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Nina Hagen: „Als Christin kann ich meine Zuversicht nicht verlieren“

Nina Hagen, die deutsche „Godmother of Punk“, sieht Gott als „Quell allen Lebens“. Ihr Glaube gibt Hagen Kraft in Krisenzeiten.

Von Markus Kosian (PromisGlauben)

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Die Sängerin Nina Hagen, die des Öfteren als deutsche „Godmother of Punk“ bezeichnet wird, bekennt sich selbst seit vielen Jahren zum christlichen Glauben. Nun hat sie ein neues Album mit dem Titel „Unity“ („Einheit“) veröffentlicht. Anlässlich dessen sprach sie im Interview mit der Augsburger Allgemeinen auch über den Perspektivwechsel, den ihr Leben durch ihren Glauben erfuhr.

Ihr neuestes Werk „Unity“, auf dem sie Werte wie Zusammenhalt und Solidarität zum Ausdruck bringt, ist beeinflusst von ihrer christlichen Grundhaltung. Diese Werte, die sie auf ihrem neuen Album zum Thema mache, seien „doch die Grundlage von allem“, erklärte die 67-Jährige gegenüber der Augsburger Allgemeinen.

Ähnlich, wie der Verfassungsrechtler Paul Kirchhof, der kürzlich die Bedeutung des christlichen Glaubens für unser Verständnis von Menschenwürde hervorhob, sieht Nina Hagen das Fundament dieser Werte in Gott begründet. Dazu betont sie: „Gott, die Liebe, das Leben jetzt und das Leben in der kommenden Dimension, nachdem man die sterbliche Hülle verlassen hat – darum geht es doch beim Menschsein.“ Der Titel ihres Albums „Unity“ bringe „die Vereinigung im Sinne des Christentums, die in Gottes Liebe gründet“, zum Ausdruck, fügte die Sängerin an.

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Weiter beschrieb sie, dass sie durch die Hinwendung zu Gott zu dem Menschen wurde, der sie heute ist. Ganz im Sinne des roten Faden des Evangeliums, wie er im Neuen Testament in Lukas 6,36-38 formuliert ist, erklärt Nina Hagen die Verwandlung, die sie im Christ-Sein erlebte, wie folgt: „Christin zu sein ist eine Lebensschule. Man wird nie ein perfekter Mensch sein, aber man übt sich darin, zu schlichten statt zu richten.“

Zu erleben, dass gleichaltrige Menschen, die wie sie selbst 67 Jahre Lebenserfahrung haben, auch in diesem Alter immer noch andere Menschen „lautstark und cholerisch nieder[machen], sie maßregeln und demütigen“, empfinde sie als „furchtbar“. Dass sie selbst heute nicht mehr ein solcher Mensch sei, verdanke sie der Bibel. So habe sie gelernt, „Böses nicht mit Bösem, sondern immer nur mit Gutem zu beantworten“. Diese Haltung beeinflusst auch ihr künstlerisches Schaffen, mit dem sie „Freundschaft, Liebe und Musik in die Welt tragen und keine Kontroversen befeuern“ wolle.

„Als Christin kann ich meine Zuversicht gar nicht verlieren. Ich glaube volles Rohr an die Liebe.“

Nina Hagen

Wenn Leute meinen, dass sie stark vom Punk beeinflusst sei, sei das „nicht richtig“ und „die völlig falsche Schublade“. Als Vorbild auf ihrem Weg zum Christ-Sein sieht sie vielmehr den Schriftsteller Heinrich Böll, der einer der ersten Christen gewesen sei, der sie „tief beeindruckt und begeistert“ habe. Auch die Gespräche über Gott und die Welt mit dem Liedermacher Wolf Biermann schildert Nina Hagen als sehr prägend für ihre Biografie.

Als weitere Vorbilder für ihren Lebensweg benannte sie den Komponisten Kurt Weill und den Dramatiker Bertolt Brecht, dessen Lieblingsbuch die Bibel gewesen sei und der schon im Alter von 15 Jahren „sein erstes Theaterstück mit dem Titel ‚Die Bibel‘ geschrieben“ habe. Bereits im Alter von elf Jahren habe sie sich für das Werk Brechts begeistert und sei durch die Auseinandersetzung mit seinen Stücken wie etwa „Mutter Courage“ oder „Die Dreigroschenoper“ letztlich „die Künstlerin geworden, die ich bin“, erklärte Hagen.

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Weiter hob die Sängerin den Wert der Freiheit hervor, den sie auch durch den aggressiven Ton und das Schubladendenken, was insbesondere in den sozialen Medien festzustellen sei, bedroht sieht. Mit Blick auf die aktuelle Weltlage, in der sie eine fortwährende Entwicklung Richtung Eskalation und Abwendung von der Diplomatie erkennt, findet sie Orientierung in ihrem Glauben. Danach gefragt, ob sie trotz allem ihre Zuversicht behalte, erklärte Nina Hagen: „Als Christin kann ich meine Zuversicht gar nicht verlieren. Ich glaube volles Rohr an die Liebe.“

Das Fundament dieser Liebe sieht sie in Gott begründet, den sie als „Licht ohne jede Finsternis“ und „Quell allen Lebens“ beschreibt. Wenn Menschen aus dieser Liebe lebten, „dann werden sich unsere versteinerten Herzen erweichen“, zeigte sich die Sängerin gewiss.

Aus der weihnachtlichen Perspektive speise sich ihr Leben aus der Freude, am Leben zu sein und Kinder und Enkelkinder zu haben sowie anderen Menschen Gutes zu tun. So freue sie sich auf das anstehende Weihnachtsfest und die damit verbundene „Ruhe und das Friedliche an den Tagen“.

Quelle: Augsburger Allgemeine

Nina Hagen: So fand sie zu Gott! (Videointerview):


Markus Kosian ist Initiator des Projekts PromisGlauben, das über Statements von Promis den Dialog über den christlichen Glauben neu anregen und die öffentliche Relevanz des christlichen Glaubens darlegen möchte.

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4 Kommentare

  1. Liebes JDE-Team,
    es ist mir schon klar, dass der Begriff „vermeintlich“ oft negativ verwendet wird.
    Es ging mir jedoch darum, dass man sich auf das Christliche beruft und dann wesentliche Dinge einer christlichen Darstellung – gemäß meiner subjektiven Sicht – nicht ausreichend berücksichtigt.
    Es war nicht meine Absicht, Ihnen oder dem Autor das Christsein abzusprechen!!!
    Wenn ich durch meine Wortwahl Menschen verletzt haben sollte, möchte ich hiermit um Entschuldigung bitten!!!
    Inhaltlich stehe ich weiterhin zu meinen Ausführungen!!!
    Kleine Korrektur: DRS steht wohl für das Radio-Programm und ich meinte entsprechend SRF.
    Liebe Grüße
    Saint Peter

  2. Hallo,
    es ist natürlich Gottes Sache, darüber zu entscheiden!
    Jedoch hat Nina Hagen im Schweizer Fernsehen DRS folgende Worte gesagt: „Ich habe überhaupt nicht gesündigt in meinem ganzen Leben.“
    Wer sowas sagt, kann eigentlich kein/e Christ/in sein!!!
    Auch hier hat sie nicht wirklich das „Wort vom Kreuz“ bezeugt!!!
    Dafür hat sie viel unchristlichen Unsinn erzählt!
    Und dass sie in ihrem Drogenwahn angeblich „Gottes Augen“ gesehen hat, was sogar dem Propheten Mose aufgrund fehlender Heiligkeit der Menschen verwehrt war, ist für mich auch nicht plausibel.
    Der Frau Hagen mache ich keinen Vorwurf, weil sie vermutlich nicht wirklich weiß, was sie tut.
    Aber vermeintlich christliche Journalisten sollten besser recherchieren und die Geister unterscheiden können!!!
    Mit solchen falschen Zeugnissen kann man vielleicht suboptimal am Reich Gottes bauen.
    Es könnte besser sein!
    Liebe Grüße
    Saint Peter

    • Guten Tag Peter,

      sachliche Kritik ist immer willkommen. Aber ist Ihnen bewusst, dass Sie uns bzw. Herrn Kosian mit der Bemerkung „vermeintlich christliche Journalisten“ – also: scheinbar christlichen Journalisten oder fälschlicherweise für Christen gehaltenen – quasi den Glauben absprechen? Da Sie uns kritisieren und nicht einen anderen Kommentatoren hier, lassen wir das so stehen. Aber für die Zukunft bitten wir um Mäßigung. Danke. Mit freundlichen Grüßen, das JDE-Teasm

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