Gebrauchsspuren können Bibeln eine persönliche Note geben, aber im beschädigten Zustand sind sie kaum noch zu gebrauchen. Wie ein häufiger Buch-Schaden schnell repariert werden kann.
Von Ulrich Wendel
Wie repariere ich eine zerknitterte Bibel? Ein häufiger Schaden entsteht durch das
Dünndruckpapier. Die ersten Seiten einer
Bibel, der sogenannte Schmutztitel und
das darauffolgende Titelblatt, verknicken
nach einiger Benutzung leicht. Die Seite
faltet sich übereinander, es entstehen senkrechte Falzen und der obere Rand der Seite kann dann aus dem Buchblock herausragen.
Wie lässt sich solch ein Schaden beheben? Die Seite bei mittlerer Temperatur mit dem Bügeleisen zu glätten, hat keine anhaltende Wirkung (wie ein Selbstversuch gezeigt hat). Mit einem speziellen Klebeband erzielt man jedoch ganz ordentliche Ergebnisse.
Hier eine Anleitung:
Benötigt werden eine zweite
Person, eine Schere und spezielle
matte und unsichtbare Klebestreifen – oft auch als „beschriftbar“ gekennzeichnet. Dafür gibt es verschiedene bekannte Anbieter.
Während die zweite Person die verknickte Seite mit beiden Händen straff zieht, bringt man den Klebstreifen längs über dem Knick auf:
Dann wird das Klebeband (siehe oben) an der Papierkante glatt abgeschnitten. Das Band ist danach nicht mehr sichtbar, stabilisiert aber die Seite und hält die Falz im Papier glatt. Wenn sich mehrere Knicke nebeneinander befinden, wiederholt man die Prozedur und klebt mehrere Filmstreifen parallel auf.
Die Seite blättert sich etwas steif, aber die unschönen Knicke sind verschwunden. Im ungünstigen Fall treten später direkt an der Längskante des Klebefilms neue Knicke auf. Aber oft funktioniert das Verfahren – die Reparatur ist von Dauer und die Bibel wieder intakt.
Dieser Artikel ist in der Zeitschrift Faszination Bibel erschienen. Faszination Bibel wird vom SCM Bundes-Verlag herausgegeben, zu dem auch Jesus.de gehört.
