens kennt, bemerkt die Sonnenstrahlen. Nur wer auch mal traurig oder verzagt ist, wer leidet oder wem Dinge schmerzen, der fühlt Freude, Glück, Leichtigkeit viel mehr. Wer erlebt hat, wie Gott einen durch tiefe Täler führt, dem schmeckt der voll gedeckte Tisch am Ende viel besser.

Scheitern akzeptieren

Etwas verbocken, völlig daneben liegen, einen schweren Fehler zu begehen – all das ist nichts, was man sich für das neue Jahr wünscht. Zumal Fehler machen und scheitern in unserer Kultur ohnehin nicht besonders angesehen sind. Dabei gehört auch das unmittelbar zum Leben dazu. Kein Erfolg ohne Misserfolg. Kein Strahlen ohne Scheitern. Statt sich zu winden oder Ausreden zu erfinden, warum dieses oder jenes jetzt kein eigenes Versagen ist, sollten wir akzeptieren, dass eben nicht alles glatt geht, dass falsche Entscheidungen getroffen werden, dass Fehler passieren. Die Frage ist viel mehr: Was lernen wir daraus?

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Angst willkommen heißen

Das klingt zunächst vielleicht völlig absurd. Niemand möchte sich gern ängstigen. Niemand möchte sich sorgen. Und doch ist die Angst eher ein Freund als ein Feind. Sie zeigt uns, wo wir noch lernen dürfen: Grenzen zu hinterfragen, zu vertrauen, mutig zu sein. Angst schützt uns vor Dummheiten und ermutigt uns, über uns selbst hinauszuwachsen. Also: Hallo, Angst, was kann ich heute von dir lernen?

Veränderungen annehmen

Ständig ist alles im Fluss. Überall ist Flexibilität gefragt. Dinge bleiben selten so, wie sie sind. Keine Veränderungen bedeuten Stillstand. Trotzdem: Es ist ja auch ganz schön, sich in seiner Komfortzone, in all dem Bekannten, Gewohnten und Vertrauten einzurichten. Es ist schön, in der eigenen Blase zu schwimmen. Es bringt einen nur nicht weiter. Veränderungen und die damit einhergehenden Neuerungen sind anstrengend, aber sie helfen uns dabei, uns weiter zu entwickeln.

Glück wahrnehmen

Trotz allem, was nicht so gut läuft, was extrem anstrengend ist oder was weh tut: Es gibt sie immer, jeden Tag, diese kleinen Glücksmomente. Warme Sonne im Gesicht nach kalten Wintertagen, ein aufbauendes Gespräch, positive Neuigkeiten, Lob, Stolz darauf, etwas geschafft zu haben, eine wohltuende Pause im Trubel, Gottes Handschrift im Alltag zu entdecken, frische Luft einatmen, … Die Liste ist lang. Doch leider gehen diese kleinen Glücksmomente im Stress unter. Dabei sind sie so wichtig für einen dankbaren und zufriedenen Lebensstil.

Leichtigkeit finden

Wer das Glück wahrnimmt, der hat schon viel gewonnen, wenn es darum geht, Leichtigkeit im Leben zu etablieren. Nicht immer muss alles schwer und anstrengend sein, auch wenn es auf den ersten Blick so scheint. Man darf sich die Dinge auch leicht machen, gerade wenn es von außen her eher schwer ist. Man muss nicht an alten Glaubenssätzen, an Prinzipien oder starren Regeln festhalten, wenn die einen mehr einschränken als zur (inneren) Freiheit führen.

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Herausforderungen suchen

Jeder Mensch mag das Gefühl, gebraucht zu sein und eine Aufgabe zu haben. Wer etwas macht, was ihm entspricht, tut viel für sich selbst. Neue Herausforderungen können unüberwindbar erscheinen, aber wenn man erst einmal den ersten Schritt gewagt und sich dann weiter, Schritt für Schritt vorwärts kämpft, erlebt, wie befreiend, dankbar, demütig und stolz es macht, wenn man angekommen ist – oder Teilziele erreicht hat. Neue Aufgaben und Herausforderungen sind also nichts, was uns Angst machen sollte, weil es Anstrengungsbereitschaft erfordert, sondern etwas, das uns mit Freude und Neugier erfüllt – vor allem, weil wir wissen: Egal, wo es hingeht, Gott geht mit und ist sogar schon da.

Fremde(s) willkommen heißen

Das Unbekannte, das so Andere, das Fremde löst in den meisten Menschen zunächst einmal ein Gefühl von Unsicherheit aus. Wie wird es wohl werden? Welche Veränderungen bringt das mit sich? Gepaart mit Vorurteilen, Bequemlichkeit oder Überheblichkeit wird daraus schnell Hass. Auweia. Das will niemand. Wer dem Unbekannten, dem Neuen, dem Anderen das Herz (und das Haus) öffnet, übt sich in Vertrauen, in Nächstenliebe, in Hingabe und findet Hoffnung, Liebe und Gott. Ein Vorbild dafür will uns Jesus sein, der uns die Tür öffnet und uns hereinbittet – wie die aktuelle Jahreslosung zeigt.

(Nächsten)Liebe annehmen

Manchmal fehlt es uns schwer, entgegengebrachte Liebe anzunehmen. Zu sehr sind wir auf unsere eigene Bedürftigkeit, auf Fehler, Makel und Schwächen fokussiert. Wir setzen Masken auf, um uns zu verstecken, in dem Glauben, dass niemand uns wahrlich lieben könnte, wenn wir hüllen- und maskenlos – also schutzlos – vor ihm stehen. Was für ein Fehler! Zunächst mal sollten wir die Liebe, die Gott uns entgegenbringt annehmen. Es gibt nichts an uns, was ihn schocken könnte. Schließlich kennt er uns so gut wie niemand sonst. Eintauchen in die Liebe Gottes, um sich selbst – und andere – lieben zu können, ist eine große Aufgabe, derer wir uns stellen sollten. Zum Lieben gehört auch, sich selbst anzunehmen, auch mal mit einem liebevollen Blick über die eigenen Schwachpunkte hinwegzusehen. Und es gehört dazu, anderen zu glauben, wenn die sagen, dass wir liebenswert sind, dass wir es wert sind, gemocht zu werden, dass sie uns gern haben. Und dass wir auch Hilfe oder Unterstützung annehmen dürfen. Wir müssen nicht als Einzelkämpfer durchs Leben ziehen.

Jesus aufnehmen

Sind wir wirklich bereit, Jesus nicht nur die Tür zu öffnen, wenn er anklopft, sondern ihn auch hereinzubitten? Mh. Und wenn er schon mal drin ist, welche Zimmer schließen wir vielleicht doch vorher lieber ab? In der Jahreslosung verspricht Jesus: Er will uns nicht abweisen, wenn wir bei ihm anklopfen. Er will uns hineinbitten, uns umsorgen. Und wir? Verstricken wir uns in der Angst, was wohl kommen würde, wenn wir Jesus wirklich hineinbitten? Oder freuen wir uns darauf, dass er da ist, dass er gerne bleiben möchte und dass er sich bei uns und in unserer Gegenwart wohl fühlt?

Vom Denken ins Handeln kommen

Die Jahreslosung will uns das Jahr über begleiten. Wir können sie uns immer wieder in Erinnerung rufen und nachspüren, was sie konkret für unser Jahr 2022, für unseren Alltag, für unseren Glauben, für unser Leben bedeutet. (Und wir können eine Auslegung dazu immer wieder auf Jesus.de nachlesen.) Doch es geht um mehr: Es geht darum, nicht nur beim Nachdenken zu bleiben, sondern ins Handeln, ins Tun zu kommen. Und positive, stärkende, herausfordernde – aber auch umsetzbare – Neujahrsvorsätze bietet diese Jahreslosung in reicher Fülle.

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