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„One of us“ – Wie Popmusik Theologie transportiert

Mit „One of us“ brachte Joan Osborne 1995 eine theologische Frage in die Charts: Was, wenn Gott ein Mensch wie du und ich wäre? Der Song wurde vielfach gecovert und trotz Kritik gefeiert. Für den Theologen Frank-Thomas Brinkmann ist das Lied ein Wendepunkt: Es zeige, dass existenzielle Fragen nicht nur in Kirchen, sondern auch auf Bühnen gestellt werden können, schreibt er im theologischen Feuilleton „feinschwarz“.

Brinkmann erkennt in Songs wie „God is a DJ“ von Faithless oder „Like a Prayer“ von Madonna Ansätze einer postkonventionellen Theologie, die sich nicht auf Dogmen stützt, sondern auf Erfahrungen und Selbstreflexion. Popkultur wird zum Ort spiritueller Erfahrung – jenseits dogmatischer Grenzen. „Dies ist meine Kirche. Hier finde ich Heil“, heißt es bei Faithless. Für Brinkmann ist das mehr als Metapher: Es sei gelebte Religiosität in der Spätmoderne.

Religiöse Bezüge in der Popkultur sind mehr als Trends, glaubt Brinkmann. Er beobachtet darin neue Formen von Glauben und Spiritualität.

Weiterlesen bei feinschwarz.

Professor Frank Thomas Brinkmann lehrt Praktische Theologie an der Justus-Liebig-Universität Gießen.

„One Of Us“ (Offizielles Musikvideo):

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