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Handelt Gott willkürlich?

Befolgt Gott Prinzipien oder handelt er willkürlich? Wie kann ich sein Verhalten verstehen? Ein Grundmuster seines Handelns ist in einem Gleichnis erkennbar: Er nimmt das Schlechte nicht weg, aber überwindet es.

Von Dr. Ulrich Wendel

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Zum Beten gibt es viele Gelegenheiten. Ob es wirklich so ist, dass Christen mehr Bittgebete sprechen als Dank- oder Lobgebete? Das hat niemand in einer Statistik erfasst, aber ich würde vermuten, dass es so ist. Vielleicht ist das auch in Ordnung so. Denn wer betet, erwartet ja etwas von Gott.

Was aber sind unsere Erwartungen, wenn wir von Gott etwas erbitten? Mit geht es oft so, dass ich vor einem Hindernis stehe und gern möchte, dass Gott es wegnimmt. Krankheit – Gebet – Genesung: Das wäre nach meiner Erwartung. Wer beispielsweise unter einem unfairen Chef oder Arbeitskollegen leidet, der betet meist, dass der betreffende Mensch sich verändert – oder dass Gott einen aus dieser Situation irgendwie herausholt. Wenn man als Mutter und Hausfrau vor einer Woche steht, die ohnehin schon zu vollgestopft ist mit Elternabenden, Wäsche, Kinderabholfahrten, dann hofft und betet man wohl, dass nicht noch etwas dazwischen kommt – dass also die röchelnde Spülmaschine nicht vollends kaputt geht oder dass die anderen aus der Familie ihre Absprachen auch wirklich einhalten und ihre Pflichten erledigen.

Ohne Frage: Es ist gutes Gottvertrauen, so zu beten und so zu hoffen. Allerdings ist darin auch eine Gefahr verborgen, nämlich die Haltung: Im Moment geht es mir nicht gut, aber wenn die Schwierigkeit vorbei ist, dann geht das Leben wieder weiter. Im Moment warte ich noch auf Gott, aber wenn die Hürde verschwunden ist, dann weiß ich: Er hat geholfen.

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Das Problem dabei: Gott wird auf ein ganz bestimmtes Handeln festgelegt. Unabsichtlich, unwillkürlich – aber es ist so. Gott soll die Engpässe beseitigen. Solange Gott das noch nicht getan hat, solange ich noch drinstecke, solange habe ich auch nichts von Gott erfahren. Ein Problem ist diese (unbewusste) Haltung deshalb, weil Gottes Möglichkeiten viel umfassender und reicher sind als nur der Ablauf „Engpass – Gebet – Engpass verschwunden“.

Die Feinde bleiben, es schmeckt trotzdem

Ich habe an vielen Stellen in der Bibel eine Art Grundmuster entdeckt, nach dem Gott offenbar häufig handelt: Gott nimmt die Schwierigkeiten nicht weg, aber er setzt eine Gegenkraft in die Welt. Diese Gegenkraft erweist sich letztlich als stärker im Vergleich zu der Schwierigkeit, die mir Mühe macht.

Biblische Beispiele dafür gibt es viele. Da gibt es den Tisch, den Gott deckt „im Angesicht meiner Feinde“ (Psalm 23,5). Ich hätte mir sicherlich gewünscht, die Feinde mögen verschwinden. Dann wäre die Bedrohung weg. Aber Gott macht es hier anders: Während die Feinde noch da sind, versorgt er. Sie schauen vielleicht schräg, aber an Gottes Tisch schmeckt es trotzdem.

Der Unterschied zu den anfangs beschriebenen Erwartungshaltungen? Hier ist Gottes Handeln nicht erst dann greifbar, wenn die Schwierigkeit beseitigt ist, sondern schon mitten in den Schwierigkeiten. Gott hat nicht alles Schwere weggenommen, aber etwas dagegen gesetzt.

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Paulus hat dasselbe erfahren. Ausdauernd betete er, dass Gott seine Last fortnimmt – diesen rätselhaften „Engel des Satans, der mich mit Fäusten schlägt“ (2. Korinther 12,7). Dieses ernsthafte, dreimal wiederholte Gebet hat Gott so nicht erhört. Geantwortet hat er aber wohl. Und zwar indem er eine Gegenkraft mobilisierte: die Gnade von Jesus Christus, die für Paulus ausreicht. In Paulus’ Schwäche zeigte sich die Kraft von Christus. Paulus blieb schwach. Aber die Gegenkraft Gottes war stärker.

„Jesus hat weite Teile seines Wirkens nach diesem Muster der Gegenkräfte Gottes ausgerichtet. Das ist das Geheimnis des Sämanns.“

Ulrich Wendel

Die Arbeitsweise Jesu

Mir scheint, dieses Grundmuster von Gottes Gegenkräften ist so wichtig, dass es auch das Leben und das Wirken von Jesus sehr geprägt hat. Eines der zentralen Gleichnisse von ihm ist das Gleichnis vom Sämann, der die Aussaat auf einen vierfach unterschiedlichen Acker ausbringt (Matthäus 13,3-23). Hier fällt ja auf, dass die ungünstigen Umstände viel ausgedehnter sind als die günstigen. 75 Prozent des Saatguts gehen für eine gute Ernte verloren. Der festgetretene Weg, die wenige Erde, die einen felsigen Untergrund nur dünn bedeckt, die gierig hoch wuchernden Dornen … und nur ein Viertel des Ackers, mehr nicht, ist in Ordnung. Sollte man da nicht erst einmal die Ärmel hochkrempeln und bessere Bedingungen schaffen? Den Weg aufpflügen, die großen Steine aus dem Boden holen, die Dornbüsche roden? Wäre das nicht erfolgversprechend?

Nun, wie auch immer die Bauern in Palästina damals ihr Handwerk betrieben –  Gottes Reich entspricht es jedenfalls nicht, mit aller Kraft an den ungünstigen Bedingungen zu arbeiten. Sondern inmitten dieser ungünstigen Bedingungslosen schenkt Gott eine überragende Ernte, mit dreißig-, sechzig- und hundertfachem Ertrag. Aus den 25 Prozent der gut platzierten Saat und den miesen 75 Prozent des Restes wächst mehr als man eigentlich erwarten konnte. Das ist Gottes Art: das Schlechte nicht wegnehmen, aber überwinden, durch eine Gegenkraft.

Jesus hat mit diesem Gleichnis Gottes Herrschaft beschrieben (Matthäus 13,11), aber zugleich auch sich selbst. Er ist der Sämann, der nicht gegen all das Falsche und Sündige angeht, sondern mitten in die falsche und sündige Welt Gottes erneuernde Kräfte bringt. Jesus hat weite Teile seines Wirkens nach diesem Muster der Gegenkräfte Gottes ausgerichtet. Das ist das Geheimnis des Sämanns.

Konzentration auf die Quelle

In einem nächtlichen Gespräch hat Jesus den Charakter seines Wirkens herausgestellt. Jesus bekam Besuch vom Pharisäer und Lehrer Nikodemus. Im Verlauf dieser Unterredung fielen Kernsätze, die unverzichtbar sind, um Jesus zu verstehen: So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab … Nicht um die Welt zu richten, sondern um sie zu retten, sandte Gott seinen Sohn (Johannes 3,16-17). Wir befinden uns hier im Herzen des Evangeliums.

Inmitten dieses Gedankengangs zitiert Jesus aus einer Geschichte des Alten Testaments: Und wie Mose in der Wüste die Bronzeschlange auf einem Pfahl aufgerichtet hat, so muss auch derMenschensohn an einem Pfahl aufgerichtet werden“ (Johannes 3,14). Nikodemus hatte als Lehrer Israels sofort vor Augen, worauf Jesus anspielte. In 4. Mose 21,4-9 wird sie berichtet. Auf dem Weg durch die Wüste ins versprochene Land wurde Gottes Volk (mal wieder) ungeduldig. Man machte Gott Vorwürfe und klagte ihn an. Gott reagierte mit einer harten Strafe: Er schickte Giftschlangen. Viele Menschen wurden gebissen und starben. Da kamen die Leute zur Einsicht und baten Mose zu beten, dass Gott sie von den Schlangen befreit.

Und Gott tat das auch. Bloß – wie machte er es? Naheliegend wäre es gewesen, dass die tödlichen Schlangen schnell weggekrochen oder tot liegengeblieben oder in Staub zerfallen wären. Das wäre die Rettung. Aber nein, die Schlangen blieben lebendig und bissig und giftig. Mose fertigte allerdings – auf Gottes Befehl hin – eine Schlange aus Bronze an und befestigte sie oben an einer Stange oder einem Pfahl. „Jeder, der von einer Schlange gebissen wurde und dann die bronzene Schlange anschaute, blieb am Leben“ (4. Mose 21,9).

Das ist exakt das typische Muster: Die Bedrohung bleibt, aber Gott gibt eine Gegenkraft – fast könnte man hier sagen: ein Gegengift. Die Herausforderung war nun, bei einem Biss sofort den Blick auf die Bronzeschlange zu richten – und im Übrigen, nicht nervös zu werden, während man inmitten der sich windenden Giftschlangen herumlief.

Jesus hielt diese Geschichte aus dem Ersten Testament für so zentral, dass er sie wählte, um den Charakter seines Wirkens zu beschreiben. Jesus als Person ist Gottes Gegenkraft gegen das Böse, gegen die Sünde und den Tod. Gott fegt all diese negativen Kräfte nicht weg, aber er setzt ein Kraftzentrum, auf das man sich nun konzentrieren muss. So wie das Weizenkorn stärker ist als der Fels, so ist Jesus stärker als Rebellion gegen Gott und Tod.

Ich bin mittlerweile davon überzeugt, dass das Muster von Gottes Gegenkräften ziemlich typisch für sein Handeln ist. Und dass Gott von denen, die an ihm glauben, eine entsprechende Reaktion erwartet.

Ulrich Wendel

Sturm und Glaube, Sünde und Gnade

Ich bin mittlerweile davon überzeugt, dass das Muster von Gottes Gegenkräften ziemlich typisch für sein Handeln ist. Und dass Gott von denen, die an ihm glauben, eine entsprechende Reaktion erwartet. Wir sollen nicht gelähmt und starr abwarten, bis Gott ein Problem vor uns weggenommen hat. Sondern angesichts des Problems sollen wir um Gottes überwindende Kraft bitten und dann nach dieser Kraft suchen.

Wie war das mit den Jüngern, die im Boot über den See Genezareth fuhren? Sturm kam auf und die Wellen schlugen hoch – so lange, bis Jesus ein Machtwort sprach und dem Sturm befahl, still zu sein. Da hat Jesus also das Problem restlos weggewischt. Zugegeben, ja. Aber was hat er eigentlich von seinen Jüngern erwartet? Seine Frage zeigt es. „Warum seid ihr so ängstlich?Habt ihr immer noch keinen Glauben?“ Die Jünger sollten also bereits im Sturm gelassen sein, so wie auch Jesus ruhig im Boot schlafen konnte. Seine Anwesenheit wäre schon die Gegenkraft Gottes gewesen, die verhindert hätte, dass das Boot sank (Markus 4,35-41).

Paulus bringt sie Sache in einer prägnanten Formel auf dem Punkt: „Wo aber die Sünde mächtiggeworden ist, da ist doch die Gnade noch viel mächtiger geworden“(Römer 5,20). Was Gott gegen das Negative setzt, ist stärker. Und wir Glaubenden haben damit jede Ausrüstung bekommen, um in einer Welt zu bestehen, die noch unerlöst ist. Ja, sogar um mit einem Herzen zu leben, aus dem das Böse noch nicht vollkommen verschwunden ist. Selbstsucht und Rebellion gegen Gott regen sich immer wieder in mir. Aber dieser Sumpf wird zunehmend ausgetrocknet. Gottes Geist wohnt in mir – die Gegenkraft gegen die Macht der Sünde.

Gott befolgt kein Prinzip

Ich habe bisher von dem „Grundmuster“ Gottes gesprochen, das ich in der Bibel entdeckt habe. Bewusst habe ich nicht gesagt, ich hätte ein „biblisches Prinzip“ gefunden. Obwohl sich diese Formulierung großer Beliebtheit erfreut: „Die Bibel lehrt uns das Prinzip, dass …“ – halte ich sie für falsch (siehe auch Seite 3). Gott ist niemand, der sich „Prinzipien“ unterstellen würde. Sein Handeln ist viel zu lebendig, als dass es in eine Schublade passen könnte. Die Vorliebe für „biblische Prinzipien“ offenbart – ich sage es einmal hart – die Sehnsucht nach einem handhabbaren Glauben. Nein, es gibt keine biblischen Prinzipien.

Das Geheimnis des Sämanns und das Muster der „Gegenkräfte Gottes“ sind ein typisches Beispiel dafür, dass die Suche nach Prinzipien wenig erfolgversprechend ist. Denn natürlich handelt Gott immer wieder auch ganz anders. Er erwartet nicht nur und nicht immer, dass man in Engpässen aushält und „im Angesicht seiner Feinde“ ruhig bleibt. Er greift oft auch mächtig ein und fegt weg, was uns bedroht. Wie viele Krankheiten hat Jesus in seinen irdischen drei Jahren einfach geheilt! Von wie vielen Belastungen hat er Menschen sogleich frei gemacht! Die Apostel waren im römischen Kerker – und dann kam ein Engel oder ein Erdbeben und schon waren sie draußen (Apostelgeschichte 12,6-11; 16,25-36). Die Juden im persischen Reich waren von schlimmstem Pogrom bedroht – und dann wendete Gott die Sache so, dass Haman, der Judenhasser, selbst am Galgen hing (Ester 3,12-15; 5,14; 7,1-10). Glaubende erfahren eben immer wieder auch: „Wir sind entkommen wie ein Vogel aus dem Netz des Jägers. Das Netz ist zerrissen und wir sind frei!“ (Psalm 124,7). Hier ist keine Gegenkraft mehr nötig, weil Gott den Engpass aufgesprengt hat. Und am Ende der Zeiten wird er seinem großen Gegenspieler endgültig das Handwerk legen (Offenbarung 20,10; vgl. V. 14).

Nein – das, was ich hier als das „Geheimnis des Sämanns“ beschrieben habe, ist kein biblisches „Prinzip“. Wohl aber ein Grundmuster Gottes, eins unter mehreren. Wir können ja sowieso nur Gottes Spuren zu lesen versuchen und daraus unsere Schlussfolgerungen ziehen. Wir sind auf das angewiesen, was Gott tat und wie er sich zeigte, in der Geschichte und in seinem Wort. Wir können Gottes Spuren in der Bibel wahrnehmen und daran Gottes Art ablesen. Aber die Bibel ist uns nicht gegeben, um zeitlose Prinzipien daraus abzuleiten (die zur Not auch ohne Bibel funktionieren würden).

Spuren im Sand
Pixabay / Blackout_Photography

Sich mit Gottes Stärke verbinden

Als Vater ist es meine Aufgabe, meinen Kindern beizustehen. Wenn mein Sohn ein Regal an die Wand hängen will, aber noch nie allein mit Schlagbohrmaschine und Dübel gearbeitet hat, dann mache ich das erst mal für ihn. Und zeige es ihm. Wenn er allerdings mal vierzig ist und ich siebzig, sollte er es allein können … (und vielleicht dann in meiner Wohnung die Löcher bohren, falls ich schon tatterig bin).

Erziehung heißt also: helfen und das abnehmen, was die Kinder überfordern würde. Und zugleich sie anleiten, damit sie selbstständig werden und mich als Helfer irgendwann nicht mehr brauchen.

Ist es im Glauben genauso? Bis zu einem gewissen Punkt schon. Gottes Kinder sind stark inmitten der Probleme. Sie bitten Gott nicht nur, dass er sie vor der Gefahr bewahrt. Sondern immer wieder auch, dass er sie in der Gefahr bewahrt. Sie kennen das Geheimnis des Sämanns, dass Gottes Reich nicht an Stelle einer problematischen Welt wächst, sondern mitten in ihr.

Eins aber sollte nicht passieren: Dass Gottes Kinder so unabhängig von ihm werden, dass sie ihn nicht mehr brauchen. Denn dann würden sie die Bestimmung verfehlen, für die jeder Mensch geschaffen wurde. Auf „Gottes Gegenkräfte“ warten heißt nicht: eigene Stärke aufbauen, damit Gott nichts mehr tun muss. Sondern es bedeutet: sich mit Gottes Kraft verbinden – und dann überwinden.

Das Ruder dreht sich

Das Grundmuster von Gottes Gegenkräften ist häufig in der Bibel zu finden. Ein wunderbar prägnanter Satz lautet: „Der in euch ist, ist größer als der, der in der Welt ist“ (1. Johannes 4,4). Da ist sie wieder, die Kraft des Weizenkorns, stärker als der Fels. Und als Pastor habe ich am Krankenbett oft diese Verheißung weitergesagt: „Wenn auch unser äußerer Mensch verfällt, so wird doch der innere von Tag zu Tag erneuert“ (2. Korinther 4,16).

Die Gegenkräfte Gottes sorgen dafür, dass das Ruder sich langsam in die richtige Richtung dreht. Und dann steuern wir dorthin, wo Gott uns haben möchte.

Dr. Ulrich Wendel ist Chefredakteur von Faszination Bibel, Herausgeber verschiedener Bibelausgaben und Mitherausgeber des Lexikons zur Bibel.


Dieser Artikel ist in der Zeitschrift Faszination Bibel erschienen. Faszination Bibel wird vom SCM Bundes-Verlag herausgegeben, zu dem auch Jesus.de gehört.

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13 COMMENTS

  1. Johannes 3,36 Luther Übersetzung „Wer an den Sohn glaubt, der hat das ewige Leben. Wer dem Sohn nicht glaubt, der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt über ihm.“
    Römer 5,9 „Um wie viel mehr werden wir durch ihn (siehe Vers 8) bewahrt werden vor dem Zorn, nachdem wir jetzt durch sein Blut gerecht geworden sind.“
    Off. 6,16 …“und sprachen zu den Bergen und Felsen: Fallt über uns und verbergt uns vor dem Angesicht des, der auf dem Thron sitzt, und vor dem ZORN DES LAMMES!“

    • Richtig ! Wer Jesus Christus ablehnt, hat an nichts Anteil, außer am Zorn Gottes und das ohne Ende. Das Leben ist verfehlt. Der Zorn Gottes bleibt. Eine schreckliche Tatsache. Dass jemand das Leben nicht sehen wird, schließt die Allversöhnung definitiv aus. Der Zorn Gottes bleibt auf ihm, das bedeutet, daß jeder Verlorene als Person weiterexistiert.

  2. Jesus ist ein widersprüchlicher Mensch gewesen. Jesus war kein Pazifist, ebenso waren die Päpste keine Friedensstifter, Gerhard Jeske
    Lukas 21:22,2
    Denn das sind die Tage der Rache, daß erfüllet werde alles, was geschrieben ist.
    Lukas 22:35-36 :
    Er sagte zu ihnen: „Als ich euch ohne Geldbeutel, Tasche oder Sandalen aussandte, hat euch da etwas gefehlt?“ Sie sagten: „Nein, nichts.“ Er sagte zu ihnen: „Aber nun, wer einen Geldbeutel hat, muss ihn nehmen, und ebenso eine Tasche. Und wer kein Schwert hat, muss seinen Mantel verkaufen und ein Schwert kaufen“
    Jesus war kein Friedefürst. Das Lukasevangelium beweist es. Dass Jesus zum Morden aufgerufen hatte, in Lukas 19/ 27 , das wird immer verschwiegen und beweist,dass man Jesus gebraucht, wie es gefällt. Oder Johannes Kapitel 18,-ab Vers 10. -da hatte Simon Petrus ein Schwert und zog es aus und schlug nach des Hohenpriester Knecht und hieb ihm sein rechtes Ohr ab und der Knecht hieb Malchus. Vers 11. Da sprach Jesus:“ Stecke dein Schwert in die Scheide.“ Also. Jesus sagte nicht “ Werfe das Schwert weg, wir sind gewaltlos“ Schon auf dem Wege nach Jerusalem hatte Jesus seine Gefolgschaft aufgerufen sich zu bewaffnen. .Darauf stand, nach römischen Recht, die Todesstrafe und deshalb ist Jesus ist als gewöhnlicher Revoluzzer gekreuzigt worden.
    Gerhard Jeske Hamburg. Diakon ex, Hamburg

    • Gotteswort ist immer Gotteswort durch Menschenwort

      Gerhard Jeske schreibt: „Jesus war kein Friedefürst. Das Lukasevangelium beweist es. Dass Jesus zum Morden aufgerufen hatte, in Lukas 19/ 27 , das wird immer verschwiegen und beweist,dass man Jesus gebraucht, wie es gefällt“! Wie kommen Sie – lieber Herr Jeske – da Sie doch Diakon sind und Theologie sicherlich auch studiert haben, zu einer solchen Aussage? Sie müssten doch wissen (und hier so nicht verschweigen), dass die Widersprüche in Bibeltexten unvermeidlich durch menschliche Meinungen entstehen. Die Bibel ist -als weitgehende Übereinstimmung von liberal bis evangelikal – „Gottes Wort durch Menschenwort“. Da würde ich ja auch nicht behaupten Christen hätten die Gleichberechtigung von Frauen abzulehnen, oder diese sollte kein kirchliches Amt erhalten – weil Paulus sagte „die Frau aber schweige in der Gemeinde“. Und sicherlich muss man das Alte Testement von Jesus her auslegen. Jesus hat uns geboten, wir sollten nicht nur den Nächsten, sondern sogar unsere Feinde lieben. Und wenn ich meinen Nächsten 77×7 mal vergeben soll, wird Gott (und Jesus) dies sicherlich auch tun. Jedenfalls ist die Jesusvorstellung – unser Bild von Jesus – seit der Urgemeinde wie ein Bildnis immer wieder übermalt worden. Nicht alles was Jesus sagte, sagte er auch und manches (und dies ist ja nicht unbedingt negativ) war auch die Meinung, Schlußfolgerung und Werte-Haltung der Urgemeinde. Die Botschaft von einem Menschen, der sehr empathisch wirkte und als Messias erkannt wurde, geht auch in Generationen nicht verloren. Also bitte, wenn sie unangenehme Dinge schreiben, dann müssen Sie auch etwas mehr in die Tiefe gehen. Sonst klingt dies – ich möchte Sie nicht kränken – sonst eher alles abenteuerlich.

  3. Gottes Gedanken sind höher als unsere Gedanken

    Ich glaube zuversichtlich, dass Gottes Gedanken (unendlich sind und von daher) höher als unsere Gedanken sind. Schwierigkeiten habe ich nur damit und begründete Zweifel, dass Gott z o r n i g ist. Jesus kommt als Friedefürst, ein milder Herrscher, einer der schon auf Erden diente statt zu herrschen. Ich glaube, dass Nahtoderfahrene ein Stückchen auc h über den Zaun in das Paradies hineinblicken konnten, egal ob ihre Erfahrungen subjektive oder objenktive Wirklichkeit beinhalten. Sie erlebten nur einen herzlichen und umarmenden Gott, ein Licht grell, aber wie unendliche Liebe angefühlt. Es ist das gleiche Licht, dass Saulus vor Damaskus begegnete und aus ihm statt dem bisherigen Christenverfolger deren größter Völkerapostel machte. Nicht nur die Mitmenschen, sogar unsere Feinde sollten wir ebenso lieben, also nicht nach dem jüdischen Gesetz eine Meile sondern zwei mit zu gehen. Das Kreuz von Golgatha vermittelt uns ein völlig anderes Vorstellungsmuster von Gott, sicher auch so und nicht anders gewollt: Gott ist immer gewaltlos. Er bestraft unsere unsäglichen Abgleitungen in unsere eigenen Abgründe nicht mit gleicher Gewalt, wie es seinem Sohn am Kreuze widerfuhr – sondern Golgatha ist buchstäblich der Beweis von Gottes antizyklischem Verhalten. Denn er vergilt Böses nicht mit Bösem und Gewalt nicht mit Gewalt. Gott wirft vom Himmel kein Feuer sondern schickte seinen Messias. Die Strafe liegt auf ihm (Jesus) damit wir Frieden hätten. Und damit ist das Kreuz auch heutigen und sogar vorallem frommen Menschen nicht selten ein sehr großes Ärgernis: Jesus stirbt für a l l e Menschen, auch für Judus, Kain, die Gewalttäter und ihre Systeme in Herrscherfunktion und alle unsere kleinen Sünden von den Phantasien, Ideen, Plänen und deren Verwirklichung. Nur dann können die Schwerter zu Pflugscharen und die Kriege in Zukunft geächtet werden, wobei der Neue Himmel und die Neue Erde noch kommen: In einer Zeit, wenn das Universum seinen letzten Hauch verweht. In einer Jahreszahl, die mit wahrscheinlich 20 Nullen ausgeschrieben wird. Für uns und alle Erlösten ist dies aber so, als gehen wir nur durch eine Tür in ein anderes Zimmer: Also: Mein Gott ist nur Liebe und da auch sehr fundamentalstisch in seiner Liebe: Er liebt jeden einzelnen Menschen, der von Anbeginn des Menschseins bis heute über diese Erde geht. Mir kann also nichts passieren, weil ich immer nur in seine geöffneten Hände fallen kann. Dies ist auch keine Religionsvermischung, auch wenn andere Religionen nichts unendlich anderes ausdrücken. Aber diese Liebe Gottes durch seine wirkliche Menschwerdung drückt aus, dass das Christentum gar keine andere Religion ist, sondern alle Religionen überhöht. Gott ist, wie es unsere jüdischen Geschwister glauben, der Schöpfer und Vater (oder Mutter) aller Menschen dieser Erde und alle Kreaturen in den Fast-Unendlichkeit der Schöpfung. Wir sind als Ebenbild Geist von Gottes Geist, aus ihm geschaffen und dies ist die Aufgabe hier auf Erden: Gott hier wirklich zu erkennen und seine bereits vollzogene Versöhnung mit uns zu beantworten. Spätestens im Himmel werden sich aber die Knie aller Menschen vor Gott und seinem Messias Jesus beugen. Ich glaube nicht, dass Gott mit Gewalt Menschen erzieht – eher wird viele Menschen vor dem Thron Gottes das eigene Gewissen bestrafen, sodass nicht nur die Armen und Unterdrückten getröstet werden müssen, sondern auch die vormals Starken und Selbstgerechten.

      • Kein strafender Gott

        Lieber Ulrich Wößner: Man muss schon menschliche Meinung in der Bibel vom Wort Gottes – vorallem von der Botschaft des Kreuzes – trennen. Wenn Gött zornig wäre und dann sicherlich mit zutreffenden (menschlichen) Fakten über seine Menschheit, würden wir weder im Himmel noch auf Erden weiterexistieren. Da ich aber über den angeblich zornigen und strafenden Gott schon häufig geschrieben habe, erspare ich mir hier sehr ausführliche Erörterungen. Gottes Strafe wurde doch am Kreuz wirklich vollzogen? Wenn dies nicht so wäre, dann frage ich mich was der Kreuzestod Jesu für einen Sinn macht – dann bleibt ja nur, dass wir im Gegensatz zu Gott unsere Probleme mit Gewalt lösen und dies Gott andichten. Schon in der Antike meinte man, Gott herrsche wie die vielen Allherrscher und zwar nach dem Motto „bei Ungehorsam Kopf ab“. Aber so wie wir nicht gleiches mit gleichem vergelten sollen, sogar unsere Feinde lieben und möglichst keine Gewalt üben, so ist auch Gott. Oder meinen Sie ernsthaft, er würde die von Jesus selbst verkündigten und gelebten Werte selbst in seiner Herrschaft über das Universum nicht praktizieren? Jenes Narrativ, welches sich aus der Annahme eines strafenden Gottes ergibt, ist doch im christlichen Fundamentalismus vieles und vorallem die Naturkatastrophen, Krankheiten und Kriege als von Gott gewollt, oder sogar von ihm als benutzt anzusehen. Ich glaube allerdings nicht, dass Gott uns nicht erzieht, aber würde (wenn er strafen würde, oder man es so benennt) dies nur mit den Mitteln der Liebe tun. Dass er am Kreuz starb ist ein solches Mittel der Liebe, denn was sollte der Himmel noch mehr tun? Gott liebt seine Feinde. Psychologisch (und vorallem geistlich) ist dies ein Wink mit einem Garagentor, Gott und damit Jesus doch gerne nachzufolgen und seine Gebote aus Dankbarkeit zu halten – oder sich nach Kräften zu bemühen. Jeder von uns kann jeden Tag aus der Vergebung Gottes leben. Dies kann also auch im Vollzug des Glaubens keinerlei billige Gnade sein, weil sie ursprünglich Jesus das Leben kostete. Jeder der im Namen Gottes Gewalt in irgendeiner Form anwendet, sollte sich abgrundtief schämen, wo Jesus doch als Messias am Kreuz auf jegliche Gegenwehr in Form der Gewalt verzichtete. Aus solche Grund wurde ich vor mehr als 50 Jahren Wehrdienstverweigerer. Damit habe ich nicht die Welt verändert, oder dass ich immer wie alle Menschen ein Sünder bleibe, aber ich habe für mich selbst eine Entscheidung für christliche Werte getroffen.

        • Wenn dies nicht so wäre, dann frage ich mich was der Kreuzestod Jesu für einen Sinn macht …

          Das die Menschen von Ihren Sünden gereinigt werden mussten.
          Tut Buße und kehrt um zu Gott.

      • Oder er/sie weiß es nicht. Wie auch, wenn viele Christen den Tanach also das AT ablehnen oder meinen sie bräuchten es nicht lesen? Oft hört oder liest man, G“tt wäre in der christlichen Bibel=NT nicht so wie im Tanach. Obwohl es selbst in der Apostelgeschichte eine Stelle oder sogar mehrere Stellen gibt, die klar zeigen wie zornig G“tt werden kann!

    • „Verbirg dein Angesicht nicht vor mir…..im Zorn ! David wusste sehr wohl um den Zorn Gottes, Herr Hehner, auch Mose zog alle Register, um Gott von seinem Vorhaben abzuhalten…..und nun lass mich, sagt Gott, dass mein Zorn über sie entbrenne und sie vertilge. Mose flehte für das Volk. Es ist erschütternd, wie auch Paulus beschreibt, wie Gottes Zorn sich zeigt über alles gottlose Wesen.(Römer 1) Natürlich werden diese Wesen geliebt, aber sie erwidern Gottes Liebe nicht. Das ist der Fallstrick. Wie würde sich Paulus heute über unsere Gesellschaft äußern ? Ich lese aus Ihren Artikeln heraus, daß Sie die Leser immer wieder „beruhigen“, sie können bleiben, wie sie sind, denn Gott liebt sie ja so sehr. Unter dem Zorn Gottes bleiben bedeutet, man ist weggeworfen und preisgegeben–ohne Gott. Das Licht, das Saulus traf, ist das Licht der Begegnung mit Jesus, das ihn in die tiefe Buße führte und total veränderte. Dieses Licht betrifft auch Israel. Die Lichter der Nahtoderfahrungen sind oft „Irrlichter“, wo der Teufel Täuschungen einsetzt, um die Denkweise der Menschen zu beeinflussen. Die Menschen werden hereingelegt. Der Teufel selbst nimmt die Gestalt eines Engels des Lichts an. 2.Kor.11, 14-15 Ja, er zinselt herum und will Gott nachahmen, damit die Leute beruhigt bei ihm bleiben. Am Ende führt er die Menschen in die Finsternis, auf dem Weg des Todes. Ein schreckliche Tragik. Der Teufel verstellt sich als Engel des Lichts.

  4. nun ja,wir kennen GOTT,und kennen IHN doch nicht,wie auch.Wir haben das jesule Bild vom lieben Gott geschaffen,den gibt es nicht,und wird es nie geben.Denn den bösen Gott gibt es auch nicht. Es gibt den Liebenden GOTT,davon können wir lesen,in Umkehr auch den zornigen GOTT,absolut biblisch. DER auf dem THRON heißt JESUS CHRISTUS, ALLMÄCHTIGER HEILIGER GOTT.Wer mich sieht,sieht den Vater,und dann noch den Heiligen Geist dann haben wir die Trinität der Göttlichen Regierung.
    Unwetter über Unwetter im Moment wie nie zuvor, GOTTES Antwort auf Unglaube, Sünde…hatten wir doch nur schon das alte Testament, SEIN Umgang mit SEINEM ersten Volk ernst genommen, Parallelen gibt es mehr als genug.Nur hätten nützt eben nichts.ICH bin der ICH bin gilt auch heute,diese Warnungen lesen wir auch im NEUEN TESTAMENT….nehmen wir es Ernst?In der Offenbarung spricht der HERR JESUS Klartext,die 7 Gemeinden,wer zu mir gehört den prüfe ich wie Gold und Silber durchs Feuer,Reinigung die ziemlich schmerzhaft sein kann,schreiben die Apostel selbst. Willkür ist GOTT fremd,ER braucht kein Schema für SEINE Aktionen,was kommt ist schon längst geschrieben.Ernte die Engel die Unkraut und Früchte trennen,der Weinstock, die Reben die der HERR reinigt,dass sie mehr Früchte bringen.Lassen wir das zu,oder sind wir selber groß? Ohne den HERRN JESUS sind wir nichts,mit IHM können wir alles tun.
    Welt-Kirchen, ihre Mitglieder….. Laodizea werden ausgespuckt,wer am biblischen Wort herumbastelt landet in der ewigen Verbannung
    wir brauchen nichts neues,was wir brauchen ist die Änderung nach vorn….das heißt zurück zur Urgemeinde, Glaube Hoffnung Vertrauen und Liebe.
    es gibt nichts neues unter der Sonne,denn alles steht schon geschrieben,bis ins NEUE JERUSALEM ❤️🔥🙏🙌🌈

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