Meine Rolle als Frau
Es ist zwar Charlottes Geburtstagsfeier, doch sie fühlt sich fehl am Platz. Das ist für sie kein ungewohntes Gefühl. Oft hat sie das Gefühl, nicht gut genug zu sein, den Ansprüchen ihrer Mutter nicht zu genügen, nicht wirklich dazuzugehören. Wenige Tage nach der großen Feier überhört Charlotte ein Gespräch ihrer Eltern, das ihr einen Grund für die ständige Kritik ihrer Mutter liefert. Doch nun hat sie Fragen – Fragen, die ihre Eltern ihr nicht beantworten wollen.
Charlotte muss weg. Sie entschließt sich, ihren Patenonkel zu besuchen, der in der Stadt wohnt. Auf der Suche nach Antworten stößt sie dort auf eine Gruppe von engagierten Christen. Charlotte entscheidet sich nach kurzer Zeit für ein Leben mit Gott. Sie genießt es, endlich ein Gefühl von Heimat und Geborgenheit zu haben. Doch schon bald fühlt sie sich im Kreis ihrer neuen Freunde unsicher. Sie fragt sich: Wie kann ich als Frau meine Gaben für Gott einsetzen?
„Sein Wort auf den Lippen“ – dieses spannende Buch zeigt auf bewegende Weise Charlottes Entwicklung von einem unsicheren jungen Mädchen zu einer Frau, die um ihre Gaben weiß. Ihre Erfahrung, den Erwartungen von anderen Menschen nicht zu entsprechen, ist berührend, denn die Identifikation mit ihren Gedanken und Fragen fällt leicht.
Obwohl die Geschichte am Ende des 19. Jahrhunderts spielt, gelingt es der Autorin, ein geistliches Thema zur Sprache zu bringen, das auch heute aktuell ist. Die Argumente laden dazu ein, eine neue Sichtweise zu bedenken. Bemerkenswert und ebenfalls in unserer Zeit wichtig sind die unterschiedlichen Gedanken der Gemeindemitglieder über soziale Gerechtigkeit und den christlichen Einsatz für den Nächsten.
Charlotte und ihre Freunde sind äußerst sympathisch gezeichnet. Es macht Spaß, ihre unterschiedliche Entwicklung im Glauben zu verfolgen. Die Erzählung ist fesselnd, weil sie ein ungewöhnliches Thema aufgreift und über eine Epoche berichtet, über die nicht viel erzählt wird. Für Spannung sorgt außerdem ein Familiengeheimnis, das zu einer unerwarteten Begegnung führt.
Von Marianne Müller
Hallo!
Kein besonders gutes Buch. Denn wenn es das wäre, gäbe es eine Leseprobe.
Gruß,
Peter