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Ein Schwabe in New York: Von Gott aus der Komfortzone geholt

Immanuel Mauz beendet erfolgreich sein Kirchenmusikstudium. Doch statt eine Stelle als Kantor anzutreten, taucht er in die US-Gospelszene ein.

Von Immanuel Mauz

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„Als wir vor sechs Jahren hier gemeinsam angefangen haben, hätte ich nie gedacht, dass du jetzt nach New York gehst.“ Das sagte mir eine Kommilitonin bei unserer Examensfeier vor ein paar Wochen. Ich hätte es auch nicht gedacht. Nicht vor sechs Jahren, nicht vor einem Jahr. Selbst vor ein paar Wochen schien das noch unwirklich.

Sechs Jahre Studium an der Evangelischen Popakademie in Witten liegen hinter mir. Nach dem Bachelor habe ich im Juli auch den Master im Fach „Kirchenmusik popular“ abgeschlossen und darf mich jetzt „Master of Music“ nennen.

Und jetzt?

Wahrscheinlich würde man mich als eher introvertierten, ruhigen und zurückhaltenden Typen beschreiben. Als angehender Kirchenmusiker habe ich gelernt, mich auf der Bühne wohlzufühlen und als Leiter vor dem Chor oder einer Band eine gewisse Präsenz an den Tag zu legen. Das war ein jahrelanger Prozess. Manchmal herausfordernd und anstrengend, aber auch wichtig. Und jetzt?

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Jetzt bin ich so richtig raus aus der Komfortzone! Allein nach New York geflogen, um für „ja, wie lange eigentlich?“ einen Gospelmusiker bei seinen Studioaufnahmen und Gottesdienstauftritten zu begleiten. David Bratton, einen Musiker, mit dem ich bisher ein paar Mal telefoniert habe. Von dem ich nur weiß, dass er einen bekannten Gospelsong („Every Praise“ für Hezekiah Walker) geschrieben hat und in der Gospelszene sehr gut vernetzt ist.

Ganz schön viele Unklarheiten dafür, dass man alle Nase lang gefragt wird, was man da genau macht. Praktikum? Hospitation? Inspirationsreise? Urlaub? Ich weiß es doch auch nicht!

Wie viele tue ich mich schwer damit, wenn das Leben nicht genau durchgeplant ist. Dinge nicht so greifbar sind. Sowohl bei anderen als auch bei mir selbst. Unsicherheiten und das Ungewisse auszuhalten, fällt mir nicht leicht.

„Während der Reisevorbereitung habe ich immer wieder gespürt, dass Gott mich bestätigt und unterstützt.“

Ich bin nach dem Studium in einer Lebenssituation, in der vieles offen und möglich ist. Vielleicht, weil ich es zugelassen habe oder vielleicht auch nur, weil ich mich nicht dagegen gewehrt habe. Ich möchte wissen, an welchem Platz mich Gott haben möchte. Manchmal braucht es Zeit, um das herauszufinden.

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Während der Reisevorbereitung habe ich immer wieder gespürt, dass Gott mich bestätigt und unterstützt. Predigten und Gespräche mit Freunden und Mentoren haben mir das Gefühl gegeben: „Dieser Schritt ist jetzt dran!“ So bin ich aktiv Schritte aus meiner Komfortzone heraus gegangen, auch Schritte ins Ungewisse. Jetzt gilt es dem versorgenden Gott vertrauen. Und ich bin sehr gespannt, was er mit mir vorhat.

Wer Immanuel Mauz in Aktion sehen möchte, kann in den aufgezeichneten Livestream der Greater Allen Cathedral Church hineinschauen. Immanuel spielt dort Keyboard.

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2 Kommentare

  1. Ich freue mich für Immanuel, dass er seine Berufung gefunden hat und mit Gott diesen Weg geht. Das ist bestimmt ein guter und wertvolle Arbeit mit guten Perspektiven.
    Aber ich finde es schade, dass er den Begriff „Komfortzone“ so diskreditiert. Im Vergleich zwischen einer Festanstellung in Deutschland und einer freischaffenden Tätigkeit in New York, ist es zumindest schwierig zu sagen wo sich die eigentlich komfortable Zone befindet. Für viele, die sich in einen schwierigen Dienst berufen lassen, ist der Unterschied zwischen Deutschland und ihrem neuen Aufenthaltsort wesentlich krasser.

    • Hallo Gerhard,

      auf jeden Fall gibt es krassere Unterschiede. Aber die „Komfortzone“ muss jeder für sich selbst definieren. Und für Immanuel ist eben der Schritt in die USA außerhalb seiner Komfortzone gewesen.

      Liebe Grüße,
      Pascal vom JDE-Team

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